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Konzept_klimaneutrale_Verwaltung_Baindt.pdf

ii Der Weg zu einer „klimaneutralen“ Kommunalverwaltung in Baindt bis zum Jahr 2040 Impressum Erstellt durch: Gemeinde Baindt Florian S. Roth Koordinator für eine klimaneutrale Kommunalverwaltung – Marsweilerstraße 4 88255 Baindt Mobil: 0157 80661690 klima@b-gemeinden.de Gefördert mit: Mitteln des Landes Baden-Württemberg Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Klimaschutz-Plus - Struktur-, Qualifizierungs- und Informationsprogramm Baindt, den 11.12.2024 iii Vorwort der Bürgermeisterin Baden-Württemberg hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 „klimaneutral“ zu werden. Damit nimmt das Land mit dem angestrebten Ziel eine Vorreiterrolle im Klimaschutz in Deutschland ein. Dieses überaus ambitionierte Ziel lässt sich allerdings nur dann erreichen, wenn wir alle unseren positiven Beitrag hierzu leisten. Uns ist bewusst, dass wir hier vor einer gewaltigen Herausforderung stehen. Aufgrund der bereits heute spürbaren Folgen des Klimawandels, die zukünftig noch heftiger ausfallen werden, ist ein entschlossenes Handeln jedoch alternativlos. Daher nehmen wir als Baindter Kommunalverwaltung diese Herausforderung an. Wir als Verwaltung wollen für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, die ortsansässigen Unternehmen sowie die Baindter Vereine und Organisationen mit gutem Beispiel im Klimaschutz vorangehen. Die beiden Hauptziele sind eine deutliche Reduzierung der Energieverbräuche der Verwaltung und zudem, die weiterhin benötigte Energie zu möglichst großen Teilen aus erneuerbaren Energien zu decken. Die Gemeinde Baindt hat hierzu bereits in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. So ist die Straßenbeleuchtung in Baindt mittlerweile nahezu vollständig auf LED umgerüstet worden, wodurch deren Stromverbrauch bereits erheblich verringert werden konnte. Bereits im Jahr 2013 wurde auf dem Dach des Rathauses die erste Photovoltaikanlage auf einer kommunalen Dachfläche installiert, die noch immer zuverlässig um die 20.000 kWh Strom im Jahr erzeugt. Im Bereich der Wärmeversorgung hat die Baindt schon vor etlichen Jahren ein eigenes Nahwärmenetz errichtet, an das zahlreiche kommunale Gebäude angeschlossen sind. Dieses momentan rein erdgasbetriebene Wärmenetz soll in den kommenden Jahren auf überwiegend Wärme aus regenerativen Quellen umgestellt werden, die dann auch das Neubaugebiet Fischerareal sowie den Bauhof und das Feuerwehrgerätehaus mit Wärme versorgt. Bereits Anfang nächsten Jahres wird die energetische Sanierung des blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule abgeschlossen, bei der eine weitere Photovoltaikanlage installiert wird. Auch die Gebäude von Bauhof und Feuerwehr werden derzeit umfassend energetisch saniert. Daher sind wir schon jetzt auf einem guten Weg in Richtung „Klimaneutralität“ der Verwaltung, auch wenn es bis zur Zielerreichung trotzdem noch ein weiter und schwieriger Weg bleibt. Da wir die „klimaneutrale“ Verwaltung ernsthaft anstreben, ist mit Florian Sascha Roth seit nunmehr über drei Jahren ein Klimakoordinator für die Gemeinde Baindt tätig, der uns immer wieder daran erinnert, wo wir alle noch sparsamer und verantwortungsvoller mit Energie umgehen können. Für die tägliche Arbeit und speziell für die Erstellung dieses Konzeptes, iv welches mögliche Wege zur Erreichung einer „klimaneutralen“ Verwaltung aufzeigt, bedanke ich mich bei Herrn Roth sehr herzlich. Große Herausforderungen lassen sich niemals im Alleingang bewältigen, weshalb es nicht ohne die Mithilfe aller geht. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der wir alle unseren Teil beitragen können. Lassen Sie uns gemeinsam bei der Bewältigung dieser immensen Herausforderungen voranschreiten. Wir tun dies nicht nur für uns allein, sondern auch für alle kommenden Generationen. Damit Baindt auch in Zukunft eine lebenswerte Gemeinde bleibt. Ihre Simone Rürup, Bürgermeisterin v Inkrafttreten Das Konzept „Der Weg zu einer „klimaneutralen“ Kommunalverwaltung in Baindt bis zum Jahr 2040“ tritt zum 01.01.2025 in Kraft. Simone Rürup, Bürgermeisterin vi Vorwort Das Wetter in Deutschland wird stetig unberechenbarer. Von extremen Starkregenfällen mit verheerenden Hochwassern, über heftige und immer häufiger auftretende Stürme, Hagel, bis hin zu extremer Hitze und Dürre. Wetterereignisse wie in den zurückliegenden Jahren gab es in der Vergangenheit zwar immer wieder, aber eben bei weitem nicht mit dieser Häufigkeit und in dieser oftmals extremen Ausprägung. Deshalb ist der letztlich aus einer längerfristigen Veränderung des Auftretens und der Häufigkeit von Wetterereignissen resultierende Klimawandel mit all seinen zumeist negativen Begleiteffekten eine, wenn nicht gar die größte Herausforderung für die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten. Der Klimawandel betrifft letztlich alle Lebewesen auf unserem blauen Planeten, auch den Menschen als dessen Hauptverursacher. Da die Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit bereits sehr weit fortgeschritten ist, hilft nur ein rasches und entschlossenes Handeln gegen ein weiteres Fortschreiten des Klimawandels mit dann komplett unvorhersehbaren Folgen für alle Lebewesen und die Umwelt. Die Baindter Verwaltung möchte im Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen, weshalb das vorliegende Konzept aufzeigt, was die Verwaltung bereits diesbezüglich in der Vergangenheit getan hat und vor allem, was zukünftig getan werden könnte, um die Energieverbräuche der Verwaltung dauerhaft zu reduzieren sowie Strom und Wärme zu möglichst großen Teilen aus regenerativen Quellen selbst zu erzeugen und bereitzustellen. Damit die Gemeinde Baindt auch für zukünftige Generationen eine weiterhin lebenswerte Gemeinde bleiben kann, werden heute die entscheidenden Weichen gestellt. Noch ist es für ein entschiedenes und konsequentes Handeln nicht zu spät. Das Konzept soll dabei konkrete Ideen und Anregungen für einen erfolgreichen kommunalen Klimaschutz liefern, wenn auch für detailliertere Angaben teils künftig noch tiefgreifendere Untersuchungen notwendig sind. Entscheidend ist aber weniger die Theorie, sondern viel mehr die Praxis, also was daraus tatsächlich verwirklicht werden kann. Daher ist es eines der vorrangigen Ziele der Verwaltung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten, zahlreiche dieser möglichen Maßnahmen praktisch umzusetzen, wohlwissend, dass aufgrund beschränkter finanzieller und personeller Ressourcen und vieler anderer wichtiger Aufgaben einer Gemeindeverwaltung, niemals alles umgesetzt werden kann. Mit Maßnahmen, wie der Umstellung des Energiemix für das kommunale Nahwärmenetz auf überwiegend regenerative Quellen inklusive Erweiterung dieses Netzes, der energetischen Sanierung vom blauen Gebäude der Klosterwiesenschule, der Sanierung von Bauhof und Feuerwehrgerätehaus sowie der Errichtung neuer PV-Anlagen, befinden sich immens wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz in Umsetzung bzw. werden in den nächsten Jahren umgesetzt. vii Der Kern erfolgreichen Klimaschutzes ist aber stets ein sparsamer und verantwortungsvoller Umgang mit Energie. Schließlich ist Energie überaus kostbar. Daher ist es besonders wichtig, jede und jeden aus der Verwaltung bei diesem Thema mitzunehmen, denn nur, wenn wir alle unseren Beitrag leisten, können dauerhaft große Energiemengen eingespart werden. Mein besonderer Dank gilt daher all meinen Kolleginnen und Kollegen der Baindter Verwaltung (Bauhof, Kindergarten Sonne, Mond und Sterne, Klosterwiesenschule und Rathaus), die mit ihrem täglichen Beitrag zum Energie einsparen dazu beitragen, dass wir Schritt für Schritt, Tag für Tag, der „klimaneutralen“ Verwaltung ein kleines Stückchen näherkommen. Ich könnte jetzt große Teile der Verwaltung einzeln aufzählen, da mich nahezu jede und jeder in irgendeiner Weise bei meiner Arbeit und speziell bei der Erstellung des vorliegenden Konzeptes unterstützt hat. Aber ich würde doch immer jemanden vergessen. Daher danke ich Ihnen bzw. euch allen herzlich für die tolle Unterstützung, ohne die das vorliegende Konzept schlichtweg nicht möglich gewesen wäre. Besonders bedanken möchte ich mich bei der Bürgermeisterin der Gemeinde Baindt, Simone Rürup, für die immens wichtige „Rückendeckung“ und Unterstützung meiner Stelle sowie die Rückmeldung zu den Kernelementen dieses Konzepts. Der Weg zu einer „klimaneutralen“ Verwaltung ist ambitioniert und weit. Gemeinsam können wir aber alle dazu beitragen, dass dieser Weg trotzdem erfolgreich beschritten wird. Hier ist wirklich der Weg das Ziel, denn jede umgesetzte Maßnahme ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ihr Florian S. Roth Koordinator für eine klimaneutrale Kommunalverwaltung viii Inhaltsverzeichnis Vorworte ................................................................................................................................ iii Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................ x Tabellenverzeichnis ............................................................................................................... xi 1 Einführung ...................................................................................................................... 1 1.1 Rahmenbedingungen .............................................................................................. 1 1.1.1 Definition des Begriffs der „Klimaneutralität“ ........................................................ 1 1.1.2 Bundesebene ...................................................................................................... 2 1.1.3 Landesebene ....................................................................................................... 2 1.2 Aufbau des Konzepts .............................................................................................. 3 2 Kurzzusammenfassung des Inhalts ................................................................................. 5 3 Erfassung des Ist-Zustandes in den relevanten Handlungsfeldern .................................. 8 4 Vorgaben zur Bilanzierung und Energiebilanz der Baindter Gemeindeverwaltung für das Jahr 2021 .............................................................................................................................10 4.1.1 Bezugsjahr ..........................................................................................................10 4.1.2 Systematik der Bilanzierung von Treibhausgasen ...............................................11 4.2 Kernbilanz ..............................................................................................................15 4.2.1 Energieverbrauch kommunaler Liegenschaften ..................................................15 4.2.2 Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung .........................................................19 4.2.3 Energieverbrauch der Wasserversorgung und Wasserentsorgung .....................20 4.2.4 Energieverbrauch des kommunalen Fuhrparks ...................................................22 4.2.5 Dienstreisen ........................................................................................................22 4.2.6 Sonstige Bereiche ...............................................................................................23 4.3 Photovoltaikanlagen auf Dächern kommunaler Gebäude .......................................24 4.4 Nebenbilanz ...........................................................................................................25 5 Treibhausgasbilanz ........................................................................................................27 5.1 Kernbilanz ..............................................................................................................27 5.2 Nebenbilanzen .......................................................................................................30 6 Treibhausgasminderungspfad der Gemeinde Baindt .....................................................33 ix 7 Handlungsempfehlungen ...............................................................................................36 7.1 Allgemeine Einführung ...........................................................................................36 7.2 Übersicht der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen .......................................38 7.3 Maßnahmenkatalog mit Handlungsempfehlungen ..................................................40 7.4 Denkbare Maßnahmen der kommenden Jahre ......................................................80 8 Finanzierung ..................................................................................................................81 9 Fortschreibung des Konzepts und Veröffentlichung .......................................................82 10 Fazit ...........................................................................................................................83 Literaturverzeichnis ..............................................................................................................86 Abkürzungsverzeichnis .........................................................................................................88 Anlagen ................................................................................................................................89 x Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bestandteile der Kernbilanz einer klimaneutralen Verwaltung 13 Abbildung 2: Anteil Stromverbrauch einzelner Gebäude am Gesamtstromverbrauch aller Liegenschaften in Prozent 16 Abbildung 3: Aufteilung Stromverbräuche 2021 nach Verbrauchsart 27 Abbildung 4: Anteil einzelner Bereiche an Gesamttreibhausgasemissionen in Prozent 30 Abbildung 5: Treibhausgasminderungspfad Gemeindeverwaltung Baindt von 2021 bis 2040 33 Abbildung 6: Entwicklung Emissionsfaktor Strom-Mix BRD 1990 bis 2022 34 xi Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften 2021 15,16 Tabelle 2: Wärmeverbrauch der kommunalen Liegenschaften 2021 17,18 Tabelle 3: Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung 2021 19, 20 Tabelle 4: Stromverbrauch Abwasser Gemeinde Baindt 2021 21 Tabelle 5: Stromverbräuche weiterer kommunaler Gebäude 2021 25, 26 Tabelle 6: Wärmeverbräuche weiterer kommunaler Gebäude 2021 26 Tabelle 7: Treibhausgasbilanz Gemeinde Baindt 2021 29 Tabelle 8: Treibhausgasbilanz 2021 mit Einbeziehung der Nutzung von Strom aus Eigenerzeugung 31 Tabelle 9: Klimakostenempfehlungen laut Umweltbundesamt 36, 37 1 1 Einführung Aufgrund der bereits weit fortgeschrittenen Erderwärmung, ist der Klimaschutz eine, wenn nicht gar die zentrale Aufgabe für die gesamte Menschheit. Aufgrund der immensen Bedeutung des Klimaschutzes in der heutigen Zeit, sind konkrete Klimaschutzziele zentraler Gegenstand der Gesetzgebung von Europäischer Union, über den Bund bis hin zum Land Baden-Württemberg. Im folgenden Kapitel wird daher kurz der gesetzliche Rahmen der Klimaschutzziele dargestellt. 1.1 Rahmenbedingungen Das Ziel einer „Klimaneutralität“ bis zu einem bestimmten Jahr ist in Deutschland gesetzlich verankert. Allerdings unterscheidet sich das angestrebte Zieljahr von Bund und Land, weil das Land Baden-Württemberg ein nochmals deutlich ambitionierteres Zieljahr anstrebt. Bevor die unterschiedlichen Zielsetzungen genauer dargestellt werden können, wird vorab erläutert, wie der Begriff der Klimaneutralität in der Wissenschaft beschrieben wird. 1.1.1 Definition des Begriffs der „Klimaneutralität“ Laut der in Deutschland gängigen Definition des Umweltbundesamtes (2021) S. 1 - 9, ist die Klimaneutralität als ein Zustand definiert, bei dem die Aktivitäten des Menschen im Ergebnis letztlich keinerlei Nettoeffekte auf das Klimasystem der Erde haben. Die Netto- Treibhausgasneutralität hingegen bedeutet schlichtweg eine bilanzielle Netto-Null der Treibhausgasemissionen. Das heißt somit, dass, wenn ein ausgeglichenes Verhältnis aus den vom Menschen verursachten Treibhausgasen sowie den durch natürliche Senken der Atmosphäre entzogenen Treibhausgasen vorliegt, dass dann der Zielzustand der Netto- Treibhausgasneutralität erreicht ist. Aus diesem Grund erfordert das nochmals deutlich striktere Ziel der Klimaneutralität ein deutlich ambitionierteres Handeln, da hier neben den Treibhausgasemissionen auch alle anderen Effekte des menschlichen Handels auf das Klima berücksichtigt werden, beispielsweise über Flächenversiegelungen durch Straßen und Siedlungen. Nach der Definition für „klimaneutrale“ Verwaltungen des ifeu-Instituts (2023a) S. 5, gelten Kommunalverwaltungen in Baden-Württemberg dann als klimaneutral, wenn die durch die menschlichen Aktivitäten verursachten Treibhausgase und die durch Senken der Atmosphäre entzogenen Treibhausgase, bilanziell bei null liegen, was bedeutet, dass die Tätigkeiten einer Kommunalverwaltung das Klima nicht beeinflussen dürfen. Die „Klimaneutralität“ von Verwaltungen in Baden-Württemberg ist daher einer Netto-Treibhausgasneutralität gleichzusetzen. 2 Um die Begriffe entsprechend ihrer Definitionen korrekt zu verwenden, wird der Begriff der „Klimaneutralität“ in Bezug auf die Verwaltung daher stets in Anführungszeichen gesetzt, da mit diesem stets eine Netto-Treibhausgasneutralität gemeint ist. Eine Klimaneutralität entsprechend im eigentlichen Sinne ist aufgrund zahlreicher externer Einflussfaktoren, auf welche die Verwaltung kaum direkte Einflussmöglichkeiten hat, schlichtweg nicht erreichbar. 1.1.2 Bundesebene Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts war die Bundesregierung verpflichtet, ambitioniertere Klimaschutzziele anzustreben. Daher wurde am 24. Juni 2021 vom Bundestag eine Änderung des seit Ende 2019 geltenden Bundes-Klimaschutzgesetzes beschlossen. Mit dem angepassten Gesetz wurde das Zieljahr einer „Klimaneutralität“ des Bundes vom ursprünglichen Jahr 2050 auf das Jahr 2045 vorgezogen. Außerdem ist nun bis zum Jahr 2030, gegenüber dem Jahr 1990, eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 65 Prozent (ehemals 55 Prozent) anzustreben. Bis zum Jahr 2040 sollen die Emissionen in Deutschland um mindestens 88 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden (Bundesministerium der Justiz et al. 2021, S. 1 – 10). Neben dem Erreichen nationaler Klimaschutzziele, soll das Bundes-Klimaschutzgesetz auch eine Einhaltung der Zielvorgaben seitens der Europäischen Union sicherstellen. Basis aller nationalen und internationalen Klimaschutzziele ist dabei stets die Pariser Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, wonach der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden soll. Angestrebt wird dabei sogar das 1,5 Grad Celsius – Ziel, um damit die Auswirkungen des globalen Klimawandels so gering wie nur möglich zu halten (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz 2021). 1.1.3 Landesebene Neben der Bundesgesetzgebung zum Klimaschutz, gibt es auch auf Landesebene entsprechende gesetzliche Regelungen. Den gesetzlichen Rahmen für die Klimaschutzpolitik des Landes setzt dabei das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg. Das Klimaschutzgesetz ist erstmalig am 31. Juli 2013 in Kraft getreten und wurde seither mehrmals novelliert. Seit der letzten Novellierung im Februar 2023 ist, neben dem Klimaschutz auch die Klimawandelanpassung an die bereits heute unabwendbaren Folgen des Klimawandels, Teil des Gesetzes, weshalb dieses in Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden- Württemberg umbenannt wurde. (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg 2023). 3 Das Landesklimaschutzgesetz enthält konkrete Vorgaben, in welchem Maße der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden sollte. So strebt das Land Baden-Württemberg über eine schrittweise Minderung an, bereits fünf Jahre vor dem Bund, also bis zum Jahr 2040, netto- treibhausgasneutral („klimaneutral“) zu sein. Als Zwischenziel ist vorgegeben, die Summe der Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber den Gesamtemissionen von 1990 zu verringern. Um das Ziel des Landes bestmöglich zu unterstützen, sollen die Kommunen ebenfalls bis zum Jahr 2040 eine Netto- Treibhausgasneutralität in den Verwaltungen erreichen. Neben konkreten Zielvorgaben enthält das Gesetz überdies hinaus auch verpflichtende Maßnahmen, wie beispielsweise die Pflicht, auf Neubauten und bei grundlegenden Dachsanierungen Photovoltaikanlagen installieren zu müssen sowie die Pflicht zur Erfassung der Energieverbräuche durch die Kommunen (Landtag von Baden-Württemberg 2023, S. 1 – 23). 1.2 Aufbau des Konzepts Im Übereinkommen von Paris haben sich alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen darauf verständigt, als Ziel die Erderwärmung im globalen Mittel auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dieses Ziel lässt sich allerdings nur noch dann erreichen, wenn nahezu die gesamte Menschheit einen Beitrag hierzu leistet. Auch die Baindter Gemeindeverwaltung möchte hierzu einen bedeutsamen Beitrag leisten. Die Vision der Verwaltung ist es daher, spätestens bis zum Jahr 2040 „klimaneutral“ zu sein. Das Konzept zur „klimaneutralen“ Kommunalverwaltung in Baindt soll als wichtige Hilfestellung in der Praxis dienen, mit welchen Mitteln das vorrangige Klimaschutzziel der Verwaltung, nämlich eine erhebliche Verringerung der Energieverbräuche, erreicht werden kann. Infolge der verringerten Verbräuche reduzieren sich somit dann automatisch auch die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen deutlich. Als zweites wichtiges Klimaschutzziel der Verwaltung wird angestrebt, die zukünftig weiterhin benötigte Energie möglichst vollständig aus regenerativen Energiequellen zu decken. Nach einer allgemeinen Einführung bezüglich des gesetzlichen Rahmens, werden die wichtigsten Inhalte des Textes zusammengefasst. Anschließend werden die wichtigsten relevanten Maßnahmen der vergangenen Jahre kurz dargestellt und kurz die Ist-Situation eingeordnet. Im vierten Kapitel werden dann die Vorgaben des Leitfadens zur „klimaneutralen“ Verwaltung sowie die Wahl des Basisjahrs erläutert. Im zweiten Teil des Kapitels geht es um eine Darstellung aller Energieverbräuche der Kommunalverwaltung für das Basisjahr 2021. Die Verbräuche werden dabei den fünf vom Leitfaden vorgegebenen Handlungsfeldern zugeordnet. Im fünften Kapitel wird die direkt aus diesen Energieverbräuchen resultierende Treibhausbilanz der Gemeindeverwaltung für 2021 4 dargestellt. Im sechsten Kapitel wird, ausgehend von der Treibhausbilanz der Kommunalverwaltung, ein Treibhausgasminderungspfad bis zum Zieljahr 2040 dargestellt. Dieses Zieljahr ist durch die Landesgesetzgebung für die Baindter Verwaltung bindend. Kapitel sieben ist das wichtigste Kapitel des gesamten Konzepts, denn in diesem Kapitel geht es um ganz konkrete Maßnahmenvorschläge. Nach einer allgemeinen Einführung, werden darin die wichtigsten Einzelmaßnahmen beschrieben, mit denen besonders große Mengen Energie sowie Treibhausgase eingespart werden könnten. Anschließend wird der schematische Aufbau des Maßnahmenkatalogs erläutert. In Form von Steckbriefen werden zahlreiche mögliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und Verwendung regenerativer Energien beschrieben. Geordnet nach Handlungsfeldern, werden in den Steckbriefen die wichtigsten Maßnahmen nochmals aufgegriffen und zudem auch viele weitere, ebenfalls wichtige kleinere und größere Maßnahmen beschrieben. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen sollte aufgrund der Dringlichkeit des konsequenten und raschen Handelns im Klimaschutz möglichst zeitnah beginnen. In Baindt ist es so, dass sich einige der besonders wichtigen Maßnahmen bereits in der praktischen Umsetzung befinden. Daher werden zudem kurz denkbare Maßnahmen dargestellt, welche in den kommenden beiden Jahren umgesetzt werden könnten bzw. teilweise auch bereits sicher umgesetzt werden. Im Kapitel acht geht es vorrangig um das Thema der Finanzierung von Maßnahmen, da eine Maßnahmenumsetzung immer nur dann möglich ist, wenn deren Finanzierung sichergestellt werden kann. Um den Baindter Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde, lokalen Unternehmen sowie Organisationen aufzuzeigen, was die Verwaltung bereits an Maßnahmen umgesetzt hat und möglicherweise noch zukünftig umsetzen möchte, soll das Konzept nach Möglichkeit mindestens alle zwei Jahre aktualisiert, angepasst und auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden. Auch hinsichtlich des tatsächlichen Effekts der Umsetzung bestimmter Maßnahmen, sowie um Angaben zu möglichen Kosten und Effekten bestimmter Einzelmaßnahmen weiter präzisieren zu können, ist eine regelmäßige Fortschreibung des Konzepts sehr wichtig. Im neunten Kapitel geht es daher um eine mögliche Fortschreibung und Veröffentlichung des Konzepts, also eine Art Ausblick in die nähere Zukunft. Im Schlusskapitel erfolgt eine finale Einordnung der möglichen Erreichbarkeit einer „klimaneutralen“ Baindter Gemeindeverwaltung bis zum Jahr 2040. 5 2 Kurzzusammenfassung des Inhalts In diesem Kapitel werden die wichtigsten Inhalte des vorliegenden Konzepts kurz zusammengefasst. Eine ausführlichere Erläuterung und Darstellung der einzelnen Aspekte erfolgt dann in den folgenden Kapiteln. Die Anforderungen an ein Konzept zu einer „klimaneutralen“ Verwaltung werden vom „Leitfaden Klimaneutrale Kommunalverwaltung Baden-Württemberg“ gestellt. Neben konkreten Vorgaben zur Bilanzierung, legt dieser Leitfaden auch verbindlich fest, welche Bereiche in einem solchen Konzept enthalten sein sollten. Dabei werden grundsätzlich fünf Kernbereiche voneinander abgegrenzt. Dazu zählen die kommunalen Liegenschaften, die Straßenbeleuchtung sowie der Bereich der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Weitere zu erfassende Kernbereiche sind der kommunale Fuhrpark und der Bereich der Dienstreisen. Die Gemeinde Baindt hat bereits in der Vergangenheit einige wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz in der Verwaltung umgesetzt, so unter anderem die nahezu vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LEDs, die Errichtung eines Gebäudewärmenetzes, an welches zahlreiche kommunale Gebäude angeschlossen sind und die Anschaffung dreier Elektrofahrzeuge für Bauhof und Rathaus. Im Bereich der Stromerzeugung gibt es allerdings bisher lediglich auf dem Dach des Rathauses eine kommunale Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 18,975 kWp und eine zu 50 Prozent für die Gemeinde Baindt zählende PV- Anlage mit 22,4 kWp auf dem Dach des DRK-Heims. Daher wird der nach den Vorgaben des Leitfadens anzustrebende Mindestzielwert von 1 kWp Photovoltaikleistung pro 10 qm überbauter Grundfläche, bezogen auf alle Liegenschaften, bisher lediglich zu 2,52 Prozent erreicht. Im Jahr 2021 hatten alle für die Kernbilanz relevanten Gebäude, zu denen laut Vorgaben des Leitfadens alle Gebäude, außer vermietete Gebäude und soziale Wohnbauten zählen, zusammen einen Verbrauch von 176.423 kWh Strom. Über die Hälfte dieses Stroms entsteht als Nebenprodukt der Kraft-Wärme-Kopplung der beiden derzeit noch erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerke im Schulareal, welche für den Betrieb des kommunalen Nahwärmenetzes benötigt werden. An dieses Nahwärmenetz ist ein Großteil der relevanten kommunalen Gebäude angeschlossen. Insgesamt wurden zum Heizen dieser Gebäude und zur Warmwasserbereitung im Basisjahr 963.701 kWh Nahwärme verbraucht. Für die bisher nicht ans Wärmenetz angeschlossenen Gebäude wurden knapp 90.000 kWh Erdgas, 2.200 kWh Heizstrom sowie beim Bauhof, umgerechnet in Heizwert Hi, schätzungsweise 151.200 kWh Trockenholz benötigt. Der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung lag im Jahr 2021 aufgrund des hohen Anteils an LED-Beleuchtung bei insgesamt nur circa 50.000 kWh. Im Bereich der Trinkwasserversorgung 6 wurden für den Betrieb von Hochbehältern, Übergabeschächten sowie dem Baindter Gemeindeanteil am Trinkwasserzweckverband lediglich 8.230 kWh Strom benötigt. Die topographischen Gegebenheiten mit viel natürlichem Gefälle werden dort schon gut ausgenutzt, was den Strombedarf erheblich verringert. So konnte 2020 als Querverbindung eine Wasserleitung vom Waldbad zum Hochbehälter Marsweiler gebaut werden, welche das natürliche Gefälle so ausnutzt, dass hier seitdem in diesem Bereich keine Pumpen mehr benötigt werden. Deutlich mehr Strom wird allerdings für den Abwassertransport und die Abwasseraufbereitung benötigt. Neben einem Druckkompressor und Regenüberlaufbecken, zählt hierzu auch der Baindter Gemeindeanteil am Stromverbrauch der Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbands Mittleres Schussental in Berg. Der Gesamtstromverbrauch im Bereich Abwasser lag 2021 bei 242.891 kWh. Für den Betrieb der Fahrzeugflotte des kommunalen Fuhrparks wurden 9.600 Liter Diesel benötigt. Der Stromverbrauch zum Laden der Elektrofahrzeuge von Rathaus und Bauhof wird nicht separat erfasst, sondern ist Teil des Stromverbrauchs der entsprechenden Gebäude. Außerdem wurden darüber hinaus im Rahmen von Dienstreisen noch 2.225 Kilometer mit Privat-PKWs gefahren. Der aus der benötigten Energie resultierende Treibhausgasausstoß in Form von Kohlenstoffdioxid, Methan, Lachgas und weiteren Gasen mit signifikanter Treibhauswirkung, wird nach den international gültigen Standards des Greenhouse Gas Protocol bilanziert. Daraus ergibt sich für die Baindter Verwaltung 2021 eine Gesamtemission von 425,44 Tonnen Treibhausgas, was im Vergleich zu den Emissionen anderen Kommunen, ein relativ geringer Wert ist. Um die Zielvorgabe des Landes Baden-Württemberg einer „Klimaneutralität“ bis 2040 zu erreichen, bedarf es einer erheblichen Reduzierung der Emissionen um 80 Prozent bis 2030 gegenüber 2020. Ausgehend vom hier gewählten Basisjahr 2021 sollten die Treibhausgasemissionen der Verwaltung jährlich um mindestens 16 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahr zurückgehen. Für einen erfolgreichen Klimaschutz der Verwaltung ist es letztlich aber weitgehend unerheblich, wie hoch die Energieverbräuche in der Vergangenheit lagen. Viel wichtiger ist es zu wissen, mit welchen Mitteln der Energieverbrauch der Verwaltung zukünftig erheblich verringert werden könnte. Zudem gilt es, die weiterhin benötigte Energie zu möglichst großen Teilen aus regenerativen Quellen wie Sonnenenergie, Erdwärme, Wärme aus der Umgebungsluft, Wärme aus Grundwasser, Holz sowie vorhandener Abwärme bereitzustellen. Grundsätzlich haben dabei Maßnahmen zur Energieeinsparung, bei denen indirekt über einen verringerten Energiebedarf Emissionen vermieden werden, Vorrang gegenüber Maßnahmen, die einzig auf eine Treibhausgaseinsparung ausgerichtet sind. Der Hauptteil dieses Konzepts widmet sich daher möglichen Maßnahmen, die aufzeigen, wie innerhalb der fünf Kernbereiche Energie eingespart und Treibhausgase vermieden werden könnten. 7 Die wichtigste Maßnahme zur Verringerung des Energiebedarfs im Wärme- und zu geringeren Teilen auch im Strombereich, ist die energetische Sanierung von Gebäuden. Während sich durch eine Verbesserung der Wärmedämmung der Wärmeenergiebedarf erheblich verringern lässt, wird über den Einbau effizienterer LED-Beleuchtung sowie neue effizientere Technik, der Strombedarf von Gebäuden deutlich verringert. Da in einigen Gebäuden, allen voran im Rathaus und der Schenk-Konrad-Halle, bisher nur ein geringer Teil der Beleuchtung auf LED umgerüstet wurde, kann bei diesen Gebäuden über eine vollständige Umrüstung der Innenbeleuchtung noch sehr viel Strom eingespart werden. Neben der Technik, ist stets auch das menschliche Verhalten ein wichtiger Einflussfaktor im Hinblick auf die Entwicklung von Energieverbräuchen. Daher ist eine fortlaufende sowie regelmäßige Sensibilisierung der Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Gebäude zu einem sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Energie ebenfalls wichtig. Die größte Treibhausgaseinsparung infolge der Umsetzung einer Einzelmaßnahme lässt sich erreichen, wenn die bereits beschlossene Umstellung des Nahwärmenetzes vom reinen Erdgasbetrieb auf einen hohen Anteil von Wärme aus Holzpellets sowie einer Hochdruck-Luft-Wasser- Wärmepumpe erfolgt. Darüber hinaus sollen auch der Bauhof und das Feuerwehrhaus zukünftig ans kommunale Nahwärmenetz angeschlossen werden. Um den weiterhin benötigten Strom zu möglichst großen Teilen aus regenerativen Quellen bereitzustellen, ist die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen, wie dem blauen Gebäude der Klosterwiesenschule, der Sporthalle und dem Bauhof vorgesehen. Bei der Neuanschaffung von Technik, sollten Geräte mit möglichst hoher Effizienz gekauft werden. Auch ein monatliches Monitoring der Energieverbräuche kommunaler Gebäude kann durch frühzeitigeres Erkennen von Störungen mit zu einer Verringerung der Energieverbräuche beitragen. Um dies zu erleichtern, ist die derzeit noch lückenhafte Zählerstruktur bei Bauhof und Feuerwehrhaus zu ergänzen, sodass zukünftig jedes kommunale Gebäude mindestens einen eigenen Zähler für Strom, Wärme und Wasser hat. Da einzelne Gebäude, wie das Vereinsheim Klosterhof 5, aufgrund ihrer Lage nicht ans Nahwärmenetz angeschlossen werden können, ist hier heizungstechnisch eine Einzellösung umzusetzen, sodass die Wärmeenergie dort künftig ebenfalls aus regenerativen Quellen stammt. Die Teilnahme an regelmäßigen Austauschformaten sowie Schulungen für Energiemanager und Hausmeister, sind weitere mögliche Maßnahmen, da hierüber vom Wissen und den gemachten Erfahrungen anderer Kommunen profitiert werden kann. Bereits umgesetzt wurde in den vergangenen Jahren die Einführung eines Energiemanagements mittels entsprechender Software, welche nun zum Monitoring genutzt wird. Zudem wurden die Leuchtzeiten der Straßenbeleuchtung, welche bereits zu weit über 90 Prozent auf LED umgerüstet wurde, deutlich reduziert, was den ohnehin geringen Stromverbrauch nochmals deutlich verringert hat. 8 Es gibt zudem Maßnahmen, die derzeit bereits umgesetzt werden oder aber in den nächsten ein bis zwei Jahren umgesetzt werden könnten. Neben der derzeit laufenden Sanierung vom blauen Gebäude der Klosterwiesenschule, ist auch die Sanierung von Bauhof und Feuerwehrhaus angedacht, die im Zuge dessen auch ans kommunale Nahwärmenetz angeschlossen werden sollen. Die Umstellung des Nahwärmenetzes auf einen Energiemix aus überwiegend regenerativen Quellen wurde bereits geschildert. Außerdem sind, aufgrund der PV-Pflicht in Baden-Württemberg, auf dem blauen Gebäude der Klosterwiesenschule und einem der Gebäude des Bauhofs neue Photovoltaikanlagen zu errichten. Um die vorgesehene Wärmepumpe für die Nahwärmezentrale überwiegend mit eigenem PV-Strom versorgen zu können, soll zudem eine große PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle errichtet werden. Umsetzbar sind diese möglichen Maßnahmen nur dann, wenn hierfür ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen vorhanden sind. Speziell bei Maßnahmen, die sich nicht oder aber erst nach sehr langer Zeit durch die eingesparte Energie amortisieren, ist daher neben einer Finanzierung mit Eigenmitteln (Eigenkapital, Kredite), mitunter auch eine Finanzierung über Contracting denkbar. Dieses Konzept soll zukünftig als Praxishilfe dienen, wie die Verwaltung in Baindt ihre Energieverbräuche und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen erheblich verringern könnte. Um die tatsächliche Wirkung der Umsetzung von Einzelmaßnahmen zu überprüfen, sowie um Angaben zu möglichen Kosten und erzielbaren Einsparungen weiter präzieren zu können, ist es angedacht, dieses Konzept mindestens alle zwei Jahre fortzuschreiben. Zukünftige Fortschreibungen, sollen neben einer Anpassung an neue Entwicklungen und Technologien, daher vermehrt dem Monitoring dienen. Da die Verwaltung in Baindt ein Vorbild für alle Bürgerinnen und Bürger, lokale Unternehmen, Organisationen und Vereine im Klimaschutz sein möchte, soll dieses Konzept in einer eigenen Rubrik auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden und dort zudem die Meilensteine auf dem Weg in Richtung einer „klimaneutralen“ Verwaltung gesondert dargestellt werden. 3 Erfassung des Ist-Zustandes in den relevanten Handlungsfeldern In diesem Kapitel wird kurz dargestellt, wo die Baindter Gemeindeverwaltung in den fünf Handlungsfeldern kommunale Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, Trink- und Abwasser, kommunaler Fuhrpark und Dienstreisen bisher dasteht und welche klimaschutzrelevanten Maßnahmen hier bereits in der Vergangenheit umgesetzt wurden. Für eine präzisere Abbildung des Ist-Zustandes sind aber, speziell im Hinblick auf mögliche energetische Sanierungen von Gebäuden, teils noch tiefergehende Untersuchungen nötig. Auch ohne genaue Untersuchung lassen sich aber die teils sehr großen Unterschiede zwischen den einzelnen Gebäuden feststellen. Während beispielsweise der Bauhof bereits 9 1974 gebaut wurde und, abgesehen von einer Erweiterung, seitdem weitgehend unsaniert ist, wurden andere Gebäude, wie das DRK-Heim oder das neue Gebäude des Kindergartens Sonne, Mond und Sterne, erst vor wenigen Jahren neu errichtet. Auch einige Gebäude des Schulareals der Klosterwiesenschule und das Rathaus sind bereits älter, wurden aber in diesem Zeitraum mehrfach erweitert und teilweise saniert. Derzeit wird mit dem blauen Gebäude der Klosterwiesenschule bereits ein kommunales Gebäude umfassend energetisch saniert. Zudem wurde bereits vom Gremium beschlossen, dass auch die älteren Gebäude von Bauhof und Feuerwehr in den nächsten Jahren energetisch saniert werden sollen. Im Wärmebereich ist es so, dass ein Großteil der kommunalen Gebäude mit Nahwärme beheizt wird. Diese Wärme wird in der Heizzentrale der Schule mittles zweier Blockheizkraftwerke aus Erdgas hergestellt und anschließend an die einzelnen Verbrauchstellen verteilt. Zukünftig soll die Wärmebereitstellung der Heizzentrale überwiegend aus regenerativen Quellen erfolgen, nämlich über Holzpellets in Verbindung mit einer Hochtemperatur-Luft-Wasser-Wärmepumpe. Erdgas soll dann nur noch für die Abdeckung der Spitzenlasten verwendet werden. Die nicht ans kommunale Gebäudewärmenetz angeschlossen Gebäuden werden mit Erdgas geheizt oder, wie einige der sozialen Wohnbauten, mittels Elektroheizungen. Bei der Innenbeleuchtung lassen sich über eine Umrüstung auf LED-Technik noch erhebliche Strommengen einsparen. Oberste Priorität hat hierbei das Rathaus, da dort, außer in den Abstellräumen sowie bei Stehlampen neu eingerichteter Büros, bisher kaum LEDs verbaut sind. In der Schenk-Konrad-Halle ist bisher ebenfalls kaum LED-Beleuchtung vorhanden, allerdings wird dieses Gebäude zumeist sehr viel seltener und kürzerer genutzt als das Rathaus. Beim Vereinsheim Klosterhof 5 (Energiesparlampen T5) und teils auch im Schulareal der Klosterwiesenschule, können noch einige Lampen auf LED umgerüstet werden. Die Zählerstände (Strom, Wärme und Wasser) der meisten kommunalen Gebäude werden bereits seit längerer Zeit monatlich abgelesen und erfasst. Seit Anfang 2023 gibt es nun ein entsprechendes kommunales Energiemanagement, bei dem die Zählerdatenerfassung und Datenaufbereitung über eine spezielle Energiemanagementsoftware namens INM Management erfolgt. Außerdem werden die Energieverbräuche nun monatlich überwacht, sodass Auffälligkeiten ergründet und im Falle auftretender Störungen auch in der Regel rascher behoben werden können, als noch in der Vergangenheit. Beim Strom bezieht die Gemeinde Baindt für all ihre Liegenschaften sowie die Straßenbeleuchtung ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Dieser Strom kommt vollständig aus Wasserkraftwerken in Finnland, wovon seit 2023 nachweislich mindestens 30 Prozent aus Neuanlagen stammen, die nicht älter als fünf Jahre sind. Bisher gibt es in Baindt lediglich auf dem Rathaus eine kommunale Photovoltaikanlage mit einer 10 Leistung von 18,975 kWp. Auf dem Dach des blauen Schulgebäudes und der Sporthalle sollen aber zeitnah weitere PV-Anlagen errichtet werden. Außerdem gibt es auf dem Dach des DRK- Heim eine privat betriebene Photovoltaikanlage mit 22,4 kWp. Bereits sehr gut steht die Gemeinde Baindt im Bereich der Straßenbeleuchtung da, weil hier von knapp 740 Lichtpunkten mittlerweile fast 690 Lichtpunkte, also über 90 Prozent der gesamten Lichtpunkte, auf LED umgerüstet wurden. Im Zuge der Sanierung des Dorfplatzes wird zudem weitere Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Um den Strombedarf der Beleuchtung möglichst gering zu halten, wird einheitlich in gesamtem Gemeindegebiet die Straßenbeleuchtung zwischen 24 Uhr und 05.30 Uhr vollständig ausgeschaltet. Die Trinkwasserversorgung, deren Quellen im Altdorfer Wald liegen, kann aufgrund der topographischen Situation mit geringem Pumpaufwand sichergestellt werden. So sind seit Inbetriebnahme der Querverbindung der Wasserleitung vom Waldbad zum Hochbehälter Marsweiler in Richtung des Hochbehälters Egelsee keine Pumpen mehr nötig, da hier die Druckverhältnisse für die Füllung völlig ausreichen. So wie im Abwasserbereich ebenso, ist derzeit allerdings teils noch ältere, und im Vergleich zu neuen Pumpen wenig effiziente Pumptechnik verbaut. Zudem ist die Beleuchtung der Trink- und Abwassereinrichtungen teils relativ alt. Diese wird aber aufgrund der sehr geringen Nutzungsdauer auch nur im Falle auftretender Defekte ausgetauscht. Zur Abwasseraufbereitung ist die Gemeinde Baindt an das Klärwerk in Berg angeschlossen, welches vom Abwasserzweckverband Mittleres Schussental, bestehend aus den Gemeinden Baindt, Berg, Fronreute und Wolpertswende, betrieben wird. Der kommunale Fuhrpark der Gemeinde Baindt (Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr) besteht derzeit aus insgesamt 15 Fahrzeugen, wovon zwölf Dieselfahrzeuge sind. Neben den Dieselfahrzeugen hat die Gemeinde Baindt außerdem drei rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, wovon zwei vom Bauhof genutzt werden und eines als Dienstfahrzeug der Verwaltung verwendet wird. Die meisten Fahrzeuge sind zwischen vier und zwölf Jahre alt (siehe Anlage 4). Das neueste Fahrzeug ist das Löschgruppenfahrzeug 20 der freiwilligen Feuerwehr, welches erst 2023 neu angeschafft wurde. Außerdem hat der Zweckverband Wasserversorgung Baienfurt-Baindt zwei Dieselkleintransporter. 4 Vorgaben zur Bilanzierung und Energiebilanz der Baindter Gemeindeverwaltung für das Jahr 2021 4.1.1 Bezugsjahr Als Basis- bzw. Bezugsjahr wurde für die Bilanzierung der Energiedaten das Jahr 2021 verwendet. Für das Jahr 2020, liegen aufgrund der Pflicht zur Datenerfassung nach dem neuen Paragraph 18 des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden- Württemberg (KlimaG BW), zwar sämtliche Energiedaten der kommunalen Liegenschaften 11 (Strom und Wärme) sowie des Bereichs Trink- und Abwasser vor. Allerdings sind die Daten zur Mobilität mit den Bereichen kommunaler Fuhrpark und Dienstreisen für das Jahr 2020 unvollständig. Außerdem fanden im Jahr 2020 pandemiebedingt keinerlei Veranstaltungen statt, weshalb dieses Jahr nicht mit einem halbwegs „normalen“ Jahr vergleichbar ist. Auch 2021 war aus diesen Gründen nicht mit einem „normalen“ Jahr vergleichbar. Es lässt sich hier allerdings keine pauschale Aussage treffen, ob es infolgedessen zu insgesamt höheren oder niedrigeren Energieverbräuchen kam. Es gab sowohl Effekte, die zu niedrigeren Energieverbräuchen der kommunalen Liegenschaften geführt haben, wie beispielsweise durch die geringe Anzahl an durchgeführten Veranstaltungen, vermehrtes Homeoffice, weniger Auswärtstermine der Verwaltung sowie Ausfälle von Unterricht und Kinderbetreuungs- angeboten. Dem gegenüber stehen, speziell an kalten Tagen erhöhte Energieverbräuche infolge übermäßigen Lüftens, vor allem, wenn währenddessen die Heizung nicht abgeschaltet wurde. Auch ein zusätzlicher Betrieb von Lüftungsanlagen oder ein Verzicht auf gemeinsame Fahrten, führten teils zu höherem Energiebedarf. Welcher dieser beiden Effekte letztlich überwiegt, lässt sich aufgrund fehlender Daten der Vorjahre nicht pauschal sagen. Das Jahr 2019, als letztes Jahr ohne pandemiebedingte Effekte, konnte nicht verwendet werden, da hier kaum Daten vorhanden sind. Für das Jahr 2021 liegen zumindest alle benötigten Daten vor, weshalb dieses als Basisjahr ausgewählt wurde. Ein Vergleich mit Jahren ohne Krisensituation bleibt aber aufgrund der speziellen Situation äußerst schwierig. 4.1.2 Systematik der Bilanzierung von Treibhausgasen Bevor eine Erfassung von Energiedaten und eine Bilanzierung, der aus dem Verbrauch von Energie resultierenden Treibhausgasemissionen erfolgen kann, gilt es vorab zu klären, welche Bereiche genau zu erfassen sind. Durch den „Leitfaden Klimaneutrale Kommunalverwaltung Baden-Württemberg“ wird dies einheitlich für alle Kommunen in Baden-Württemberg geregelt und ermöglicht dadurch zumindest im Ansatz einen Vergleich, wo die einzelnen Kommunen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität in der Verwaltung derzeit stehen. Die Kriterien zur Festlegung der Methodik zur Bilanzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen in die Atmosphäre, erfolgt dabei anhand der auch vom Umweltbundesamt und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg empfohlenen fünf Kriterien. Diese fünf Kriterien werden vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, kurz ifeu (2023a), S. 33 exakt beschrieben: Beim ersten dieser Kriterien, der Relevanz, geht es darum, welche Emissionen und Treibhausgase in einem erheblichen Maße auftreten und durch die Tätigkeit einer Verwaltung aktiv beeinflusst werden können. Emissionen, auf die eine Verwaltung keinerlei Einflussmöglichkeit hat, sind hier daher nicht Gegenstand der Betrachtung. 12 Im Sinne der Vollständigkeit ist es wichtig, dass, sofern möglich, alle relevanten Energieverbräuche und hieraus resultierende Emissionen zu erfassen sind. Ausnahmen sind zu begründen und schriftlich festzuhalten. Wenn sich Datenlücken nicht vermeiden lassen, sollte ein weitgehendes Schließen dieser Lücken über ein Vornehmen entsprechender Abschätzungen erfolgen. Über das Einhalten der Kontinuität, also der Verwendung einer identischen Bilanzierungsmethodik über lange Zeiträume hinweg, kann eine hohe Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleistet werden. Sollte es wirklich einmal zu Änderungen bei der Methodik kommen, so sind diese entsprechend zu dokumentieren. Da jede Änderung jedoch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse schmälert und ein Abbilden von Entwicklungen erschwert, sollte die Methodik prinzipiell nicht verändert werden. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Transparenz, also ein lückenloses und für alle einfach nachvollziehbares Offenlegen sämtlicher verwendeter Datenquellen. Daneben sind auch die zu Grunde liegenden Berechnungsmethoden, die Qualität und Verlässlichkeit der Daten sowie auftretende Datenlücken ausführlich zu beschreiben. Über das Kriterium der Genauigkeit soll sichergestellt werden, dass der reale Wert bestmöglich abgebildet wird und es keine Unter- bzw. Überschätzung der Emissionen gibt. Um ein Einhalten dieser fünf relevanten Kriterien dauerhaft sicherzustellen, ist es wichtig, innerhalb der Verwaltung entsprechende Strukturen zu schaffen, die eine möglichst vollständige und verlässliche Erfassung von Daten ermöglichen. Abgeleitet aus den fünf Kriterien, wird vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023a) S. 8 festgehalten, welche System- und Bilanzgrenzen bei der Erstellung eines Konzepts zur klimaneutralen Verwaltung zu beachten sind. Durch die Festlegung einer Systemgrenze wird verbindlich geregelt, welche Standorte, Bereiche und organisatorischen Einheiten einer Kommunalverwaltung in die Treibhausgasbilanz einzubeziehen sind. Grundsätzlich gilt dabei, dass bei der Bilanzierung zur klimaneutralen Kommunalverwaltung alle jene Bereiche erfasst werden müssen, bei denen die Verwaltung eine direkte Entscheidungs- und Weisungshoheit hat und für die überdies hinaus auch Energiekosten anfallen. Neben dem Energieverbrauch in Form von Strom, Wärme und Kälte der kommunalen Liegenschaften, sind daher auch der Fuhrpark und der Stromverbrauch der kommunalen Infrastruktur (Straßenbeleuchtung, Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Kläranlagen) zwingend zu berücksichtigen. Bei den kommunalen Liegenschaften müssen auch angemietete Nichtwohngebäude und Freizeiteinrichtungen wie Gemeindehallen oder Hallenbäder, stets erfasst werden. Während diese Regelung analog zur gesetzlichen Pflicht zur Energiedatenerfassung kommunaler Liegenschaften des Landes ist, gibt es hiervon aber doch eine bedeutsame Abweichung. 13 So sind die Energieverbräuche von vermieteten Wohngebäuden, wie beispielsweise sozialen Wohnbauten sowie die Energieverbräuche aller Asyl- und Obdachlosenunterkünfte, im Rahmen der Bilanzierung zur klimaneutralen Verwaltung abweichend zur sonst üblichen Regelung nämlich ausdrücklich nicht in der Kernbilanz zu erfassen. Bei der Bilanzgrenze sind laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023a) S. 8 - 11 die Anforderungen des international anerkannten Greenhouse-Gas-Protokolls heranzuziehen. Im Greenhouse-Gas-Protokoll werden systematisch drei verschiedene Emissionstypen, nämlich Scope 1 bis 3, voneinander abgegrenzt. Zum Bereich der Scope 1 – Emissionen zählen alle direkten Emissionen, die im Rahmen der Tätigkeiten einer kommunalen Verwaltung vor Ort selbst entstehen. Demgegenüber stehen die Scope 2 – Emissionen, also indirekte Emissionen, die aus dem Bezug von Energie in Form von Strom, Wärme und Kälte entstehen. Scope 3 erfasst zudem noch alle Emissionen, die aus den vor- und nachgelagerten Aktivitäten resultieren. Hierzu zählen u. a. Dienstreisen, Veranstaltungen und die Vorketten von benötigten Brennstoffen. Einige der Emissionen, wie zum Beispiel aus dem Energieverbrauch von Gebäuden, sind über entsprechende Abrechnungen des lokalen Energieversorgers sehr einfach ermittelbar. Es gibt allerdings auch Emissionen, wie beispielsweise aus der Durchführung von Veranstaltungen mit allen vor- und nachgelagerten Prozessen, die hier dazu gehören, deren Ermittlung sehr schwierig ist und auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher liegt der Fokus der klimaneutralen Verwaltung auf den Bereichen, die im unmittelbaren Verantwortungsbereich der Kommunalverwaltung sind und die ohne unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand erfasst werden können. Dementsprechend sind diese Bereiche im kommunalen Haushalt verankert. Abbildung 1: Bestandteile der Kernbilanz einer klimaneutralen Verwaltung (Quelle: Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, 2023a, S. 9) 14 Auf Abbildung 1 sind alle Emissionen dargestellt, die in der Kernbilanz zur klimaneutralen Kommunalverwaltung zu berücksichtigen sind. Dabei sind hauptsächlich Emissionen aus Scope 1 und 2 zu erfassen und zusätzlich dazu noch die wichtigsten Emissionen aus Scope 3. Nach den Vorgaben des ifeu-Instituts (2023a) S. 8 – 11 sind bei der stationären Verbrennung in Gebäuden (Scope 1) sowohl fossile Energieträger, wie Erdgas und Heizöl, als auch biogene Energieträger, wie Biomasse und Biogas, für alle zu erfassenden Liegenschaften mitzuberücksichtigen. Ebenfalls Teil von Scope 1 ist der kommunale Fuhrpark, bei dem alle Fahrzeuge zu erfassen sind, welche der Kommune selbst gehören oder von dieser geleast werden. Neben PKWs und Transportern zählen hierzu auch kommunale Sonderfahrzeuge von Bauhof und Feuerwehr, wie Kehrmaschinen oder Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr. Bei den Emissionen von bezogenem Strom, die zu den Scope 2 – Emissionen gezählt werden, ist der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften sowie der kommunalen Infrastruktur mit den Teilbereichen Straßenbeleuchtung, Trink- und Abwasser (inklusive Klärwerk) zu erfassen. Auch die Emissionen aus Fernwärme und -kälte der genannten Liegenschaften gehören zu Scope 2. Im Unterschied zu den sonstigen Emissionsfaktoren, wo bundesweit einheitliche Werte zu verwenden sind, soll der Emissionsfaktor von Fernwärme und -kälte lokal ermittelt werden. Speziell bei der Verwendung einer Kombination mehrerer Energieträger mit wechselnden Anteilen zur Nahwärmeerzeugung, lässt sich hiermit die reale Emission besser abbilden. Die zu Scope 3 gehöhrenden Emissionen aus den Vorketten der fossilen Brennstoffe und erneuerbaren Energieträger müssen allerdings nicht separat erfasst und erhoben werden, da diese bereits in den allgemeinen Emissionsfaktoren mitenthalten sind. Ebenfalls Teil von Scope 3 sind Emissionen im Zusammenhang mit Dienstreisen. Da alle Fahrten mit kommunalen Fahrzeugen, also auch im Zuge von Dienstreisen, bereits bei der Erfassung des kommunalen Fuhrparks erfasst werden, sind bei den Dienstreisen lediglich Fahrten mit Privatfahrzeugen, dem öffentlichen Personennahverkehr und Geschäftsflüge mitzuerfassen. Zusätzlich zur Kernbilanz können auf freiwilliger Basis auch die Wege aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von und zur Arbeitsstätte erfasst werden. Im vorliegenden Konzept wurde auf eine Erfassung des Pendlerverkehrs allerdings verzichtet. Neben datenschutzrechtlichen Schwierigkeiten, kann auch niemand zur Übermittlung der notwendigen Informationen aufgefordert werden, was es schwierig macht, hier an aussagekräftige Daten zu kommen. In Anbetracht der unklaren Qualität und Quantität der Daten, ist hier die Verhältnismäßigkeit aus Erfassungsaufwand gegenüber den gewonnenen Daten und Erkenntnissen schlichtweg nicht gegeben. Mitunter sind sogar umfassende Untersuchungen und tiefgreifende Studien nötig, da selbst auf Bundes- und Landesebene hierzu teils nur rudimentäre Daten verfügbar sind. 15 Ebenfalls schwierig zu erfassen bzw. zu bilanzieren sind Emissionen aus der Grauen Energie von Bauvorhaben, also alle Energie, die beim Bau eines Gebäudes in die einzelnen Bestandteile und die Errichtung des Gebäudes selbst gesteckt werden muss. Auch die bereits erwähnten Veranstaltungen, Beschaffung, dienstliche Übernachtungen und Informations- und Kommunikationstechnologie sind nur unter erheblichem Aufwand bilanzierbar. In Kapitel 4.3 werden diese einzelnen Bereiche daher nur kurz dargestellt. 4.2 Kernbilanz 4.2.1 Energieverbrauch kommunaler Liegenschaften In der Kernbilanz der “klimaneutralen” Verwaltung sind, außer von sozialen Wohnbauten (Asyl- und Obdachlosenunterkünfte) sowie vermieteten Wohngebäuden, die Energieverbräuche (Strom und Wärme) aller kommunalen Liegenschaften zu erfassen. Insgesamt sind es 12 Liegenschaften, die hier zu erfassen sind. Bei der Klosterwiesenschule, dem Bauhof und dem Kindergarten Sonne Mond und Sterne umfassen die Liegenschaften allerdings nicht nur eines, sondern mehrere Gebäude. Strom kommunale Liegenschaften Strom in kWh 1 Rathaus (Marsweilerstraße 4) 33.517 2 Schenk-Konrad-Halle (Mühlstraße 1) 20.964 3 Vereinsheim (Klosterhof 5) 4.380 4 Klosterwiesenschule (Boschstraße 1) 97.059* 5 Kiga Sonne, Mond und Sterne Altbau und Neubau siehe 4 6 DRK Heim (Baindter Straße 48) 555 7 Bauhof (Ziegeleistraße 20) 9.340 8 Feuerwehrhaus (Ziegeleistraße 20) 4.556 9 Sporthalle (Friesenhäusler Straße 10) siehe 4 10 Hausmeisterwohnung (Boschstraße 1) siehe 4 11 Kleine Turnhalle - Hausmeisterwohnung. (Boschstraße 1) 0 16 12 Friedhof, Aussegungshalle (Stöcklisstraße 6/1) 6.052 Gesamtstromverbrauch in kWh 2021 176.423 * Rohdaten der monatlichen Zählerablesung verwendet, da es Messfehler bei interner Verrechnung gab Tabelle 1: Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften 2021 Die 12 kommunalen Liegenschaften in der Gemeinde Baindt hatten im Jahr 2021 einen Stromverbrauch von 176.423 kWh. Weit über die Hälfte dieses Strombedarfs konnte mit eigenerzeugtem Strom gedeckt werden. Der größte Teil des benötigten Stroms vom Schulareal, nämlich 92.112 kWh, stammte im Jahr 2021 aus Kraft-Wärme-Kopplung der beiden Blockheizkraftwerke der Nahwärmezentrale. Da der Gesamtwert des Stromverbrauchs vom Schulareal für 2021 nicht korrekt ermittelt werden konnte, wurde dieser Wert über Zählerdaten ermittelt. Zudem konnten 11.544 kWh vom Strombedarf des Rathauses aus eigenerzeugtem Photovoltaikstrom gedeckt werden. Abbildung 2: Anteil Stromverbrauch einzelner Gebäude am Gesamtstromverbrauch aller Liegenschaften in Prozent (eigene Darstellung) 19% 12% 3% 55% 0% 5% 3% 3% Rathaus Schenk-Konrad-Halle Vereinsheim (Klosterhof 5) Klosterwiesenschule gesamt (ink. Sporthalle, Kita SMS, …) DRK Heim Bauhof Feuerwerhaus Friedhof, Aussegungshalle 17 Den höchsten Anteil am Gesamtstromverbrauch der kommunalen Liegenschaften hat mit knapp 55 Prozent die Klosterwiesenschule. Zu dieser zählen neben mehreren Schulgebäuden allerdings auch die beiden Gebäude des Kindergartens Sonne, Mond und Sterne, die Sporthalle sowie die kleine Turnhalle, da diese allesamt bei den Abrechnungen über einen gemeinsamen Zähler laufen. Aufgrund der hohen Zuverlässigkeit und Qualität dieser Daten, werden für die Erfassung der Stromverbräuche überall dort, wo diese verfügbar sind, ausschließlich Abrechnungsdaten des Stromlieferanten (Gemeindewerke Oberhaching) verwendet. Der eigenverbrauchte Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung wurde mittels einer Eigenstromdifferenzrechnung von der Firma Kirchner Energie GmbH aus Weingarten ermittelt. Weitere Liegenschaften mit relativ hohen Stromverbräuchen sind das Rathaus und die Schenk-Konrad-Halle mit Anteilen von 19 Prozent, respektive 12 Prozent am Gesamtstromverbrauch. Der Stromverbrauch der Gaststätte zur Mühle wurde dabei nicht bei der Schenk-Konrad-Halle miterfasst, da es sich hier um verpachtete Räumlichkeiten handelt, die nach Vorgaben des Leitfadens nicht zu erfassen sind. Aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen ist davon auszugehen, dass nicht alle Stromverbräuche 2021 auf ihrem sonst üblichen Niveau lagen. Speziell durch den eingeschränkten Schulbetrieb sowie die geringe Anzahl an Veranstaltungen und Sportveranstaltungen, ist zukünftig vorerst mit höheren Verbräuchen bei der Klosterwiesenschule (inklusive Sporthalle) und der Schenk-Konrad-Halle, zu rechnen. b) Wärme kommunale Liegenschaften Energieträger Wärme in kWh 1 Rathaus (Marsweilerstraße 4) Nahwärme 69.530 2 Schenk-Konrad-Halle (Mühlstraße 1) Nahwärme 151.278* 3 Vereinsheim (Klosterhof 5) Erdgas 36.023 4 Klosterwiesenschule (Boschstraße 1) Nahwärme 742.893 5 Kiga Sonne, Mond und Sterne (Friesenhäusler Straße 8) Nahwärme siehe 4 6 DRK Heim (Baindter Straße 48) Heizstrom 2.200 7.1 Bauhof (Ziegeleistraße 20) Erdgas 53.973 18 7.2 Bauhof (Ziegeleistraße 20) Schätzwert Holz 151.200* 8 Feuerwehrhaus (Ziegeleistraße 20) Erdgas / Holz siehe 7 - Bauhof 9 Sporthalle (Friesenhäusler Straße 10) Nahwärme siehe 4 10 Hausmeisterwohnung (Boschstraße 1) Nahwärme siehe 4 11 Kleine Turnhalle - Hausmeisterwohnung Nahwärme siehe 4 12 Friedhof, Aussegungshalle (Stöcklisstraße 6/1) unbeheizt 0 davon Nahwärme (Erdgas-BHKWs) in kWh 963.701 davon Erdgas in kWh 89.996 davon Heizstrom in kWh 2.200 davon Trockenholz in kWh (Heizwert Hi) 151.200 *Der Zähler der SKH wurde durch einen Blitzeinschlag zerstört, daher ist dieser Wert eine Hochrechnung der Kirchner Energie GmbH auf Basis vorhandener Zählerwerte und Ersatzwerte. Tabelle 2: Wärmeverbrauch der kommunalen Liegenschaften 2021 (unbereinigt) Aufgrund der Vorgaben zur Bilanzierung des Wärmeverbrauchs in der Kernbilanz, ist dieser Wert stets unbereinigt anzugeben. Dies bedeutet, dass die Daten nicht einer Witterungsbereinigung unterzogen werden dürfen, weshalb der Wärmebedarf in milden Wintern in der Regel niedriger ausfallen wird, als in kälteren Wintern. Bei einem weiteren Voranschreiten der Erderwärmung und einer damit einhergehenden Zunahme der Anzahl von milderen Wintern, werden daher zukünftig die Wärmeverbräuche kommunaler Liegenschaften unabhängig von den umgesetzten Maßnahmen oft niedriger liegen als in der Vergangenheit. Um einen besseren Vergleich der jährlichen Wärmeverbrauchsentwicklung geben zu können, wird daher zukünftig, ergänzend zum unbereinigten Wärmeverbrauch, auch der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch angegeben, da die Außentemperaturen die benötigte Wärmemenge massiv beeinflussen. In der Kernbilanz selbst darf dieser bereinigte Wert allerdings nicht verwendet werden. Grundsätzlich sind alle Wärmeenergiemengen nach dem Tool zur Bilanzierung von Emissionen einer Verwaltung namens BICO2 BW Verwaltung des ifeu-Institut (2023b) in Heizwerten anzugeben. Üblicherweise wird der Gas- und Heizölverbrauch über den Brennwert 19 abgerechnet. Dieser enthält jedoch auch Verdampfungswärme, also Wärme, die dadurch entsteht, dass Wasserdampf im Abgas auskondensiert und somit Energie abgegeben wird. Um diesen Effekt rauszurechnen, werden Energiebilanzen auf Basis der Heizwerte Hi erstellt, weshalb hierzu die Brennwerte in Heizwerte (Faktoren siehe Anlage 1) umgerechnet wurden. Außerdem werden alle Werte in kWh umgerechnet, da sonst die Mengen von gasförmigen, flüssigen und festen Brennstoffen nicht miteinander vergleichbar sind. Insgesamt lag der Wärmeverbrauch der elf beheizten kommunalen Liegenschaften 2021 bei unbereinigt 1.207.097 kWh. Ein Großteil dieses Verbrauchs, nämlich 963.701 kWh, ist Nahwärme, da sieben kommunale Liegenschaften mit Nahwärme beheizt werden. Die Nahwärme stammt aktuell aus zwei erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken, die sich im Schulareal befinden und neben dem gesamten Schulareal auch das Rathaus und die Schenk- Konrad-Halle mit Nahwärme versorgen. Da die Abrechnung dieser Nahwärmelieferungen intern erfolgt, gibt es hier lediglich interne Verrechnungsdaten und keine Abrechnung eines externen Energieversorgers. Diese Abrechnung wurde durch die Firma Kirchner Energie GmbH erstellt. Das Vereinsheim, der Bauhof und das Feuerwehrgerätehaus werden mit Erdgas beheizt. Zudem erfolgt die Beheizung von Bauhof und Feuerwehr mit Trockenholz aus Holzresten. Da die genauen Holzmengen nicht erfasst werden können, handelt es sich hierbei um einen Schätzwert aus den ungefähren Verbräuchen der letzten Jahre. Da für den Bauhof und die Feuerwehr keine separaten Abrechnungszähler für Wärme vorhanden sind, ist eine Verbrauchsaufteilung auf die Einzelgebäude bisher nicht möglich. Das von Baindter und Baienfurter Vereinen und Organisationen gemeinsam genutzte DRK-Heim wird mit Heizstrom beheizt. Die Aufteilung der Energieverbräuche des Gebäudes erfolgt entsprechend den Verbrauchsanteilen der dort beheimateten Vereine auf die Gemeinden Baindt und Baienfurt. 4.2.2 Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung Standort des Schaltschranks bzw. Verteilerkastens der Straßenbeleuchtung Strom in kWh 2021 Friesenhäusler Straße 36 2.917 Hirschstraße 201 478 Hirschstraße 22 2.376 Dieselstraße 11 1.585 Schachener Straße 100 1.068 Rehstraße 48 929 20 Siemensstraße 14 556 Iltisstraße 5 1.111 Ziegeleistraße 9 15.782 Gartenstraße 57 4.213 Boschstraße 48 1.999 Lilienstraße 18 959 Lilienstraße 2 6.138 Schönblick 5 3.032 Grünenbergstraße 18 987 Im Voken 20 1.667 Mehlisstraße 7 3.181 Lichtsignalanlage Marsweilerstraße 31 1.029 Flutlicht Sportplatz Teil von Strom blaues Gebäude KWS Gesamtstromverbrauch in kWh 50.007,00 Tabelle 3: Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung 2021 In Baindt gab es 2021 insgesamt 738 Lichtpunkte der Straßenbeleuchtung, wovon circa 690 auf LEDs umgerüstet waren. Dies entspricht einem LED-Anteil von über 93 Prozent. Lediglich die Straßenbeleuchtung in den Straßenzügen rund um den Dorfplatz und im direkten Umfeld der Tennishalle wurde bisher noch nicht auf LED umgerüstet. Im Bereich Straßenbeleuchtung ist zudem der Stromverbrauch der Ampel an der Marsweilerstraße 31 sowie des Flutlichts vom Fußballplatzes mitzuerfassen. Das Flutlicht läuft allerdings über den Zähler des Blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule mit und ist daher bereits Teil des Stromverbrauchs der Schule. Aufgrund der hohen Anzahl verbauter LEDs lag der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung mit 50.007 kWh 2021 auf einem sehr geringen Niveau. 4.2.3 Energieverbrauch der Wasserversorgung und Wasserentsorgung a) Trinkwasser Speziell im Altdorfer Wald, wo die Trinkwasserquellen der Gemeinden Baindt und Baienfurt liegen, ist die Topographie sehr hügelig. Die beiden Nachbargemeinden sind beim Trinkwasser Teil eines gemeinsamen Trinkwasserzweckverbands Baienfurt-Baindt. Ende 2020 wurde eine neue Querverbindung der Wasserleitung von Waldbad zum Hochbehälter Marsweiler geschaffen, weshalb in Richtung Hochbehälter Egelsee nun keine Pumpen mehr 21 benötigt werden. Neben einer Erhöhung der Versorgungssicherheit infolge des geringeren Wartungsaufwands der Pumpe, hat die Umsetzung dieser Maßnahme als positiven Nebeneffekt dazu beigetragen, den aufgrund der Topographie ohnehin schon ziemlich niedrigen Stromverbrauch der Trinkwasserversorgung nochmals weiter zu senken. Der Stromverbrauch der gemeinsamen Hochbehälter, Übergabeschächte und des Quellsammelschachtes des Trinkwasserzweckbands Baienfurt-Baindt lag 2021 bei insgesamt 7.490 kWh. Dieser Energieverbrauch wird anteilig nach Anzahl der angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohner auf die beiden Gemeinden aufgeteilt. Der Anteil der Gemeinde Baindt liegt im Jahr 2021 bei 42,2 Prozent, was einem Stromverbrauchsanteil von 3.166 kWh entspricht. Neben den beiden genannten Gemeinden ist Bergatreute-Bolanden ebenfalls Teil der Trinkwasserversorgung. Da hier allerdings lediglich 113 Personen angeschlossen sind und die Abgrenzung, welche dieser Verbräuche als gemeinsame Verbräuche zu betrachten sind, hier sehr schwierig ist, wurde auf eine weitere Unterteilung verzichtet. Der Gesamtverbrauch wurde daher lediglich auf die beiden Gemeinden Baindt und Baienfurt aufgeteilt. Neben dem anteiligen Stromverbrauch am Trinkwasserzweckverband, hat die Gemeinde Baindt drei weitere Anlagen, die zur Trinkwasserversorgung in Baindt benötigt werden. Diese laufen vollständig über die Gemeinde Baindt und hatten im Jahr 2021 zusammen einen Stromverbrauch von 5.064 kWh. Insgesamt wurden, unter Einbeziehung des Zweckverbands, somit 8.230 kWh Strom für die Trinkwasserversorgung in Baindt benötigt. Neben dem vorhandenen natürlichen Gefälle im Quellgebiet, sind auch die räumliche Nähe der Trinkwasserquellen und die Kompaktheit des Siedlungsgebiets wichtige Faktoren, die dazu beitragen, dass insgesamt nur sehr wenig Strom zur Trinkwasserversorgung benötigt wird. b) Abwasser Strom in kWh 2021 RÜB Regenrückhaltebecken Schachen 4.841 Druckkompressor Menzenhäusle 14 Gesamtstrom Abwasserentsorgung 4.855 Stromverbrauch Kläranlage Berg Anteil der Gemeinde Baindt (nach gebührenfähigem Abwasser) 238.036 Tabelle 4: Stromverbrauch Abwasser Gemeinde Baindt 2021 22 Die Gemeinde Baindt besitzt in Schachen ein Regenrückhaltebecken, welches Niederschlagswasser sammelt und so einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz liefert. Der Stromverbrauch zum Sammeln sowie zum Abtransport zur Reinigung des Abwassers (Schmutzwasser, Regenwasser und Fremdwasser) lag 2021 bei 4.850 kWh. Neben dem Energiebedarf vom Abwassertransport, ist auch der Energiebedarf zur Reinigung des Abwassers für die Gemeinde Baindt zu ermitteln. Die Abwasserreinigung erfolgt für die Gemeinde Baindt im Verbandsklärwerk in Berg. Die Gemeinde Baindt ist Teil des Abwasserzweckverband Mittleres Schussental (kurz AMS), der für den Betrieb der Kläranlage in Berg verantwortlich ist. Die Ermittlung des Stromverbrauchs erfolgt dabei anteilig nach dem Anteil der Gemeinde Baindt am gebührenfähigen Abwasser der Verbandskläranlage. Prinzipiell ist der Gesamtstrombedarf von Kläranlagen zwar nach den Einwohnerwerten anteilig auf die beteiligten Kommunen aufzuteilen, allerdings werden diese Werte beim AMS nicht für einzelne Kommunen erfasst werden. Bei einer Berechnung des Gemeineanteils, entsprechend dem Anteil am gebührenfähigen Abwasser, liegt der Baindter Stromanteil am Gesamtstromverbrauch der Kläranlage bei 238.036 kWh. 4.2.4 Energieverbrauch des kommunalen Fuhrparks Im kommunalen Fuhrpark der Gemeinde Baindt gab es 2021 insgesamt 15 Fahrzeuge, aufgeteilt auf die Verwaltung, den Bauhof sowie die freiwillige Feuerwehr. Hiervon waren 13 Diesel- und zwei Elektrofahrzeuge. Zusätzlich dazu hat der Trinkwasserzweckverband Baienfurt-Baindt zwei Dieselfahrzeuge, deren Kraftstoffverbrauch, entsprechend dem Gemeindeanteil, auf beide Gemeinden aufgeteilt wird. Der Energieverbrauch des kommunalen Fuhrparks lag 2021 bei ca. 9.600 Litern Diesel, also umgerechnet in Heizwert 93.781 kWh. Die Stromverbräuche der E-Fahrzeuge vom Rathaus und Bauhof wurden nicht separat erfasst, da diese bereits in den Stromverbräuchen der jeweiligen Gebäude enthalten sind, bei denen die Fahrzeuge regelmäßig geladen werden. Neben den Fahrzeugen der Gemeinde ist anteilig, entsprechend dem Stromanteil der Kläranlage, auch der Kraftstoffverbrauch von deren Fahrzeug im Gesamtkraftstoffverbrauch enthalten. 4.2.5 Dienstreisen Die Energieverbräuche von Dienstreisen mit kommunalen Fahrzeugen sind nicht separat dargestellt, da diese bereits in den Werten vom kommunalen Fuhrpark enthalten sind. Zusätzlich zu den Dienstfahrten mit Fahrzeugen aus dem kommunalen Fuhrpark, wurden 2021 insgesamt 2.225 Kilometer dienstlich mit Privat-PKWs (ausschließlich benzinbetankte Fahrzeuge) zurückgelegt. Fahrten mit dem ÖPNV (Bus oder Bahn) wurden im Jahr 2021 allerdings keine zurückgelegt. Der Anteil der Dienstreisen am Gesamtenergieverbrauch der Gemeinde ist damit insgesamt allerdings nur äußerst gering. 23 4.2.6 Sonstige Bereiche Neben den fünf Kernbereichen (Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, Trink- und Abwasser, kommunaler Fuhrpark, Dienstreisen) gibt es weitere Bereiche, welche ebenfalls im Zusammenhang mit dem Handeln einer Verwaltung stehen, aber deutlich schwieriger zu erfassen und zu bilanzieren sind. Zu diesen zählen laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023a) S. 10, unter anderem die folgenden Bereiche: ➢ Graue Energie von Bauvorhaben, ➢ Veranstaltungen, ➢ Beschaffung von Waren und Dienstleistungen (mit Informations- und Kommunikationstechnologie), ➢ Übernachtungen, sowie weitere. Auch der Arbeitsweg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Verwaltung von und zur Arbeitsstätte ist ein solcher Bereich. Da allerdings zu diesen Bereichen die nötigen Daten oftmals gar nicht vorliegen oder aber nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelt werden könnten, wird in diesem Konzept auf deren Darstellung weitgehend verzichtet. So ist die Graue Energie bei Bauvorhaben, also die Energiemenge, welche für die Herstellung, den Transport, die Lagerung, den Verkauf und die Entsorgung eines Gebäudes aufgewendet werden muss, kaum ermittelbar, da hierfür umfassende Daten, speziell auch zu den benötigten Rohstoffen und deren Gewinnung, benötigt werden, die größtenteils aber selbst auf Bundesebene nicht verfügbar sind. Da der Aufwand einer solch umfangreichen Erfassung immens hoch wäre und zudem praktisch daran scheitern könnte, dass Unternehmen kaum zur Herausgabe von Daten zur Herkunft der verwendeten Rohstoffe und deren Gewinnung verpflichtet werden können, wird es zeitnah keine genauen Daten hierzu geben. Dies gilt ebenso für den Bereich der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen inklusive der Informations- und Kommunikationstechnik. Eine Erfassung solcher Daten wäre allenfalls eine äußerst grobe Schätzung, die aber auch nicht wirklich überprüft werden könnte und daher keine wirkliche Aussagekraft hätte. Die An- und Abreise zu Veranstaltungen, oder auch zur Arbeitsstätte, sind zwar prinzipiell einfach zu erfassen, aber da niemand zur Herausgabe dieser Auskunft verpflichtet ist und eine freiwillige Auskunft nie ein exaktes Abbild der Realität darstellt, wären solche Daten mitunter nur eingeschränkt aussagekräftig. Zudem ist der Aufwand, das gesamte Personal der Verwaltung zu diesem Thema zu befragen, im Verhältnis zu den gewonnenen Erkenntnissen schlichtweg unverhältnismäßig, zumal es in einigen Wohnorten nach wie vor keine wirklich brauchbare Alternative zum eigenen Auto gibt. Der einzige dieser sonstigen Bereiche, welcher 24 in Baindt zuverlässig und ohne größeren Aufwand erfasst werden kann, ist die Zahl dienstlicher Übernachtungen. Allerdings gab es im Jahr 2021 pandemiebedingt keine einzige dienstliche Übernachtung. Auch wenn diese sonstigen Bereiche vorerst nicht genauer erfasst werden, sollten auch diese nicht ignoriert werden. Schließlich gibt es einige Maßnahmen, welche einen Beitrag leisten können, Bereiche wie Beschaffung, Pendlerverkehr, Veranstaltungen und Graue Energie bei Bauvorhaben nachhaltiger zu gestalten. Denkbar ist, beispielsweise eine Richtlinie zur nachhaltigen Beschaffung für die Verwaltung einzuführen. Darin könnten zu erfüllende Nachhaltigkeitsanforderungen für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen verbindlich festgelegt werden. Um Anreize zu einer klimaschonenden Fortbewegung, speziell auch im Pendlerverkehr von und zur Arbeitsstätte zu schaffen, unterstützt die Gemeinde Baindt die Mitfahrplattform Pendla zur einfacheren Vernetzung und Bildung von Fahrgemeinschaften. Im Rahmen des 2022 eingeführten „Zuschuss zur betrieblichen Gesundheitsförderung“ erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Gutschein, welche unter anderem den Arbeitsweg an mindestens einem Tag die Woche mit dem Fahrrad zurücklegen. 4.3 Photovoltaikanlagen auf Dächern kommunaler Gebäude Nach den Vorgaben des ifeu-Institut (2023a) S. 15, ist eine der Zielvorgaben für „klimaneutrale“ Kommunen, bis zum Jahr 2040 einen Mindestzielwert von 1 kWp Photovoltaikleistung pro 10 qm überbauter Grundfläche, bezogen auf alle Liegenschaften, zu erreichen. Hierbei gibt es jedoch im Gegensatz zu den Vorgaben zur Bilanzierung keinerlei Sonderregelungen, weshalb auch soziale Wohnbauten und vermietete Gebäude miteinzubeziehen sind. Zum Zielwert werden auch vermietete Dachflächen kommunaler Gebäude dazugezählt, da die Verwaltung nach geltenden Vorgaben nicht zwingend im Eigentum der Photovoltaikanlagen sein muss. Werden die überbauten Grundflächen aller kommunalen Liegenschaften inklusive Garagen und weiteren Nebengebäuden der Gemeinde Baindt aufsummiert, ergibt dies insgesamt eine überbaute Grundfläche von 11.993 qm. Als Zielmarke für die Erreichung des Teilziels für Photovoltaikanlagen ist daher nach jetzigem Stand eine installierte PV-Leistung auf den Dachflächen kommunaler Liegenschaften von ca. 1.200 kWp anzustreben. Bisher gibt es in Baindt lediglich eine kommunale Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach. Die Leistung dieser Anlage beträgt 18,975 kWp. Außerdem gibt es auf dem Dach des DRK- Heims eine privat betriebene Photovoltaikanlage mit 22,4 kWp. Da dieses Gebäude von Vereinen und Organisationen der Gemeinden Baindt und Baienfurt gemeinsam genutzt wird, kann diese Anlage nur anteilig, also zu 50 Prozent, zur Gemeinde Baindt gezählt werden. Die aktuell installierte Gesamtphotovoltaikleistung entspricht einem Zielerreichungsgrad von lediglich 2,52 Prozent. Allerdings werden in den kommenden Jahren mehrere neue 25 Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen installiert werden, wodurch dieser Wert deutlich ansteigen wird. Im Rahmen der Sanierung des blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eine neue PV-Anlage installiert werden. Neben dieser Anlage, zu der die Gemeinde Baindt durch die erforderliche Dachsanierung gemäß Vorgaben des Landes Baden- Württemberg gesetzlich verpflichtet ist, soll auch auf dem Dach der Sporthalle eine neue PV- Anlage errichtet werden. Der zukünftige Energiemix für das derzeit noch rein erdgasbasierte Nahwärmenetz der Gemeinde, an welches bereits ein Großteil der kommunalen Gebäude angeschlossen ist, soll aus Holzpellets, Wärme aus einer Luft-Wärmepumpe sowie Erdgas zu Spitzenlastzeiten bestehen. Hauptzweck der PV-Anlage auf dem Sporthallendach wäre daher, den erforderlichen Strom für den Betrieb der Luftwärmepumpe selbst zu erzeugen. Im Rahmen der in den nächsten beiden Jahren anstehenden Sanierung von Bauhof und Feuerwehrgerätehaus ist dann die Errichtung einer weiteren PV-Anlage vorgesehen. Die Erreichung der Zielvorgabe bezüglich Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen ist mit hohem personellem und finanziellem Aufwand verbunden. Allerdings muss die Gemeinde Baindt hier nicht zwingend Eigentümerin der Anlagen sein, weshalb bei kleineren Dachflächen oder Gebäuden mit geringem Eigenverbrauch an Strom, alternativ auch eine Vermietung der Dachflächen denkbar wäre. 4.4 Nebenbilanz Nach den Vorgaben des Leitfadens zur klimaneutralen Kommunalverwaltung in Baden- Württemberg dürfen vermietete Wohngebäude, wie soziale Wohnbauten sowie Asyl- oder Obdachlosenunterkünfte, nicht im Rahmen der Kernbilanz erfasst werden. Um trotz dieser verbindlichen Vorgaben im vorliegenden Konzept ein möglichst umfassendes Bild der Treibhausgasemissionen der gesamten Baindter Kommunalverwaltung geben zu können, werden die Energieverbräuche dieser kommunalen Liegenschaften hier gesondert dargestellt. kommunale Liegenschaften Strom in kWh 2021 (Abrechn.) Eigenstrom selbst verbraucht Gesamtstrom in kWh 2021 Klosterhof 4 (Heizstrom) 42.028 0 42.028 Rosenstraße 8 (Heizstrom) angemietet 10.057 0 10.057 Boschstraße 1/5 (Heizstrom aus Kraft- Wärme-Kopplung-Gas) 0 55.768 55.768 26 Varia Home Boschstraße 1/7 (Strom aus KWK-Gas) 0 9.528 9.528 Friesenhäusler Str. 12 (Heizstrom) 120.840 0 120.840 Küferstraße 8 8.185 0 8.185 Buchenstr. 12 (Heizstrom) angemietet 19.313 0 19.313 Gesamtstrom (inkl. Heizstrom) 65.296 265.719 Tabelle 5: Stromverbräuche weiterer kommunaler Gebäude 2021 Insgesamt lag der Stromverbrauch der weiteren kommunalen Gebäude inklusive Gemeinschaftsunterkünften (Asyl- und Obdachlosenunterkünfte) bei 265.719 kWh im Jahr 2021. Da die meisten Gemeinschaftsunterkünfte mit Strom beheizt werden, ist ein Großteil dieses Stroms zur Wärmeerzeugung aufgewendet worden. Da bei den Abrechnungsdaten nicht zwischen Strom und Heizstrom unterschieden wird, kann der genaue Verwendungsanteil nicht bestimmt werden. Ein Teil des verwendeten Stroms stammt aus Kraft-Wärme-Kopplung der derzeit noch vollständig mit Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerke der Nahwärmezentrale im Schulareal. kommunale Liegenschaften Energieträger Wärme in kWh 2021 Klosterhof 4 Heizstrom siehe Tabelle 5 Rosenstraße 8 Heizstrom siehe Tabelle 5 Boschstraße 1/5 Heizstrom siehe Tabelle 5 Varia Home Boschstraße 1/7 Nahwärme (Erdgas) 25.140 Friesenhäusler Str. 12 Heizstrom siehe Tabelle 5 Küferstraße 8 Heizöl 36.281 Buchenstraße 12 Heizstrom siehe Tabelle 5 Summe Fernwärme (Erdgas) 25.140 Summe Heizöl (Hochrechnung) 36.281 Tabelle 6: Wärmeverbräuche weiterer kommunaler Gebäude 2021 27 Bei den Wärmeverbräuchen ist es wie bereits geschildert so, dass in einem Großteil der Gebäude mit Strom geheizt wird. Das Varia Home wird allerdings mit aus Erdgas erzeugter Nahwärme betrieben. Insgesamt wurden dort 2021 25.140 kWh Nahwärme benötigt. Das Gebäude Küferstraße 8 wird derzeit noch mit Heizöl beheizt. Da der Heizöltank nicht jährlich zum gleichen Tag gefüllt wird, handelt es sich beim Verbrauch von 36.281 kWh Heizöl im Jahr 2021 um eine entsprechende Hochrechnung auf Basis der Heizölabrechnungen zweier Jahre. Das vollständig vermietete Wohngebäude Dorfplatz 2/1 wurde hingegen nicht erfasst, da dieses ausschließlich von privaten Mieterinnen und Mietern genutzt wird. 5 Treibhausgasbilanz 5.1 Kernbilanz Für eine Erfassung des Gesamtenergiebedarfs der Kommunalverwaltung in Baindt und eine hierauf basierende Treibhausgasbilanz ist es nötig, alle Energieverbräuche in Kilowattstunden (kWh) umzurechnen. Neben dem Stromverbrauch, der immer in kWh angegeben wird, können auch alle Wärmeverbräuche in diese Einheit umgerechnet werden. Über entsprechende Umrechnungsfaktoren kann auch die verbrauchte Kraftstoffmenge für den Betrieb des kommunalen Fuhrparks in die Einheit kWh umgerechnet werden. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 479.750 kWh Strom benötigt. Darin enthalten ist der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften, der örtlichen Straßenbeleuchtung, von Trink- und Abwasser sowie anteilig, der Kläranlage in Berg. Zudem ist der benötigte Heizstrom des DRK-Heims entsprechend dem Anteil der Gemeinde Baindt enthalten. Da kein eigener Zähler für Heizstrom vorhanden ist, wurde hier die laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023b) allgemein übliche Annahme von 80 Prozent Wärmeanteil und 20 Prozent Stromanteil angenommen. Da aufgrund der Vorgaben des Leitfadens allerdings Heizstrom mit dem Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix zu bilanzieren ist, ändert diese Annahme der Aufteilung an der Bilanz selbst ohnehin nichts. Abbildung 3: Aufteilung Stromverbräuche 2021 nach Verbrauchsart (eigene Darstellung) 37% 0% 10% 2% 50% 1% Strom Gebäude Heizstrom Strom Straßenbeleuchtung Strom Wasserversorgung Strom Kläranlage Strom Abwasserentsorgung 28 Knapp die Hälfte des Stromverbrauchs der Gemeinde Baindt wird für den Betrieb des Klärwerks in Berg benötigt. Dabei wird allerdings nur der Anteil der Gemeinde und nicht der Gesamtstromverbrauch des Klärwerks erfasst. Mit circa 37 Prozent ist der Strombedarf der Gebäude ein weiterer großer Anteil am Gesamtstromverbrauch. Der Anteil des Stromverbrauchs der Straßenbeleuchtung liegt aufgrund der hohen Anzahl verbauter LED mit nur 10 Prozent auf einem niedrigen Niveau. Für die Trinkwasseraufbereitung, die Entsorgung von Abwässern sowie zum Heizen wird prozentual nur sehr wenig Strom benötigt. Im Vergleich zum Strom, wird (umgerechnet in kWh) allerdings noch deutlich mehr Energie im Bereich der Wärme benötigt. Aufgrund der Vorgaben des Leitfadens sind alle Wärmeverbräuche umgerechnet in Heizwert anzugeben. Da ein Großteil der kommunalen Liegenschaften an die Nahwärmezentrale der Klosterwiesenschule angeschlossen ist, wurden 2021 somit 963.701 kWh Nahwärme verbraucht. Derzeit sind die beiden Blockheizkraftwerke zur Wärmeerzeugung noch erdgasbasiert. Die Gebäude des Bauhofs und der Feuerwehr wurden mit schätzungsweise 151.200 kWh Trockenholz aus Holzresten beheizt. Zudem wird dort auch noch mit Erdgas geheizt. Auch das Vereinsheim Klosterhof 5 wird derzeit mit Erdgas beheizt, weshalb neben dem Erdgas für die Nahwärme zusätzlich 81.176 kWh bezogenes Erdgas verbraucht wurden. Der Heizstrom des DRK-Heims wurde im Strombereich miterfasst. Daneben wird für den Betrieb des kommunalen Fuhrparks von Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr Kraftstoff in größeren Mengen benötigt. Insgesamt wurden im Jahr 2021 knapp 9.600 Liter Diesel, also umgerechnet mit dem Faktor des Heizwerts von Diesel (9,77) insgesamt 93.781 kWh Diesel verbraucht. Die anteiligen Verbräuche der Fahrzeuge vom Trink- und Abwasserzweckverband sind in diesem Wert bereits enthalten. Der benötigte Strom zum Betrieb der E-Fahrzeuge von Verwaltung und Bauhof ist bereits in den Stromverbräuchen von Rathaus und Bauhof enthalten. Um eine Doppelerfassung zu vermeiden, werden diese hier nicht separat aufgeführt. Die Dienstfahrten mit Privat-PKW sind hierin ebenfalls nicht enthalten, da für diese nur eine Kilometerzahl vorliegt, aber keine tatsächlichen Verbrauchswerte. Insgesamt wurden 2.225 Kilometer mit Privatfahrzeugen (alle mit Superbenzin betrieben) zurückgelegt. Da der Aufwand, bei Fahrten mit Privat-PKW immer den exakten Kraftstoffverbrauch zu ermitteln, sehr hoch ist und dies zudem auch aus Datenschutzgründen schwierig ist, wurde im vorliegenden Konzept auf eine genauere Erfassung verzichtet. Der Energiebedarf der Dienstreisen mit Privatfahrzeugen ist in Baindt insgesamt sehr niedrig. Es wurden stattdessen bundesweit gültige Werte verwendet, die vermutlich von den speziellen Werten der Gemeinde nur geringfügig abweichen. Dienstreisen mit dem ÖPNV gab es im Jahr 2021 nicht. Der Gesamtenergieverbrauch der Gemeinde Baindt an Strom, Wärme und Kraftstoff beträgt 1,781 Mio. kWh im Jahr 2021 (ohne Dienstreisen). 29 Basierend auf diesen Daten kann eine Treibhausgasbilanz der Gemeindeverwaltung berechnet werden. Ende Januar 2024 wurden für die einzelnen Energieträger entsprechende Emissionsfaktoren für das Jahr 2021 veröffentlicht (siehe Anlage 1). Für Nahwärme welche überwiegend aus einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken stammt, beträgt der Richtwert des Emissionsfaktors laut Institut für Energie- und Umweltforschung (2023b) 0,15 kg CO2e pro kWh sowie 0,247 kg CO2e pro kWh Erdgas. Tabelle 7: Treibhausgasbilanz Gemeinde Baindt 2021 Die meisten Treibhausgasemissionen, nämlich über 225 Tonnen CO2-Äquvivalente, resultieren aus den Stromverbräuchen. Da für die Strombilanzierung nach den Vorgaben des Leitfadens vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023a), S. 5 - 35 immer der bundesweite Strom-Mix verwendet werden muss, der zurzeit noch sehr stark durch den schlechten Emissionswert von Kohlestrom bestimmt wird, liegt dieser Wert am höchsten. Selbst erzeugter und eigenverbrauchter Strom aus Klärgas und Photovoltaik darf in der Kernbilanz hingegen nicht berücksichtigt werden. Die gesamten Treibhausgasemissionen der Gemeindeverwaltung in Baindt für 2021 liegen bei 425,44 Tonnen CO2e inklusive den bereits in den Emissionsfaktoren enthaltenen Emissionen aus der Vorkette durch die Erzeugung von Energie. THG-Emissionen in t CO2e Emissionen Stromverbrauch 2021 226,44 Emissionen Nahwärme 2021 144,56 Emissionen Erdgasverbrauch 2021 20,1 Emissionen Holzverbrauch 2021 (Schätzwert) 3,3 Emissionen Mobilität (Fuhrpark + Dienstreisen) 31,1 Gesamtemissionen 2021 in Tonnen CO2e 425,44 30 Abbildung 4: Anteil einzelner Bereiche an Gesamttreibhausgasemissionen in Prozent (eigene Darstellung) Bei der Treibhausgasbilanz können drei Bereiche voneinander abgegrenzt werden. Diese Bereiche sind Wärme, Strom und Mobilität. Zum Bereich der Mobilität zählen die Kraftstoffverbräuche des kommunalen Fuhrparks und die aus den Dienstreisen mit Privatfahrzeugen und der Nutzung des ÖPNV resultierenden Treibhausgasemissionen. Wie in Abbildung 4 dargestellt, sind beiden Bereiche, Strom mit knapp 53 Prozent und Wärme mit circa 39 Prozent, für einen sehr großen Teil der Treibhausgasemissionen der Kommunalverwaltung verantwortlich. Der dritte Bereich, nämlich die Mobiltät, ist hingegen nur für 7,3 Prozent dieser Emissionen verantwortlich. Zukünftig wird nach derzeitigem Stand ein Großteil der Energie sowohl im Wärmebereich (zum Betrieb von Wärmepumpen), als auch im Verkehrssektor durch den Ausbau der Elektromobilität über Strom bereitgestellt werden. 5.2 Nebenbilanzen In der Kernbilanz der Kommunalverwaltung in Baindt wurden die Energieverbräuche strikt nach den Vorgaben des „Leitfaden Klimaneutrale Kommunalverwaltung Baden-Württemberg“ bilanziert und daraus eine entsprechende Treibhausgasbilanz erstellt. Da diese verbindlichen Vorgaben allerdings wichtige Faktoren, wie die Zusammensetzung des verwendeten Stroms vor Ort und auch die Witterung, nicht miteinbeziehen, wurden bei den Energieverbräuchen und daraus resultierenden Treibhausgasbilanzen entsprechende Nebenbilanzen erstellt, um so ein noch besseres Abbild der Realität geben zu können. Zudem werden in einer weiteren Nebenbilanz auch die kommunalen Liegenschaften dargestellt, die nach den Vorgaben des Leitfadens nicht erfasst werden dürfen, aber natürlich trotzdem zu den Energieverbräuchen einer Kommunalverwaltung mitdazugehören. Letztlich zählen zwar nur die Werte der Kernbilanz, allerdings möchte das vorliegende Konzept auch eine möglichst vollständige Übersicht über die Energie- und Treibhausgasbilanz der gesamten Kommunalverwaltung geben, weshalb die Werte dieser weiteren Gebäude ebenfalls dargestellt werden. 53,2239,47 7,30 Strom Wärme (Erdgas, Fernwärme, Holz) Mobilität (Fuhrpark + Dienstreisen) 31 Emissionen Strom 2021 in t (mit Klärgas, PV) 141,1 Emissionen Fernwärme 2021 in t 144,6 Emissionen Erdgas 2021 in t 20,1 Emissionen Holz 2021 in t (Schätzwert) 3,3 Emissionen Mobilität (Fuhrpark + Dienstreisen) in t 31,1 THG-Emissionen gesamt in Tonnen CO2e 340,1 Tabelle 8: Treibhausgasbilanz 2021 mit Einbeziehung der Nutzung von Strom aus Eigenerzeugung Der Unterschied zwischen der Kernbilanz und dieser Nebenbilanz besteht darin, dass bei der Nebenbilanz lediglich derjenige Strom mit dem Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix bilanziert wurde, der auch tatsächlich aus dem Stromnetz bezogen wurde. Eine Anrechnung des von den Gemeindewerken Oberhaching bezogenen Stroms, der aus Wasserkraftwerken in Finnland stammt, erfolgt hier allerdings nicht, da hierfür aufgrund der weiten Strecke des Stromtransports nicht ohne Weiteres ein entsprechender Emissionsfaktor berechnet werden kann. Der selbst erzeugte Strom aus regenerativen Quellen (Sonne, „Abfallprodukt“ Klärgas) wurde im Rahmen dieser Nebenbilanz allerdings mit den passenden Emissionsfaktoren von Klärgas und Photovoltaik bilanziert, um die tatsächlichen Treibhausgasemissionen der Kommunalverwaltung damit besser abbilden zu können. So wird bei der Kläranlage des Abwasserzweckverbands Mittleres Schussental bereits heute ein Großteil des verwendeten Stroms selbst aus Klärgas erzeugt, was durch die Vorgaben des Leitfadens allerdings nicht adäquat abgebildet wird. Da Klärgas bei der Wiederaufbereitung des Abwassers ohnehin entsteht, liegt dessen Emissionsfaktor mit nur 0,055 kg / kWh auf einem sehr niedrigen Niveau. Im Vergleich zum Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix für 2021 von 0,472 kg / kWh laut ifeu-Institut (2023b) sind die tatsächlichen Treibhausgasemissionen der Kläranlage, und damit einhergehend auch der Gemeindeanteil von Baindt, in der Praxis deutlich niedriger. Durch die Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach wird zudem ein Teil des dort benötigten Stroms selbst erzeugt und verbraucht, weshalb dieser Strom in der Nebenbilanz mit dem Emissionsfaktor von Photovoltaik bilanziert wurde. Außerdem wird ein Großteil des verwendeten Stroms im Schulareal aus Kraft-Wärme- Kopplung der beiden Blockheizkraftwerke erzeugt. Die Untersuchungen zum Emissionsfaktor von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung sind größtenteils sehr veraltet. Daneben weichen die 32 Ergebnisse aufgrund diverser verschiedener Berechnungsmethoden erheblich voneinander ab, wobei sämtliche Emissionsfaktoren niedriger sind, als der des bundesweiten Strom-Mix von 2021. Aus den genannten Gründen wird daher beim vorliegenden Konzept auf eine gesonderte Bilanzierung des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung verzichtet. Die tatsächlichen Treibhausgasemissionen der Gemeinde Baindt im Strombereich liegen daher mit hoher Wahrscheinlichkeit im Vergleich zum derzeitigen Strom-Mix in Deutschland etwas niedriger. Durch die Einbeziehung der Nutzung von Strom aus Eigenerzeugung (Klärgas, PV), verringern sich dadurch die Treibhausgasemissionen des kommunalen Gesamtstromverbrauchs von 226,5 auf 141,1 Tonnen und damit einhergehend auch die Gesamtemissionen auf 425,4 Tonnen Treibhausgasen im Jahr 2021 auf 340,1 Tonnen. Da der Wärmeverbrauch eines Jahres mitunter stark von der Witterung, allen voran den Außentemperaturen während der Heizperiode geprägt ist, hilft es, um zeitliche Entwicklungen und die Wirksamkeit umgesetzter Maßnahmen besser aufzeigen zu können, die Wärmeenergieverbräuche einer Witterungsbereinigung zu unterziehen. Dafür wird der Klimafaktor der nächstgelegenen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes, kurz DWD, verwendet. Die nächstgelegene DWD-Station zur Gemeinde Baindt liegt in der Stadt Weingarten. Aufgrund der relativ geringen Entfernung zwischen Baindt und Weingarten ist dieser Wert prinzipiell als verlässlich einzustufen. Der Klimafaktor des Jahres 2021 liegt nach eigener Berechnung mit Daten des DWD für die Wetterstation in Weingarten (siehe Anlage 3) mit 0,946 etwas niedriger als eins, was bedeutet, dass 2021 durchschnittlich etwas kälter war als das Mittel der vorangegangenen zehn Jahre für dieselbe Messstation. Zusammen mit der Witterungsbereinigung der Energieverbräuche von Nahwärme, Erdgas, und Holz sowie des selbst erzeugten und verbrauchten Stroms, reduziert sich der Treibhausgasausstoß der Kommunalverwaltung im Jahr 2021 damit weiter auf 331,1 Tonnen. Nach den Vorgaben des Leitfadens sind diese Berechnungen in der Kernbilanz allerdings nicht möglich. Neben den genannten Faktoren, die tendenziell eher zu einer Überschätzung der tatsächlichen Treibhausgasemissionen führen, gibt es auch einen gegenteilig wirkenden Faktor. Gemäß den Vorgaben des Leitfadens sind zahlreiche weitere Gebäude, wie unter anderem Asyl- und Obdachlosenunterkünfte, nämlich nicht Bestandteil der Kernbilanz. Da diese Gebäude aber auch Strom und Wärme benötigen, werden hier erhebliche Energiemengen nicht berücksichtigt. Die Gemeinde Baindt hat eine hohe Anzahl sozialer Wohnbauten, weshalb die Einbeziehung des Strom- und Wärmeenergiebedarfs dieser weiteren Gebäude, zu einer deutlichen Verschlechterung der Treibhausgasbilanz führt. Somit würden sich die Emissionen der Kernbilanz von 425,4 auf 566,2 Tonnen im Jahr 2021 erhöhen. 33 Selbst bei einer Witterungsbereinigung, sowie unter Einbeziehung der Herkunft des verwendeten Stroms, liegt dieser Wert mit 471,2 Tonnen noch deutlich über dem Wert der Kernbilanz. Wenn noch berücksichtigt wird, dass der Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung des Schulareals mit dem höheren Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix von 2021 bilanziert wurde, wird der tatsächliche Treibhausgasausstoß der Gemeindeverwaltung zumindest halbwegs mit dem ausgewiesenen Wert übereinstimmen und es kommt daher zu keiner extremen Unter- bzw. Überschätzung der realen Emissionen der Verwaltung. 6 Treibhausgasminderungspfad der Gemeinde Baindt Abbildung 5: Treibhausgasminderungspfad Gemeindeverwaltung Baindt von 2021 bis 2040 (eigene Darstellung) Um das 1,5 °C-Ziel erreichen zu können und damit einhergehend die ohnehin schon sehr hohen Klimawandelfolgekosten einigermaßen begrenzen zu können, bedarf es nach den Vorgaben des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (2023a) S. 14f zur Erreichung einer „klimaneutralen“ Verwaltung eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenüber dem gewählten Basisjahr. Für die Gemeinde Baindt ist daher abgeleitet aus der Treibhausgasbilanz für das Jahr 2021, ein entsprechender Minderungspfad festzulegen. 425,44 357,37 300,2 252,2 211,8 177,9 149,5 125,5 105,5 88,6 74,4 62,5 52,5 44,1 37,0 31,1 26,1 22,0 18,4 15,5 0,00 50,00 100,00 150,00 200,00 250,00 300,00 350,00 400,00 450,00 Zi el w er t TH G -E m is si o n en in t C O 2 e Jahr 34 Ausgehend vom gewählten Basisjahr 2021, ist daher eine jährliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Gemeindeverwaltung um 16 Prozent anzustreben. Um diese Reduzierung der Emissionen tatsächlich erreichen zu können, bedarf es neben einer raschen und massiven Reduzierung des Energiebedarfs der Kommunalverwaltung, auch einer nahezu ausschließlichen Verwendung von Energie aus regenerativen und nachhaltigen Quellen. Daneben gibt es einen ganz wichtigen Faktor, den die Gemeinde Baindt selbst nicht merklich beeinflussen kann, der sich allerdings erheblich auf die Emissionen auswirkt, nämlich die Zusammensetzung des bundesweiten Strom-Mix und dessen Emissionsfaktor. Je mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt, umso geringer fallen die Treibhausgasemissionen von Strom aus, weshalb dann auch der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix absinkt. Abbildung 6: Entwicklung Emissionsfaktor Strom-Mix BRD 1990 bis 2022 nach Berechnungen des Umweltbundesamt (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima- energie/energieversorgung/strom-waermeversorgung-in-zahlen#Strommix) 35 Wie anhand der Zahlen von Abbildung 6 des Umweltbundesamt (2023) erkennbar ist, sind infolge des steigenden Anteils erneuerbarer Energien an der Gesamtstromerzeugung die Emissionsfaktoren des bundesweiten Strom-Mix in Deutschland seit 1990 deutlich gesunken. Zwischen 2013 und 2020 kam es sogar zu einer jährlichen Abnahme dieses Faktors. Zuletzt war es aber so, dass infolge des Atomausstiegs und der Energiekrise im Winter 2021 / 2022 wieder deutlich mehr Braun- und Steinkohle verstromt wurde. Da Atomstrom einen sehr geringen Emissionsfaktor aufweist, während dieser Faktor bei Kohlestrom sehr hoch liegt, führt dies dazu, dass es seit 2021 eher zu einer Verschlechterung des Emissionsfaktors kommt. Nachdem lange Zeit nur der vorläufige Emissionsfaktor der bundesweiten Strom-Mix vorlag, gibt es seit Januar 2024 nun den finalen Wert hierzu, der allerdings nur geringfügig vom vorläufigen Wert abweicht. Laut ifeu-Institut (2023b) liegt der finale Wert des Emissionsfaktors vom bundesweiten Strom-Mix für das Jahr 2021 bei 472 g CO2-Äquvivalent pro kWh. Signifikante Verringerungen von Emissionen in den nächsten Jahren sind daher vorerst deutlich schwieriger zu erreichen. Wenn der Kohleausstieg aus der Stromerzeugung bis zum Jahr 2038 angepeilt wird, hier sogar bis 2030, wirklich wie vorgesehen umgesetzt wird, sinkt zukünftig der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix sehr stark ab. Wenn die Energiewende in Deutschland also wirklich gelingt, profitiert auch die Gemeindeverwaltung Baindt bilanziell davon, da so die Gesamttreibhausgasemissionen der Verwaltung deutlich zurückgehen werden. Bei einer zukünftig vermehrten Verwendung von Strom im Wärme- und Mobilitätsbereich wird dieser „Mitnahmeeffekt“ sogar noch deutlich größer ausfallen. Da zum jetzigen Zeitpunkt eine präzise Ermittlung erzielbarer Einsparungen durch die Umsetzung von Maßnahmen aus den Handlungsempfehlungen (siehe Kapitel 7) noch nicht verlässlich möglich ist und zudem wichtige Faktoren von der Gemeinde kaum beeinflusst werden können, dient dieser Treibhausgasminderungspfad derzeit vor allem als Orientierung, ob die Kommunalverwaltung auf ihrem Weg in Richtung „Klimaneutralität“ vorankommt. Ein Ableiten direkter Konsequenzen aus einem Abweichen vom Zielpfad ist allerdings derzeit nicht vorgesehen, zumal so lange die Vorgabe des Leitfadens gilt, dass stets der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix zur Bilanzierung heranzuziehen ist. Sollte sich dies zukünftig einmal ändern, wäre es prinzipiell denkbar, einen verbindlichen Pfad festzulegen, der dann jedoch vom Gremium zu beschließen ist. 36 7 Handlungsempfehlungen 7.1 Allgemeine Einführung In den vorangegangenen Kapiteln wurden bereits die Energieverbräuche in den fünf einzelnen Handlungsfeldern für das Basisjahr 2021 erläutert und daraus dann die direkt hieraus resultierenden Treibhausgasemissionen abgeleitet. Ausgehend vom Basisjahr 2021 bis zum Zieljahr 2040, wurde zudem ein Treibhausreduktionsfahrplan erstellt. Letztlich ist aber für den Klimaschutz nicht die Ist-Situation entscheidend, sondern viel mehr, wie erreicht werden kann, dass die kommunalen Energieverbräuche in Zukunft deutlich niedriger ausfallen werden und die weiterhin benötigte Energie zu möglichst großen Teilen aus regenerativen Energiequellen stammt. Je weiter die Gemeindeverwaltung hier voranschreitet, umso wichtiger ist deren Beitrag zum Klimaschutz. Die Gemeinde Baindt nimmt eine wichtige Vorbildfunktion im Klimaschutz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Unternehmen sowie örtlichen Vereinen und Organisationen ein. Daher kann die Verwaltung mitunter diese Akteure dazu anregen, selbst einen noch größeren Klimaschutzbeitrag zu leisten. Jede erzielte Energieeinsparung stellt zudem eine Verringerung der kommunalen Energiekosten dar und entlastet damit den aktuellen Haushalt. Da viele Maßnahmen zur Energieeinsparung dauerhafte Effekte bewirken, werden damit neben dem aktuellen Haushalt auch zukünftige kommunale Haushalte entlastet. Ein weiterer Grund, Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist das Konzept der Klimakosten. Klimakosten sind nichts anderes, als Folgekosten des Klimawandels infolge häufiger auftretender und ausgeprägterer Extremwetterereignisse sowie daraus abzuleitender Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Nach diesem Ansatz gibt es zusätzlich zur direkten Kostenersparnis, auch eine zukünftige Vermeidung von Folgekosten, da letztlich jede eingesparte Tonne Treibhausgas heute mit dazu beiträgt, exorbitant hohe Klimawandelfolgekosten in Zukunft zu vermeiden. Diese Klimakosten werden vom Umweltbundesamt in regelmäßigen Abständen berechnet. Die aktuellste Berechnung wurde 2023 veröffentlicht (Umweltbundesamt 2023). 37 Tabelle 9: Klimakostenempfehlung laut Umweltbundesamtes (Quelle: Umweltbundesamt 2023, https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten- von-umweltbelastungen#klimakosten-von-treibhausgas-emissionen) Wie aus Tabelle 9 ersichtlich wird, liegen die Empfehlungen für Klimakosten pro Tonne Kohlenstoffdioxid, bei einer Höhergewichtung der Wohlfahrt heutiger gegenüber zukünftigen Generationen, bei 228 Euro pro Tonne im Jahr 2020 und 237 Euro im Jahr 2022. Da die Folgekosten umso höher sein werden, je später die Treibhausgase eingespart werden, steigt dieser Wert in Zukunft voraussichtlich weiter an. Wenn die Wohlfahrt der verschiedenen Generationen hingegen gleichgewichtet wird, liegt dieser Wert mit 809 Euro pro Tonne CO2 im Jahr 2022 nochmals deutlich höher. Da Einsparungen oftmals nicht nur einmalig, sondern dauerhaft wirken, können durch die Einsparung einer Tonne Treibhausgas jährlich 237 Euro bzw. 809 Euro an Klimawandelfolgekosten vermieden werden (Umweltbundesamt 2023). Klimaschutz und Klimawandelanpassung, also die Anpassung an bereits heute unabwendbare Folgen der Erderwärmung, sind zwei der zentralen Aufgaben der heutigen Zeit. Überdies hinaus hat die Gemeinde Baindt allerdings zahlreiche weitere wichtige Herausforderungen zu meistern und Aufgaben zu erledigen. Die in Kapitel 7.3 beschriebenen Maßnahmen für die Handlungsfelder: kommunale Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, Trink- und Abwasser, kommunaler Fuhrpark und Dienstreisen werden daher bewusst als Handlungsempfehlungen tituliert. Die Fülle möglicher Maßnahmen, von eher kleineren und zeitnah umsetzbaren Maßnahmen bis hin zu kostspieligen energetischen Sanierungen, der Umstellung der Nahwärmezentrale auf überwiegende Verwendung regenativer Energiequellen oder der Errichtung neuer PV-Anlagen, hat daher keinerlei bindenden Charakter. Sinn und Zweck ist vielmehr, in einer Art Leitfaden der Verwaltung zu zeigen, wie und mit welchen Mitteln Energie eingespart und Treibhausgasemissionen vermieden werden können. Aufgrund begrenzter finanzieller, personeller und auch zeitlicher Ressourcen der Gemeinde Baindt, ist es aber schlichtweg unmöglich, alle Maßnahmenvorschläge zeitnah umzusetzen. Allerdings gibt es einzelne Maßnahmen, die einen besonders wichtigen Beitrag zur Zielerreichung leisten können. Daher werden diese prioritären Maßnahmen im folgenden Teilkapitel zusätzlich gesondert zum eigentlichen Maßnahmenkatalog ausführlich dargestellt. Neben denkbaren zukünftigen Maßnahmen, enthalten die Handlungsempfehlungen auch bereits abgeschlossene Maßnahmen der vergangenen Jahre sowie in Umsetzung befindliche Maßnahmen. Durch die Veröffentlichung des Konzepts auf der Internetseite der Gemeinde erhalten alle interessierten und beteiligten Akteure eine Übersicht, welche Maßnahmen bereits realisiert werden konnten und was hier in Zukunft an Maßnahmen vorgesehen ist. 38 7.2 Übersicht der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen In der Einführung des Kapitels wurde bereits beschrieben, dass für eine Klimaneutralität der Verwaltung eine Vielzahl von Maßnahmen in den fünf einzelnen Handlungsfeldern notwendig ist. Die Bandbreite an möglichen Maßnahmen beginnt bei kleineren und rasch umsetzbaren Einzelmaßnahmen, zum Beispiel Vorgaben und Regelungen in Form von Dienstanweisungen. Die umfangreichen und kostspieligen Maßnahmen, zu denen neben energetischen Gebäudesanierungen auch eine Umstellung des derzeit noch vollständig mit fossilem Erdgas betriebenen Nahwärmenetzes auf Wärme aus überwiegend regenerativen Quellen gehört, sind dabei zumeist besonders wirksam. In gewisser Weise sind die meisten in Kapitel 7.3 beschriebenen Maßnahmen wichtig, allerdings stechen bestimmte Einzelmaßnahmen trotzdem hervor, da sich mit diesen, bei einer erfolgreichen praktischen Umsetzung besonders hohe Energieeinsparungen und Minderungen des Treibhausgasausstoßes erzielen lassen. Diese Maßnahmen sind zwar ebenfalls Bestandteil der Handlungsempfehlungen, werden aufgrund der immensen Bedeutung jedoch im Folgenden auch gesondert dargestellt. Grundsätzlich ist die dauerhafte Verringerung von Energieverbräuchen besonders wichtig. Die weitaus größten dauerhaften Energieeinsparungen, speziell im Wärmebereich, lassen sich dabei durch die energetische Sanierung von Gebäuden erzielen, wobei Maßnahmen zur verbesserten Wärmedämmung das größte Einsparpotenzial aufweisen, da hiermit der Bedarf an benötigter Energie zum Heizen massiv verringert werden kann. Zur Wärmedämmung zählen unter anderem die Fassadendämmung, die Dämmung von Decken und Dächern, die Dämmung von Innenwänden sowie der Austausch von Fenstern und Türen. Durch eine Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäudehüllen, lassen sich in Abhängigkeit von Zustand und Dämmung des Ausgangsgebäudes, Einsparungen von bis zu 70 Prozent im Wärmebereich erzielen. Durch die Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung des Strombedarfs, wie der Einbau von LED-Technik, bedarfsangepasste Beleuchtung, neue und effizientere Technik und vieles weitere, kann auch der Stromverbrauch von Liegenschaften erheblich reduziert werden. Derzeit wird eine energetische Sanierung des blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule durchgeführt. Zudem ist in den kommenden Jahren auch eine Sanierung von Feuerwehrgerätehaus und Bauhof geplant. Mit der Umsetzung energetischer Sanierungsmaßnahmen lässt sich zwar die meiste Energie einsparen, allerdings sind diese Maßnahmen oftmals auch sehr kostspielig und benötigen entsprechende Planungen, weshalb im Regelfall mehrere Jahre bis zu deren vollständiger Umsetzung vergehen. Durch die bereits erwähnte Maßnahme der Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED- Technik, lassen sich, abhängig vom bisherigen Leuchtmittel, bei der Beleuchtung 39 Stromeinsparungen von 30 bis 70 Prozent erzielen. Da in Baindt in einigen kommunalen Gebäuden bisher gar keine und nur sehr wenige LEDs verbaut sind, besteht hier noch immenses Einsparpotenzial. Oberste Priorität hat hierbei das Rathaus, da hier, außer in einem Großteil der Abstellräume, bisher keine LEDs verwendet werden. Da hier ein Austausch der Leuchtmittel nicht möglich ist, wird im Falle einer Umrüstung auf LED ein Austausch der gesamten Lampen erforderlich. In der Schenk-Konrad-Halle und auch im Vereinsheim (Klosterhof 5) ist bisher keine LED-Beleuchtung vorhanden. Beim Schulareal der Klosterwiesenschule wird derzeit im Rahmen der energetischen Sanierung des blauen Gebäudes neue LED-Beleuchtung eingebaut. Neben der damit erzielbaren Energieeinsparung ist es auch so, dass vom Gesetzgeber nach und nach immer mehr andere ineffiziente Leuchtmittel verboten werden. Der Verkauf ist zwar vorerst noch erlaubt, aber wenn hier nichts mehr neu produziert wird, werden diese Restbestände bis in einigen Jahren vollständig aufgebraucht sein, weshalb es dann bei der Innenbeleuchtung keine Alternativen mehr zur LED-Technik gibt. Die größte Treibhausgaseinsparung lässt sich erzielen, wenn das Nahwärmenetz, an welches bereits ein Großteil der kommunalen Gebäude angeschlossen ist, vom derzeitigen Betrieb mit Erdgas auf einen hohen Anteil Wärme aus regenerativen Quellen umgestellt wird. Der zukünftige Energiemix wurde im Oktober 2023 vom Gremium beschlossen und es ist angedacht, die Nahwärmezentrale in den nächsten beiden Jahren entsprechend umzugestalten. Zukünftig soll, neben den weiterhin erdgasbetriebenen zwei Blockheizkraftwerken für Spitzenlasten, ein Großteil der benötigten Wärme über eine Heizung mit Holzpellets im Untergeschoss des roten Gebäudes sowie eine Hochtemperatur-Luft- Wasser-Wärmepumpe bereitgestellt werden. Um die Wärmepumpe überwiegend mit selbst erzeugtem Strom aus Photovoltaik betreiben zu können, ist zudem die Errichtung einer PV- Anlage auf dem Dach der Sporthalle vorgesehen. Je nachdem, wie die prozentualen Wärmeanteile zukünftig tatsächlich sein werden, lässt sich allein mit Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme eine Treibhausgaseinsparung zwischen 50 und über 100 Tonnen jährlich erreichen. Wenn zudem noch der Bauhof und das Feuerwehrhaus im Zuge der angedachten Sanierung ans Nahwärmenetz angeschlossen werden, liegt die mögliche erzielbare Einsparung nochmals höher. Wenn dies wirklich so umgesetzt würde, wären somit, außer dem Vereinsheim, zukünftig in der Kernbilanz alle relevanten kommunalen Liegenschaften ans kommunale Nahwärmenetz angeschlossen. Zum Betrieb von Wärmepumpen, die einen Großteil der benötigten Wärmeenergie aus Erdwärme, Warmwasser bzw. der Umgebungsluft generieren, wird Strom benötigt werden. Daher soll auf dem Dach der Sporthalle eine neue PV-Anlage entstehen. Im Rahmen der Sanierung des blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule, wird ebenfalls eine neue PV- Anlage errichtet, zu der die Gemeinde Baindt nach den gesetzlichen Vorgaben des Landes 40 Baden-Württemberg auch gesetzlich verpflichtet ist. Bei einer Sanierung von Bauhof und Feuerwehr ist daher zwingend ebenfalls eine PV-Anlage zu errichten. Bei der Errichtung neuer Photovoltaikanlagen ist dabei grundsätzlich immer in Abhängigkeit der Gebäudenutzung zu prüfen, ob dort ein Energiespeicher miteinzubauen ist. Häufig kommt es, infolge der Umsetzung von baulichen sowie technischen Maßnahmen zur Energieeinsparung dazu, dass Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Gebäude anschließend weniger sparsam mit Energie umgehen. Um diesen gegenteilig zur umgesetzten Maßnahme wirkenden Effekt zu vermeiden, ist eine permanente Sensibilisierung von Nutzerinnen und Nutzern kommunaler Gebäude zu einem energiebewussten Verhalten sehr wichtig. Da die Wirkung von Sensibilisierungsmaßnahmen erfahrungsgemäß mit der Zeit spürbar nachlässt, handelt es sich bei dieser Maßnahme um eine mittel- bis längerfristige Aufgabe. 7.3 Maßnahmenkatalog mit Handlungsempfehlungen Wie bereits mehrfach beschrieben, sind um das Ziel einer „klimaneutralen“ Verwaltung in Baindt bis zum Zieljahr 2040 erreichen zu können, zahlreiche teils ganz unterschiedliche Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern umzusetzen. Aufgrund begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen der Verwaltung, können allerdings unmöglich alle Maßnahmen sofort und vollständig umgesetzt werden, weshalb die wichtigsten Einzelmaßnahmen in Kapitel 7.2 bereits ausführlicher erläutert wurden. Um sich im kompletten Maßnahmenkatalog in Form von Maßnahmensteckbriefen schneller und besser zurecht zu finden, wurden die Maßnahmen entsprechend den fünf Handlungsfeldern aufgeteilt. Beginnend mit den kommunalen Liegenschaften, werden anschließend Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Straßenbeleuchtung sowie Trink- und Abwasser beschrieben. Zum Abschluss werden noch Maßnahmen aus den beiden, die Mobilität betreffenden Handlungsfeldern, nämlich kommunaler Fuhrpark und Dienstreisen, beschrieben. Zur besseren Kenntlichkeit wurde für jedes der fünf Handlungsfelder eine eigene Farbe verwendet. Eine tiefergehende Bedeutung haben diese Farben jedoch nicht. Innerhalb der einzelnen Handlungsfelder werden die Maßnahmen in investive (Teil a) und gering- bzw. nichtinvestive Maßnahmen (Teil b) weiter unterteilt. Zudem werden vereinzelt denkbare Maßnahmen (Teil c) erläutert, bei denen es vorab zu prüfen gilt, ob diese tatsächlich sinnvoll sind, oder aufgrund einer momentan (noch) zu schlechten Kosten-Nutzen-Relation vorerst nicht weiter zu verfolgen sind. In den Maßnahmensteckbriefen werden die Maßnahmen selber, dazugehörige Teilmaßnahmen sowie ergänzende Hinweise beschrieben. Des Weiteren ist dort angegeben, welche Akteure an der Umsetzung zu beteiligen sind und wann diese zeitlich denkbar wäre. Kosten und Einsparpotenziale sind bei den meisten Einzelmaßnahmen derzeit aber nicht 41 verlässlich abschätzbar, da hierzu noch präzisere Untersuchungen fehlen. Außerdem sind mittel- bis langfristige Entwicklungen hinsichtlich Kosten, aber auch im Hinblick auf Effizienzsteigerungen der Technik allgemein nur unter enormen Unsicherheiten schätzbar. Die rahmengebende Gesetzgebung in Zukunft ist ein weiterer wichtiger Einflussfaktor, der aufgrund der enormen Dynamik der vergangenen Jahre ebenfalls mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Außer bei bestimmten Einzelmaßnahmen, wie der Festlegung des zukünftigen Energiemix des Nahwärmenetzes oder der PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle, wo bereits genaue Untersuchungen vorliegen, wurde bei vielen Einzelmaßnahmen auf Kostenangaben verzichtet, da diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös möglich sind. Beim Energie- und Treibhausgaseinsparpotenzial wurde mittels gemeinhin üblicher Erfahrungs- und Richtwerte zumindest eine grobe Schätzung vorgenommen, die allerdings nicht zwingend wirklich zutreffen muss. Präzisere Aussagen zu Kosten und Einsparpotenzial sind zukünftig erst möglich, wenn genauere Untersuchungen hierzu vorliegen. 1) Handlungsfeld: Kommunale Liegenschaften Die Maßnahmensteckbriefe beginnen mit dem umfangreichsten der fünf Handlungsfelder, nämlich den kommunalen Liegenschaften. Bereits umgesetzt ist die Einführung eines kommunalen Energiemanagements mit entsprechender Software (INM Management) zur Überwachung der Energieverbräuche kommunaler Liegenschaften. Allerdings ist die Zählerstruktur (Strom, Wärme, Wasser) speziell des Schulareals noch sehr unübersichtlich. Zudem fehlen speziell bei Bauhof und Feuerwehr, noch eigene Wärmemengenzähler, da dort bisher nur ein gemeinsamer Zähler vorhanden ist. Um die Energieverbräuche aller kommunalen Gebäude bestmöglich überwachen zu können, ist daher vorgesehen, im Rahmen der angedachten Sanierung von Feuerwehr und Bauhof entsprechende Zählertechnik einzubauen. Mittelfristiges Ziel ist es, dass jedes kommunale Gebäude mindestens einen eigenen Zähler für Strom, Wärmemengen und Wasserverbrauch besitzt. Die meiste Energie lässt sich mittels energetischer Gebäudesanierungen erzielen. Mögliche Sanierungen betreffen eine Verbesserung der Wärmedämmung, eine Umstellung von Heizsystemen auf regenerative Energien, eine Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED oder einer Errichtung von PV-Anlagen auf Dachflächen. Während bei Sanierungen teils nur einzelne Maßnahmen umgesetzt werden, beispielsweise ein Austausch der Beleuchtung oder eine verbesserte Wärmedämmung, werden diese Maßnahmen bei Neubauten von Beginn an vollständig miteinbezogen. Im Sinne eines schonenden Umgangs mit Ressourcen und Baustoffen, aber auch im Hinblick auf die Kosten, werden kommunale Gebäude in der Regel allerdings saniert und nur, wenn dies nicht mehr wirklich möglich bzw. wirtschaftlich ist, werden neue Gebäude errichtet. Da Sanierungen die Regel und Neubauten eher Einzelfälle sind, werden die einzelnen Maßnahmen im Folgenden weitgehend separat voneinander dargestellt. 42 Durch Maßnahmen zur verbesserten Wärmedämmung, wie Fassadendämmung, Innenwanddämmung, Dachdämmung, Deckendämmung (speziell beim Keller), Austausch von Fenstern und Türen sowie weitere Dämmmaßnahmen, lässt sich der Energiebedarf von Heizungen im Winter massiv reduzieren, sofern hierdurch ein möglichst guter Effizienzhausstandard erreicht werden kann. Über die Umrüstung von Innenbeleuchtung auf deutlich effizientere LED-Technik, lässt sich zudem der Strombedarf von Gebäuden deutlich reduzieren. Durch eine vollständige Umrüstung der Innenbeleuchtung aller kommunalen Gebäude auf LEDs lassen sich massive Stromeinsparungen erzielen. Speziell beim Rathaus und der Klosterwiesenschule, ist hier bisher kaum etwas umgerüstet worden. Derzeit wird allerdings das blaue Gebäude der Klosterwiesenschule energetisch saniert, wo unter anderem eine neue effizientere LED-Beleuchtung eingebaut wird und zudem die Wärmedämmung massiv verbessert werden soll. Neben der Beleuchtung, werden auch für den Betrieb der elektronischen Geräte inklusive der IT, größere Strommengen benötigt. Bei der Neuanschaffung von elektronischen Geräten und IT-Hardware ist deshalb stets auf eine möglichst hohe Energieeffizienz zu achten. Entsprechende Anforderungen sind daher zukünftig in einer entsprechenden Beschaffungsrichtlinie der Baindter Verwaltung zu regeln, welche auch regelmäßig an neue Standards und Nachhaltigkeitssiegel anzupassen ist. In einzelnen Gebäuden, wie dem Rathaus, wird zudem auch noch Strom für den Serverbetrieb benötigt. Beim Server gibt es allerdings kein realistisch erzielbares Einsparpotenzial, ohne einen reibungslosen Betrieb der IT massiv zu gefährden, weshalb im Maßnahmenkatalog hierzu keinerlei Maßnahmen zu finden sind. Neben den genannten investiven Maßnahmen, welche vorrangig das Ziel einer Reduzierung der Energieverbräuche verfolgen und damit indirekt über verringerte Verbräuche Emissionen reduzieren, zielen andere Einzelmaßnahmen direkt auf eine Reduzierung der kommunalen Treibhausgasemissionen. Besonders wichtig ist dabei die Umstellung, des bisher noch vollständig mit fossilem Erdgas betriebenen kommunalen Nahwärmenetzes auf einen Energiemix mit hohen Anteilen regenerativer Energien, was zurzeit bereits geplant wird. Im Rahmen der angedachten Sanierung von Bauhof und Feuerwehr ist vorgesehen, dass diese dann ans kommunale Nahwärmenetz angeschlossen werden. Von den bilanziell relevanten kommunalen Gebäuden ist bei einer Umsetzung der angedachten Maßnahmen lediglich das Vereinsheim (Klosterhof 5) aufgrund seiner dezentralen Lage nicht ans kommunale Nahwärmenetz angeschlossen. Für dieses Gebäude ist daher aufgrund dessen Lage eine Einzellösung bei der Umstellung der Heizung auf Wärme aus regenerativen Quellen sinnvoller. Beim Einbau einer neuen Heizungsanlage ist grundsätzlich zu prüfen, ob im Zuge dieser Maßnahme eine Sensorsteuerung (Licht mit Bewegungsmelder, Heizung aus bei geöffnetem Fenster) miteingebaut werden soll. Es ist außerdem zu prüfen, ob bei der Heizzentrale das 43 vorhandene Abwärmepotenzial genutzt werden könnte. Schließlich gilt, je mehr Abwärme nutzbar ist, umso geringer der Bedarf an zusätzlicher Wärmeenergie. Durch die Errichtung neuer PV-Anlagen auf kommunalen Dachflächen, können in der Realität ebenfalls Treibhausgase eingespart werden, auch wenn sich dies bilanziell aufgrund der kaum nachvollziehbaren Vorgaben des Leitfadens vorerst nicht auswirkt. In den kommenden Jahren sollen daher auf den Dächern des blauen Gebäudes der Klosterwiesenschule, dem Dach der Sporthalle und auf den Dächern von Bauhof bzw. Feuerwehr neue Photovoltaikanlagen errichtet werden. Über Verbrauchsmonitoring, also eine regelmäßige Überwachung der Energieverbräuche kommunaler Gebäude, lassen sich Auffälligkeiten rasch erkennen und gegebenenfalls auftretende Störungen zumeist auch schneller beheben. Um verbindliche Vorgaben zu Heiztemperaturen und Lichtstärken, entsprechend den Vorgaben der Arbeitsstättenrichtlinie für alle kommunalen Gebäude, zu schaffen und die Zuständigkeiten im Energiebereich zu regeln, ist zeitnah eine entsprechende Regelung in Form einer Dienstanweisung Energie zu schaffen. Die im Rahmen der Energiekrise vom Bund mittels Energieeinsparverordnung vorgegebenen Maßnahmen, wurden teilweise verstetigt. Um deren Beibehaltung dauerhaft sicherzustellen, sollten diese Bestandteil dieser Dienstanweisung sein. Es ist in allen Gebäuden fortlaufend zu prüfen, wo bisher zu viel Beleuchtung vorhanden ist und wo die Innenbeleuchtung daher entsprechend reduziert werden kann. Eine regelmäßige Teilnahme an Schulungen und Austauschformaten für Energiemanager und Hausmeister sowie eine regelmäßige Sensibilisierung der Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Liegenschaften zu einem sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Energie, sind weitere wichtige Maßnahmen. 44 A) investive Maßnahmen Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Ergänzung der bestehenden Zählerstruktur, sodass in Zukunft eigene Zähler für Strom, Wärme und Wasser in allen kommunalen Gebäuden vorhanden sind Teilmaßnahmen -Einbau neuer Messtechnik (eigene Wärmezähler für Bauhof und Feuerwehr) - noch ausstehend, im Zuge der Sanierung denkbar -Einbau neuer Zähler mit automatischer Datenübermittlung prüfen Maßnahmenbeschreibung Grundvoraussetzung einer funktionierenden Erfassung und Analyse von Energieverbräuchen kommunaler Gebäude ist eine vollständige und verlässliche Zählerstruktur. Für jedes einzelne Gebäude sollte es daher mindestens einen eigenen Zähler für Strom, Wärme und Wasser geben. Die bereits vorhandene Zählerstruktur ist dahingehend zu vervollständigen. Daneben ist es wichtig sicherzustellen, dass die Strukturen der einzelnen Zähler bekannt und nachvollziehbar sind, da speziell bei der Nahwärmeheizzentrale noch einige Unklarheiten bezüglich der Zählerstruktur herrschen. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Kirchner Energie GmbH, Bauamt, Hausmeister Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) ca. 300 bis 500 Euro je Zähler geplante Umsetzung 2024 bis 2026 Energieeinsparpotenzial bessere Energiedatenerfassung möglich, aber keine direkte Einsparung Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Förderung 75 Prozent über Förderprogramm Klimaschutz Plus (nur wenn Teil von bisherigen Maßnahmen) 45 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme energetische Sanierungen bzw. Neubauten (falls erforderlich) kommunaler Gebäude mit Maßnahmen zur verbesserten Wärmedämmung Teilmaßnahmen Schritt 1: Erstellung und Beschluss eines Grobsanierungsfahrplans (Prioritätenliste) aller kommunalen Gebäude Indikatoren bei Erstellung der Prioritätenliste: sehr hohe Energieverbräuche, Zielwerte Energieverbrauch pro qm (siehe INM Management), Zeit seit letzter energetischer Sanierung, Umfang der Nutzung des Gebäudes Schritt 2: Erstellung eines Sanierungsfahrplans für Einzelgebäude mit konkreten Einzelmaßnahmen (circa 2-3 Jahre vor geplanter Baumaßnahme) vorhanden: SKH / Sporthalle (umgesetzt) von 2016/17 Schritt 3: Umsetzung von baulichen Maßnahmen zur verbesserten Wärmedämmung nach Effizienzhausstandards EH 40 / EH 55 Zu den Maßnahmen zur verbesserten Wärmedämmung gehören u. a.: -Fassadendämmung, -Dämmung von Innenwänden, -Dämmung von Decken (v. a. Keller) und Dächern, -Austausch von Fenstern und Türen Maßnahmenbeschreibung Um das überaus ambitionierte Ziel einer Halbierung des gesamten Endenergieverbrauchs der Verwaltung bis zum Jahr 2040 (gegenüber dem Basisjahr 2021) erreichen zu können, sind immense finanzielle und personelle Ressourcen erforderlich. Die größten Verbrauchseinsparungen im Wärmebereich lassen sich mittels energetischer Sanierungen mit Fokus auf Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmedämmung, erzielen. Allerdings sind diese Maßnahmen auch mit hohen Kosten verbunden. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, externes Büro (Grobsanierungsfahrplan, Sanierungsfahrplan), Architekturbüros, Handwerksbetriebe Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) Die Kosten sind momentan noch nicht ermittelbar, da Faktoren wie gesetzliche Vorgaben, Preissteigerungen, technologischer Fortschritt und der Umfang der umzusetzenden Maßnahmen derzeit (noch) nicht 46 verlässlich abschätzbar sind. Im Rahmen der geplanten Fortschreibung des Konzepts sollten zukünftig Aussagen zu den Kosten energetischer Sanierungen möglich sein, sobald hier detailliertere Planungen vorliegen. geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial (Schätzung) je nach Gebäude zwischen 10 und 70 Prozent (v. a. Wärme) ergänzende Hinweise -Anwendung Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Landkreises Ravensburg prüfen Nächste Jahre: -Energetische Sanierung Blaues Gebäude Schule (2022 bis 2025) -Sanierung Bauhof und Feuerwehr 2024 / 2025 wichtig: Einbau neuer Tore, da hier in der Vergangenheit ein sehr hoher Wärmeverlust im Winter aufgetreten ist Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) a) Bundesförderung für effiziente Gebäude- Nichtwohngebäude (BEG NWG) Für kommunale Antragsteller wird für das erstmalige Erreichen der jeweiligen Effizienzgebäude folgender Prozentsatz der entstandenen förderfähigen Kosten als Zuschuss gewährt: -Effizienzgebäude Denkmal: 20 Prozent -Effizienzgebäude 70: 25 Prozent -Effizienzgebäude 55: 30 Prozent -Effizienzgebäude 40: 35 Prozent b) Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen 2024 (BEG EM 2024) Förderung 15 bis 50 Prozent je nach Maßnahme (Maßnahmen Gebäudehülle, Heizungstechnik, Anlagentechnik, Heizungsoptimierung) 47 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Umstellung des kommunalen Nahwärmenetzes auf erneuerbare Wärmequellen (Strom aus erneuerbaren Energien, Biomasse, Umgebungswärme, Warmwasser) Teilmaßnahmen -Ergänzung BHKW II des Nahwärmenetzes Schulareal (bisher: nur Erdgas) durch Heizung mit Holzpellets (UG rotes Gebäude) + Hochtemperatur-Luft-Wasser- Wärmepumpe – Beschluss GR 10.10.23 -Wichtig: Strom für Wärmepumpe durch PV-Anlage Sporthalle – Beschluss GR 10.10.23 Maßnahmenbeschreibung Das derzeit noch vollständig mit Erdgas betriebene Nahwärmenetz der Gemeinde Baindt soll zukünftig größtenteils aus regenerativen Wärmequellen gespeist werden. Erdgas wird hier daher zukünftig lediglich zu Spitzenlastzeiten, also vorrangig an sehr kalten Wintertagen benötigt. Hiermit lassen sich erhebliche Treibhausgaseinsparungen erreichen. Ein vollständiger Betrieb des Nahwärmenetzes mit regenerativer Wärme ist derzeit aus technischen und finanziellen Gründen noch nicht realisierbar (Gaskessel für Abdeckung der Spitzenlasten benötigt), aber zukünftig denkbar. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Kirchner Energie GmbH, E-Planwerk GmbH (PV-Anlage Sporthalle), Heizungsfachbetriebe Kostenschätzung der Maßnahme 1,5 bis 1,8 Mio. Euro geplante Umsetzung 2023 bis 2025 Planung: 2023 geplante Umsetzung 2024 / 2025 Treibhausgaseinsparpotenzial (abhängig von gewählter Kombination) -bei einer Kombination aus Biomasse (Holzpellets) mit einer Hochdruck-Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie einer Beschränkung der Verwendung von Erdgas auf Spitzenlastzeiten, sind Treibhausgaseinsparungen zwischen 10 und 70 Prozent gegenüber reinem Erdgasbetrieb erzielbar (abhängig von tatsächlichen Anteilen einzelner Energieträger und dem Strom-Mix) -bei Wärmepumpen ist laut Vorgaben des Leitfadens bei der Bilanzierung von Strom der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix zu verwenden i) zukünftig bei hohem Anteil erneuerbarer Energien sehr geringe Treibhausgasemissionen durch den Betrieb von Wärmepumpen möglich ii) derzeit noch einzelfallabhängig, bilanziell sogar vorerst negativer Effekt durch den sehr schlechten 48 Emissionsfaktor des Stroms in Deutschland möglich (aber reale Abnahme der Emissionen, wenn teilweiser Betrieb mit eigenem PV-Strom bzw. Ökostrom) ergänzende Hinweise -der Anteil an Wärme aus regenerativen Quellen (Holz + Umgebungsluft) liegt bei der Nahwärmezentrale nach der Umsetzung der Maßnahme bei voraussichtlich 75 bis 80 Prozent Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Förderung BAFA: Bundesförderung für effiziente Wärmenetze Ausgleichstockantrag 100.000 Euro 49 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Umstellung der Heizung des Vereinsheims (Klosterhof 5) auf regenerative Wärmequelle Teilmaßnahme -Ersetzung der bisherigen Erdgasheizung im Gebäude (Klosterhof 5) durch Wärmebereitstellung aus erneuerbarer Energiequelle (überwiegend mit PV- Strom betriebene Wärmepumpe, Biomasse, Solarthermie zur Warmwasserbereitung) Maßnahmenbeschreibung In naher Zukunft werden voraussichtlich, außer dem Vereinsheim, alle für die „klimaneutrale“ Kommunalverwaltung relevanten Gebäude der Gemeinde an das kommunale Nahwärmenetz angeschlossen sein, welches dann größtenteils aus regenerativer Energie betrieben werden soll. Aufgrund der Lage des Vereinsheims ist ein Anschluss ans Nahwärmenetz kurz- bis mittelfristig sehr unwahrscheinlich. Daher bedarf es für dieses Gebäude einer Einzellösung für die Umstellung der Heizung auf regenerative Wärme. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Heizungsfachbetrieb Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) nicht pauschal abschätzbar, abhängig von gewählter Heizungsart geplante Umsetzung bis 2030 Treibhausgaseinsparpotenzial -70 bis über 90 Prozent Treibhausgaseinsparung gegenüber Erdgas möglich -Voraussetzung für effiziente Wärmepumpe: gute Wärmedämmung des Gebäudes und geeignetes Heizsystem (vorab klären: ob energetische Sanierung nötig) -beim Konzept ist entsprechend den Vorgaben des Leitfadens bei Wärmepumpen (Luft, Wasser, Sole) in der Kernbilanz immer der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix zu verwenden -Wärmepumpen benötigen bei guter Wärmedämmung des Gebäudes und geeigneten Heizungen, vor allem Flächenheizungen (Fußbodenheizungen), nur eine Vorlauftemperatur von maximal 35°C. Da auch andere Heizsysteme unter diesen Voraussetzungen deutlich weniger Energie 50 benötigen, ist es einzelfallabhängig, ob aufgrund des sehr schlechten Emissionsfaktors des bundesweiten Strom-Mix eine Senkung der Treibhausgasemissionen möglich ist oder es vorerst sogar zu einer Zunahme in der Kernbilanz kommt. Teurere Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind meist effizienter als Luft-Wasser und Luft-Luft-Wärmepumpen und benötigen daher i. d. R. weniger Strom. - wenn zukünftig der Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix größtenteils durch erneuerbare Energien bestimmt wird und kein Kohlestrom mehr verwendet wird, sind durch effiziente Wärmepumpen Treibhausgaseinsparungen von über 90 Prozent möglich ergänzende Hinweise Beachte: Wärmepumpen erhöhen Strombedarf (Photovoltaikanlagen bei geplanter Wärmepumpe entsprechend dimensionieren) Die EU prüft derzeit noch immer, Holz (Biomasse) ab 2030 nicht mehr als erneuerbare Energiequelle einzustufen Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen 2024 (BEG EM 2024) Förderung 30 bis 55 Prozent, je nach gewählter Heizungsart und in Abhängigkeit davon, ob Austausch einer Öl- oder Gasheizung erfolgt (bis Ende 2028 Klimageschwindigkeits-Bonus) 51 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Anschluss Bauhof und Feuerwehrhaus an kommunales Nahwärmenetz Teilmaßnahme (n) n. v. Maßnahmenbeschreibung Im Zuge der Erweiterung des kommunalen Nahwärmenetzes ist ein Anschluss vom Bauhof und dem Feuerwehrhaus ans kommunale Nahwärmenetz angedacht. Nach dem Umbau der Heizzentrale können diese beiden Gebäude so in naher Zukunft größtenteils mit regenerativer Wärme versorgt werden. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Kirchner Energie GmbH, Handwerksbetriebe geplante Umsetzung 2022 bis 2025 (Bauabschnitt I: 2022 umgesetzt) Anschluss im Zuge der Bauhofsanierung 2024 / 2025 Treibhausgaseinsparpotenzial abhängig von Art der Wärmeerzeugung der Blockheizkraftwerke ergänzende Hinweise -Erweiterung Nahwärmenetz der Gemeinde (Fischerareal, Dorfplatz) siehe Umstellung Nahwärmenetz auf erneuerbare Wärmequellen Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) a) Investitionsförderung zur Errichtung oder Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen – Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (bis zu 20 Prozent) genehmigt b) Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen (BEG EM) Förderung in Höhe von 30 bis 40 Prozent bei Anschluss an ein Wärmenetz 52 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern / Parkplätzen Maßnahmenbeschreibung Um die kommunalen Gebäude mit selbst erzeugtem „grünen“ Strom zu versorgen, werden Photovoltaikanlagen auf den hierfür geeigneten Dachflächen benötigt. Zukünftig sind auch kommunale Parkflächen auf ihr Potenzial sowie ihre Eignung bezüglich der Stromerzeugung mittels Photovoltaik zu prüfen. Der Betrieb einer entsprechenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, die mit selbst erzeugtem Strom betrieben wird, ist beim Bau von Parkplatzphotovoltaik zu prüfen. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Elektrofachbetrieb, Fachplaner Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) je nach Belegung und Dachgröße: 40.000 bis 650.000 Euro (laut PV-Potenzialanalysen Kirchner Energie 2021 und e-Planwerk 2023) insgesamt: 800.000 Euro bis ca. 2 Mio. Euro (bei 5 bis 12 Dächern) geplante Umsetzung fortlaufend Treibhausgaseinsparpotenzial Beachte: Eigenverbrauch von selbst erzeugtem PV- Strom ist laut Vorgaben des Leitfadens in der Kernbilanz nicht anrechenbar (daher bilanziell ohne Effekt, aber positiver Effekt in Realität vorhanden) ergänzende Hinweise -Vorgabe Zielwert Land Baden-Württemberg: 1 kW PV- Leistung pro 10 qm überbauter Grundfläche bis 2040 -immer prüfen: Ist dort ein Einsatz von Batteriespeichern sinnvoll? Beachte: zukünftig höhere Stromverbräuche durch Wärmepumpen, eMobilität, Fortschreiten der Digitalisierung, zunehmende Klimatisierung von Gebäuden neue PV-Anlagen: -blaues Gebäude Klosterwiesenschule (PV-Pflicht) 2024 -Sporthalle: 2024 /2025 – Beschluss GR 10.10.23 (Betrieb vorrangig für Wärmepumpe der Nahwärmeheizzentrale) -Bauhof / Feuerwehr im Zuge der Sanierung (PV-Pflicht) 2025 Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) derzeit keine Förderung (Contracting möglich) alternativ: Dachflächenvermietung für PV 53 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme vollständige Umrüstung der Innenbeleuchtung kommunaler Gebäude auf LED Teilmaßnahmen -Erfassen, wo Umrüstung nötig (grobe Erfassung im Rahmen der Gebäudebegehung erfolgt) -Bewegungsmelder oder Lichtsensoren (automatisch an, wenn draußen dunkel) für Beleuchtung wichtig: manueller Ein- u. Ausschalter Maßnahmenbeschreibung Durch die Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LEDs, kann der Strombedarf im Beleuchtungsbereich erheblich verringert werden. Zudem ist es so, dass seit Mitte 2023 de facto außer LEDs in der EU kaum noch andere Leuchtmittel für Innenräume hergestellt werden dürfen. Zwar dürfen andere Leuchtmittel weiterhin verkauft werden, aber sobald diese in absehbarer Zeit aufgebraucht sind, führt an LEDs in Innenräumen definitiv kein Weg mehr vorbei. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Gemeindeelektriker, Elektrofachbetrieb Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) Voruntersuchung erforderlich geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial LEDs sparen bis zu 90 Prozent Strom gegenüber konventioneller Beleuchtung ergänzende Hinweise a) 1. Priorität: Rathaus (außer Großteil der Abstellräume und einzelner Stehlampen bisher keine LED verbaut), restliche Beleuchtung: Austausch gesamte Lampen nötig Umsetzung: seit Ende 2023 – schrittweises Ersetzen von jeweils 2 bis 3 Deckenlampen mit Vorschaltgerät pro Büro (mit zusammen circa 200 W) durch eine neue LED- Stehlampe (93 W) pro Raum - erzielbare Stromeinsparung damit ca. 50 % b) Schenk-Konrad-Halle (keine LED), c) Vereinsheim (Energiesparlampen T5) d) Schulareal Klosterwiesenschule (überwiegend elektronisches Vorschaltgerät der Beleuchtung) e) Bauhof / Feuerwehr (meiste Räume auf LED umgerüstet – Ausnahme Kellerräume) Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Kommunalrichtlinie - Förderung i. H. von 25 Prozent der förderfähigen Kosten (gilt nur bei Sanierung) 54 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Kauf von Elektronikgeräten und IT mit hoher Energieeffizienz Teilmaßnahme -Erstellung einer Beschaffungsrichtlinie mit verbindlichen Vorgaben zur Energieeffizienz neuer Geräte Maßnahmenbeschreibung Der Strombedarf elektronischer Geräte und der IT ist in Summe sehr hoch. Aus diesem Grund ist bei der Neuanschaffung elektronischer Geräte auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse und damit einhergehend auf einen niedrigen Stromverbrauch zu achten. Im Rahmen der Erstellung einer Beschaffungsrichtlinie zur nachhaltigen Beschaffung, sind die Vorgaben bezüglich Energieeffizienzklassen sowie Umweltaspekte verbindlich festzulegen. Der Stromverbrauch von Servern ist zwar ebenfalls sehr hoch, allerdings werden diese für einen reibungslosen Betrieb der Einrichtungen zwingend benötigt, weshalb es hier keine empfehlenswerten Stromeinsparmöglichkeiten gibt. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Kämmerei, Hauptamt Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) Anschaffungskosten Elektronikgeräte / IT geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial abhängig von Elektronikgerät / IT (eine pauschale Aussage ist nicht möglich) ergänzende Hinweise -Neuanschaffung von Elektronikgeräten (Kaffeemaschinen, Spülmaschinen, Mikrowellen, Ventilatoren, …) und IT (Rechner, Bildschirme, Drucker) mit möglichst geringen Verbrauchswerten -Prüfen, wie hoch der prozentuale Anteil einzelner Verbrauchsarten an Gesamtstromverbrauch ist, ist immer Voraussetzung, um hieraus weitergehende Maßnahmen abzuleiten Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) n. v. 55 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Einführung eines kommunalen Energiemanagements mittels Software INM Management (abgeschlossen) Teilmaßnahmen -QR-Codes und App (mit Hinweisen auf mögliche Ablesefehler) zur vereinfachten Ablesung von Zählerständen und Reduzierung der Fehleranfälligkeit bei der Datenübertragung -Einführung der Energiemanagementsoftware INM Management zur Datenerhebung und zum Verbrauchsmonitoring Maßnahmenbeschreibung Um Auffälligkeiten bei den kommunalen Energieverbräuchen besser erkennen zu können, bedarf es eines kommunalen Energiemanagements mittels entsprechender Softwaretechnik. Hiermit lassen sich auftretende Störungen bei der Messtechnik (Zähler) bzw. technische und mechanische Mängel, die zu erhöhten Energieverbräuchen führen können, zeitnah erkennen und, sofern deren Ursache gefunden wird, auch rasch beseitigen. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Kirchner Energie GmbH, Bauamt, Hausmeister Umsetzung 2021 bis März 2023 (Beschluss Gemeinderat 2020) Energieeinsparpotenzial (Schätzung) 2 bis 5 Prozent (je nach Gebäude) ergänzende Hinweise denkbar: monatlicher JF zur Besprechung von Auffälligkeiten bei den Energieverbräuchen (Strom und Wärme) kommunaler Gebäude Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Förderung 75 Prozent über Förderprogramm Klimaschutz Plus 56 B) gering- und nicht-investive Maßnahmen Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Maßnahmen zur Sensibilisierung der Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Liegenschaften Teilmaßnahme -Aufmerksamkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Energiesparthematik erzeugen Maßnahmenbeschreibung Dauerhafte Energieeinsparungen sind nur dann zu erzielen, wenn neben den erforderlichen technischen Voraussetzungen, auch alle Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Gebäude mitziehen und dementsprechend verantwortungsvoll und sparsam mit Energie umgehen. Eine erfolgreiche Sensibilisierung hin zu einem energiesparsamen Verhalten ist eine Daueraufgabe und erfordert daher permanente Information und Aufklärung. Denn der Weg vom Wissen zum dauerhaften Handeln ist oftmals sehr schwierig und meist auch ein sehr langwieriger Prozess. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Klimakoordinator Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) Personalkosten geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial (Schätzung) 5 bis 20 Prozent, abhängig vom üblichen Nutzerverhalten Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Förderung der Stelle über Förderprogramm Klimaschutz Plus des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 65 Prozent der Personalkosten (bis Ende Oktober 2026) 57 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Verbrauchsmonitoring und Energieaudit Teilmaßnahme (n) -regelmäßige Verbrauchsüberprüfung (siehe kommunales Energiemanagement) - Auffälligkeiten beheben -Energieaudit und Energieberatung für kommunale Gebäude durchführen lassen Maßnahmenbeschreibung Elementarer Bestandteil eines funktionierenden kommunalen Energiemanagements, ist die regelmäßige Kontrolle der Energieverbrauchswerte kommunaler Gebäude. Auftretende Mängel, die zu erhöhten Energieverbräuchen oder fehlerhaften Energiedaten führen können, lassen sich so frühzeitig erkennen und oftmals rasch beheben. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Hausmeister, Klimakoordinator, externer Energieberater (bei Energieaudit) Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) -Personalkosten, da Software vorhanden -einmalige Kosten bei Durchführung eines Energieaudits durch externe Firma geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial 2 bis 5 Prozent (je nach Gebäude) – siehe Seite 55 Einführung kommunales Energiemanagement Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme - Modul 1: Energieaudit DIN EN 16247 bis zu 80 Prozent der förderfähigen Honorarberatungskosten 58 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Erstellung einer Dienstanweisung Energie Maßnahmenbeschreibung Um wichtige Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Dauer der Heizperiode (Oktober bis April laut gesetzlichen Vorgaben) oder die Temperaturvorgaben (siehe Arbeitsstättenrichtlinie ASR) verbindlich zu regeln, bedarf es einer eigenen Dienstanweisung für den Energiebereich. Die Zuständigkeiten und das Vorgehen im Falle auftretender Störungen lassen sich mittels einer solcher Dienstanweisung ebenfalls verbindlich festlegen. Die Dienstanweisung sollte für alle Nutzerinnen und Nutzer kommunaler Liegenschaften der Gemeinde Baindt bindend sein. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Klimakoordinator, Bauamt Kostenschätzung der Maßnahme Personalkosten geplante Umsetzung bis 2025 Energieeinsparpotenzial 3 bis 5 Prozent ergänzende Hinweise -verbindliche Festlegung der Heizperiode entsprechend den Vorgaben der Arbeitsstättenrichtlinie; -Oktober bis April Heizperiode -Mai und September nur kurzzeitiges Heizen erlaubt, wenn es besonders kalt ist -Juni bis August ist Heizen generell nicht erlaubt Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) n. v. 59 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme regelmäßige Teilnahme an Schulungen und Austauschformaten für Hausmeister und Energiemanager Teilmaßnahme -Schaffung eines Netzwerks für Hausmeister prüfen (regelmäßiges Treffen, mind. alle 6 Monate) Maßnahmenbeschreibung Um immer auf dem neuesten Stand hinsichtlich neuer gesetzlicher Vorgaben sowie Technologien zur Energieeinsparung zu bleiben, ist eine regelmäßige Teilnahme an Schulungen für alle gebäudeverantwortlichen Personen unabdingbar. Daneben ist auch ein Austausch mit Personen aus anderen Kommunen sehr wichtig, da so gegenseitig voneinander gelernt und auch von den Erfahrungen anderer Kommunen profitiert werden kann. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Klimakoordinator, Klimaschutzpersonen des Gemeindeverbands Mittleres Schussental, Hausmeister, Energieagentur Ravensburg (Hausmeisterschulung) Kostenschätzung der Maßnahme abhängig von Schulungskosten geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial (Schätzung) 3 bis 5 Prozent Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) n. v. 60 bereits umgesetzte Maßnahmen beibehalten: Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Verstetigung von Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung (teils in abgeschwächter Form) Teilmaßnahmen -Absenkung der Vorlauftemperaturen des Heizwassers bzw. Abflachen der Heizkurve beibehalten -gesetzlich vorgeschriebene Temperaturen laut Arbeitsstättenrichtlinie umsetzen: • Flure und Gänge minimal beheizen (max. 16 °C) • Büros / Aufenthaltsräume max. 20 °C • Sporthalle 17 °C -Durchlauferhitzer Rathaus / Schule dauerhaft ausgeschaltet lassen (Ausnahme: Küchen in Schule und Rathaus sowie Duschen im Schulareal) -Thermometer in allen Büros und Aufenthaltsräumen zur regelmäßigen Temperaturkontrolle verwenden -jährlicher Heizungscheck aller kommunalen Gebäude vor Beginn der Heizperiode: Im Rahmen dessen wird überprüft, ob alle Heizkörper einwandfrei funktionieren. Zudem werden alle Heizkörper entlüftet und, sollten diese nicht ausreichend freistehen, auch entsprechend freigestellt (mind. 20 cm). Grundlage der Regelung: Dienstanweisung Energie Maßnahmenbeschreibung Die Umsetzung der Maßnahmen aus der Energieeinsparverordnung des Bundes hat zu einer erheblichen Reduzierung der kommunalen Energieverbräuche geführt. Einige der darin enthaltenen Maßnahmen lassen sich vollständig oder zumindest in etwas abgeschwächter Form (beispielsweise 20 statt 19°C in Büroräumen) beibehalten, um damit den Energiebedarf dauerhaft abzusenken. Diese Hinweise sind daher bei der Erstellung der Dienstanweisung Energie zu berücksichtigen. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Bauhof und Hausmeister (Heizungscheck), Klimakoordinator Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) sehr gering 61 geplante Umsetzung dauerhaft Energieeinsparpotenzial Strom: 10 bis 30 Prozent, je nach Gebäude, Witterung und üblichem Nutzerverhalten Wärme: 5 bis 50 Prozent, je nach Gebäude, Witterung und üblichem Nutzerverhalten zu prüfende Maßnahmen -hydraulischer Abgleich der Heizungen durchführen lassen -Rathaus: dauerhafte Verlegung der Bürgertheke in Büroräume (aus energetischer Sicht sowie aus Gründen des Datenschutzes sinnvoll) umgesetzt -Energieferien prüfen: Schließung des Rathauses zwischen Weihnachten und Neujahr (längere Absenkung der Heiztemperatur möglich) sowie Nicht-Beheizen der Sporthalle -Brückentagschließung des Rathauses prüfen, wenn dadurch mindestens 3 Tage am Stück geschlossen -Außenbeleuchtung (Anstrahlen von Gebäuden) dauerhaft reduzieren bzw. ganz ausschalten - überall dort, wo die Temperaturen noch manuell über Thermostat regelbar sind: Anschaffung von Behördenthermostaten bzw. Funkthermostaten (steuerbar über eine App), prüfen 62 C) denkbare Maßnahmen Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Maßnahmen im Heizungsbereich Teilmaßnahmen -sensorgesteuerte Heizkörper: automatisch abschaltende Heizung bei geöffnetem / gekipptem Fenster -manuelle Einstellmöglichkeiten für Heizung in jedem Raum (über App, …) -Funkthermostate für nicht täglich genutzte Räume -Gebäude auf zentrale Heizungssteuerung umrüsten (wo noch nicht vorhanden) -Austausch ineffizienter Heizkreispumpen prüfen -Anschaffung von Behördenthermostaten prüfen, wo Temperatur derzeit noch frei regelbar ist Maßnahmenbeschreibung Im Rahmen des Austauschs von Heizungsanlagen und von Heizungstechnik bei Sanierungen bzw. dem Neubau von Gebäuden, ist grundsätzlich immer zu prüfen, ob und falls ja, mit welchen technischen Lösungen sich in der Praxis dauerhafte Energieeinsparungen erzielen lassen. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Hausmeister Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) abhängig von den Maßnahmen, welche tatsächlich umgesetzt werden geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial 5 bis 20 Prozent, abhängig vom üblichen Nutzerverhalten und vom Gebäude Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen 2024 (BEG EM 2024) Förderung 15 bis 20 Prozent, wenn unter Maßnahmen zur Heizungsoptimierung fallend 63 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Reduzierung der Innenraumbeleuchtung prüfen Teilmaßnahme (n) n. v. Maßnahmenbeschreibung Durch die stetig wachsende Anzahl an Aufgaben, welche eine Kommunalverwaltung zu erfüllen hat, steigt der Bedarf an benötigten Räumlichkeiten stetig an. Da jeder neue Raum auch entsprechend beleuchtet werden muss, steigt somit auch der Strombedarf an. Um dieser Entwicklung ein Stück weit entgegenzuwirken, ist eine regelmäßige Überprüfung erforderlich, ob und wie viel Beleuchtung in den einzelnen Räumen wirklich benötigt wird. Aus Sicherheitsaspekten sind die vorgegebenen Leuchtstärken der Arbeitsstättenrichtlinie (ASR) allerdings strikt einzuhalten. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Gemeindeelektriker, Elektrofachbetrieb Kostenschätzung der Maßnahme gering geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial abhängig vom Grad der Reduzierung zu prüfende Maßnahmen -in Fluren und Gängen nur jedes 2. Licht an (restliche Beleuchtung entfernen) alternativ: jedes 3. Licht entfernen -vorhandene Jalousien durch Rollläden ersetzen: besserer Kälteschutz im Winter / besserer Sonnenschutz im Sommer -Vorgaben der Arbeitsstättenrichtlinie (Beleuchtungsanforderungen) sind strikt zu beachten Fördermöglichkeiten n. v. 64 Bereich 1) Kommunale Liegenschaften der Gemeinde Baindt Maßnahme Nutzung vorhandener Abwärme Teilmaßnahme -Prüfen, ob Abwärmenutzung von Servern möglich ist Maßnahmenbeschreibung Im Hinblick auf den Aspekt der Ressourcenschonung ist es wichtig, vorhandene Abwärme bestmöglich auszunutzen, sofern dies technisch und zu angemessenen Kosten möglich ist. Durch die Nutzung von Abwärme kann die Effizienz des Heizkreislaufs erhöht werden, und als Folge dessen verringert sich der Energiebedarf. Speziell bei den Servern wird durchgehend Abwärme produziert. Es gilt daher zu prüfen, ob diese Abwärme nicht zur Beheizung von Räumen oder für Warmwasserbereitung verwendet werden kann. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Heizungsfachbetriebe geplante Umsetzung bis 2035 Energieeinsparpotenzial Wärme (Schätzung) bis zu 10 Prozent Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Klimaschutz-Plus Förderhöhe 50 €/t CO2, (max. Grundfördersatz: 30 Prozent, max. Fördersatz: 50,8 Prozent), absolut: max. 200.000 € 65 2) Handlungsfeld: Straßenbeleuchtung Die Gemeinde Baindt steht im Bereich Straßenbeleuchtung bereits heute sehr gut da. So sind mittlerweile weit über 90 Prozent aller Lichtpunkte auf LEDs umgerüstet worden. Lediglich die Straßenlaternen im Bereich um die Tennishalle sowie um den Dorfplatz herum sind bisher nicht umgerüstet worden. Zudem ist auch die Beleuchtung der meisten örtlichen Fußgängerquerungen bereits auf LED umgerüstet. Im Rahmen der Dorfplatzsanierung wird zeitnah nahezu die gesamte Beleuchtung im Umfeld des Baindter Dorfplatzes auf LED umgerüstet sein, inklusive der Beleuchtung aller Fußgängerquerungen. Somit verbleiben dann lediglich die Straßenlaternen im Umfeld der Tennishalle, welche noch nicht umgerüstet sind. Durch die Umrüstung auf LED-Technik lässt sich der Strombedarf der Beleuchtung, je nach bisher verbautem Lampentyp, um 50 bis 80 Prozent verringern. Da Baindt bei der Umrüstung aber schon so weit fortgeschritten ist und die Stromverbräuche daher bereits auf einem sehr niedrigen Niveau liegen, ist das weitere Einsparpotenzial hier sehr beschränkt. Über eine Verkürzung der Leuchtzeiten lassen sich ebenfalls erhebliche Strommengen einsparen. Aus Sicherheitsgründen kann auf die Straßenbeleuchtung allerdings nicht generell verzichtet werden. Bei einzelnen Lichtpunkten ist eine Abschaltung der Beleuchtung aus verkehrsrechtlichen Gründen zwar generell nicht erlaubt, aber in nahezu allen weiteren Straßenzügen ist diese nicht zwingend erforderlich. Daher wird die Straßenbeleuchtung in Baindt überall dort, wo dies verkehrsrechtlich möglich ist, nachts vollständig ausgeschaltet. Um weitere Energie einzusparen, wurde im Oktober 2022 vom Gremium beschlossen, die Zeiten der Nachtabschaltung deutlich auszuweiten, sodass diese nun im gesamten Gemeindegebiet zwischen 24 Uhr nachts und 5.30 Uhr morgens nahezu komplett ausgeschaltet ist. Neben der Energieeinsparung, dient jede Reduzierung zudem auch dem Schutz von Insekten sowie anderen Kleinlebewesen. Im Sinne der damit erzielbaren Energieeinsparung und des Insektenschutzes, sind diese verlängerten Zeiten der Nachtabschaltung dauerhaft beizubehalten. Im Rahmen einer Bedarfsanalyse ist zukünftig zu prüfen, ob es eventuell Straßen im Gemeindegebiet gibt, bei denen auf eine Beleuchtung vollständig verzichtet werden kann bzw. wo eine Reduzierung der Anzahl an Lichtpunkten möglich ist. Um die Leuchtzeiten im Sinne einer Verringerung des Energiebedarfs generell so gering wie möglich zu halten, ist zudem in gering frequentierten Gebieten zu prüfen, ob dort eine Umrüstung auf sensorgesteuerte Beleuchtung denkbar wäre. Durch Nachrüstung von Beleuchtungssteuerung der Straßenbeleuchtung hinsichtlich Zeit-, Präsenz-, Witterungs- und Verkehrsdichtenabhängigkeit ist es möglich, die Leuchtzeit auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Allerdings ist diese Steuerungstechnik derzeit noch sehr kostspielig, weshalb ein flächendeckender Einsatz bei allen Straßenlaternen vorerst nicht vorgesehen ist. 66 A) investive Maßnahmen Bereich 2) Straßenbeleuchtung Maßnahme vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED Teilmaßnahmen -Umrüstung der Straßenbeleuchtung am Dorfplatz im Zuge der Dorfplatzsanierung (Pollerleuchten) -Umrüstung der Straßenbeleuchtung bei der Tennishalle Maßnahmenbeschreibung Die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Baindt ist bereits heute größtenteils auf LED umgerüstet worden. Im Rahmen der Umgestaltung des Dorfplatzes wird es an diesem Standort zukünftig Pollerleuchten mit LEDs statt herkömmlicher Straßenlaternen geben. Anschließend sind lediglich noch vereinzelte Straßenzüge, wie bei der Tennishalle, auf LEDs umzurüsten. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Gemeindeelektriker, Klimakoordinator Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) -Austausch nur Lampenkopf: circa 300 bis 400 Euro -neue Lampenschirme: circa 600 Euro -neue Straßenlaterne mit Tiefbau: circa 1.000 Euro geplante Umsetzung bis 2027 Energieeinsparpotenzial LEDs sparen bei gleicher Helligkeit zwischen 50 und 80 Prozent gegenüber konventioneller Straßenbeleuchtung (je nach Art, Alter und Wattstärke selbiger) ergänzende Hinweise bereits deutlich über 90 Prozent auf LED umgerüstet (alle Lichtpunkte, außer Tennishalle und Dorfplatz) Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) Kommunalrichtlinie - Förderung i. H. von 25 bis 40 Prozent der förderfähigen Kosten bei Sanierung (Leuchtenkopf, Regelungstechnik, förderfähige Anlagenkomponenten) i) zeit – oder präsenzabhängig geregelte Außen- oder Straßenbeleuchtung (25 Prozent) ii) adaptiv geregelte Straßenbeleuchtung, die auf unterschiedliche Witterungsbedingungen und Verkehrsdichten angepasst werden kann (40 Prozent) Zielwert: mind. 50 Prozent Energie- und Treibhausgaseinsparung 67 B) gering-investive Maßnahmen Bereich 2) Straßenbeleuchtung Maßnahme Leuchtzeiten der Straßenbeleuchtung anpassen Maßnahmenbeschreibung Um den Stromverbrauch zu reduzieren, wurden die Leuchtzeiten der Straßenbeleuchtung deutlich reduziert. Diese Maßnahme ist aus Gründen der damit erzielbaren Energieeinsparung sowie des Schutzes von Insekten und anderen Kleinlebewesen dauerhaft beizubehalten. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Gemeindeelektriker, Klimakoordinator Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) sehr gering geplante Umsetzung bereits umgesetzt (seit Oktober 2022) Energieeinsparpotenzial bis zu 20 Prozent möglich (durch Verkürzung der Leuchtzeiten) ergänzende Hinweise - neue Zeiten: einheitlich im gesamtem Gemeindegebiet 24 Uhr Straßenbeleuchtung aus, 05.30 Uhr Straßenbeleuchtung an (Reduzierung der Leuchtzeiten um 60 Minuten in Schachen und Sulpach bzw. um 150 Minuten in Ortszentrum) Fördermöglichkeiten n. v. 68 C) denkbare Maßnahmen Bereich 2) Straßenbeleuchtung Maßnahme Bedarfsanalyse der Straßenbeleuchtung Teilmaßnahme - Nachrüstung von Sensorik prüfen (Möglichkeiten: zeit- und präsenzabhänge Beleuchtung, witterungsabhängige Beleuchtung, Beleuchtung nach Verkehrsdichte) Maßnahmenbeschreibung Durch das Wachstum der Gemeinde Baindt mit der Erschließung neuer Wohn- und Gewerbeflächen, kommt es automatisch zu einer Zunahme der Anzahl von Lichtpunkten und damit einhergehend zu einem erhöhten Strombedarf. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung, ob und falls ja, wie viele Lichtpunkte wirklich notwendig sind. Zudem gilt es zu prüfen, ob ein Dimmen der Straßenbeleuchtung möglich ist. Es ist zudem speziell in gering frequentierten Straßen zu prüfen, ob die Nachrüstung entsprechender Sensorik für Präsenz, Witterung oder Verkehrsdichte möglich und sinnvoll ist. Bei der Straßenbeleuchtung gilt im Grundsatz, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Bauamt, Gemeindeelektriker, Klimakoordinator Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) gering geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial abhängig vom Grad der Reduzierung an Lichtpunkte (bis zu 10 Prozent möglich) Fördermöglichkeiten n. v. 69 3) Handlungsfeld: Trinkwasser / Abwasser Der Zweckverband Wasserversorgung Baienfurt-Baindt, in dem die Gemeinde Baindt mit ihrer Nachbarkommune Baienfurt zusammenarbeitet, ist für die Trinkwasserversorgung in beiden beteiligten Gemeinden zuständig. Das Wasser stammt dabei aus natürlichen Trinkwasservorkommen im Altdorfer Wald. Aufgrund der topographischen Lage mit ausreichend natürlichem Gefälle sowie vergleichsweise geringer Strecken, die für den Wassertransport zurückzulegen sind, liegt der Energieverbrauch der Trinkwasserversorgung insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Energieverbräuche gemeinsam betriebener Anlagen werden dabei entsprechend der Anzahl angeschlossener Personen anteilig auf beide Gemeinden aufgeteilt. Überdies hinaus existieren auch Anlagen, die nur für eine Kommune nötig sind, weshalb deren Verbräuche vollständig dieser Kommune zugerechnet werden. Zusätzliche Energie im Trinkwasserbereich lässt sich einsparen, wenn Pumpen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden und durch neue, deutlich effizientere Pumpen ersetzt werden. Dies wird nun auch schrittweise umgesetzt. Bei auftretenden Defekten der Beleuchtung wird diese auf LED umgerüstet, was die Energieverbräuche weiter senkt. Da die meiste Beleuchtung in den Anlagen zur Trinkwasserversorgung allerdings nur wenige Stunden im Jahr benutzt wird, ist die Einsparung nur geringfügig, weshalb ein Austausch auch nur im Falle auftretender Defekte erfolgt. Über Öffentlichkeitsarbeit zu einem sparsamen Umgang mit Trinkwasser, kann ein höheres Bewusstsein für die Thematik geschaffen werden. Wenn es gelingt, die Wasserverbräuche von Unternehmen und privaten Haushalten zu reduzieren, trägt dies ebenso bereits zu einer Verringerung der Energieverbräuche bei. Bereits Ende 2020 wurde eine wichtige Maßnahme im Hinblick auf die Versorgungssicherheit umgesetzt, nämlich eine neue Querverbindung zwischen dem Waldbad in Baienfurt und dem Hochbehälter Marsweiler. Aufgrund der Ausnutzung des natürlichen Gefälles, werden seitdem keine Pumpen mehr in Richtung Hochbehälter Egelsee benötigt. Neben einer erhöhten Versorgungssicherheit aufgrund geringer Störanfälligkeit, hat diese Maßnahme einen überaus positiven Nebeneffekt, da bei diesem Abschnitt nun kein Strom mehr für den Pumpenbetrieb benötigt wird. Auch im Abwasserbereich lässt sich über den Austausch veralteter Pumpentechnik Strom einsparen. Bei der Kläranlage in Berg, die gemeinsam vom Abwasserzweckverband Mittleres Schussental betrieben wird, an dem die Gemeinden Baindt, Berg, Fronreute und Wolpertswende beteiligt sind, kann ebenfalls alte Pumpentechnik ausgetauscht und Beleuchtung auf LED umgerüstet werden. In den letzten Jahren wurden hier bereits zahlreiche ältere Pumpen ausgetauscht und durch deutlich effizientere neue Pumpen ersetzt. Zudem wurde ein Großteil der Beleuchtung auf LED umgerüstet sowie die Betriebsabläufe und Prozesse optimiert. In den kommenden Jahren werden hierzu weitere Maßnahmen umgesetzt. 70 Seit der Stilllegung der Papierfabrik Mochenwangen ist das Klärwerk allerdings nicht mehr voll ausgelastet, weshalb durch eine Erhöhung der Auslastung des Klärwerks dessen Effizienz weiter gesteigert werden könnte. Daher gibt es bereits konkrete Ideen, eine weitere Ortschaft an die Verbandskläranlage anzuschließen. Ein relativ neuer Ansatz ist die Nutzung von Abwärme entlang von Abwasserkanalnetzen. Wenn diese Technik sich zukünftig etabliert, wäre daher zu prüfen, ob es Stellen entlang der Kanäle gibt, wo eine Abwärmenutzung möglich wäre. Bereich 3) Trinkwasser Maßnahme Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Trinkwasserversorgung Teilmaßnahmen -alte Pumpen (über 30 Jahre) auf Austausch prüfen, da neue Pumpen deutlich effizienter arbeiten -Beleuchtung bei Defekt auf LED umrüsten -Öffentlichkeitsarbeit zu einem bewussteren Umgang mit der wertvollen Ressource Trinkwasser Maßnahmenbeschreibung Da beim Thema Trinkwasser die Versorgungssicherheit immer oberste Priorität genießt, hat diese prinzipiell Vorrang gegenüber allen Energiesparmaßnahmen im Bereich der Trinkwasserversorgung. Es ist zu prüfen, ob Pumpen nicht durch Querverbindungen von Wasserleitungen mit natürlichem Gefälle ersetzt werden können, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und nebenbei Strom einzusparen. 2020 wurde bereits eine solche Maßnahme erfolgreich umgesetzt. Daneben ist zu prüfen, ob und wo ältere Pumpen (älter als 30 Jahre) verbaut sind. Durch die Ersetzung alter Pumpen durch neue, deutlich effizienter arbeitende Pumpen, sind erhebliche Stromeinsparungen erzielbar. Aufgrund der Topographie und der Ausnutzung natürlicher Gefälle, liegen die Stromverbräuche der Trinkwasserversorgung in Baindt bereits heute auf einem sehr niedrigen Niveau. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Zweckverband Wasserversorgung Baienfurt-Baindt Kostenschätzung der Maßnahme abhängig von umgesetzten Maßnahmen geplante Umsetzung fortlaufend 71 Energie- und Treibhausgaseinsparpotenzial abhängig von umgesetzten Maßnahmen Ergänzende Hinweise Zur Prüfung weiterer Maßnahmen bedarf es einer genauen Kenntnis des Stromverbrauchs einzelner technischer Gerätschaften bereits umgesetzt: Durch die Querverbindung der Wasserleitung vom Waldbad zum Hochbehälter Marsweiler (seit Ende 2020), werden in Richtung Hochbehälter Egelsee keine Pumpen mehr benötigt. 72 Bereich 3) Abwasser Maßnahme Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Abwasseraufbereitung Teilmaßnahmen -alte Pumpen (älter 30 Jahre) auf Austausch prüfen, da neue Pumpen deutlich effizienter arbeiten -Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Verbandskläranlage (nur eingeschränkte Einflussmöglichkeiten, da die Gemeinde Baindt hier Teil eines Zweckverbands ist) -Prüfen, ob Nutzung der Abwärme des zufließenden Abwassers möglich ist (siehe Projekt im Rahmen der Landesgartenschau in Wangen) Maßnahmenbeschreibung Beim Abwasserzweckverband Mittleres Schussental werden fortlaufend Maßnahmen zur Effizienzsteigerung umgesetzt. So wurde im Klärwerk in Berg in den letzten Jahren eine neue, wesentlich effizientere Belüftung des Klärbeckens installiert. Da viele der Pumpen bereits seit 1975 in Betrieb sind, werden diese nach und nach durch neue, effizientere und leistungsfähigere Pumpen ersetzt. Auch die Beleuchtung wurde dort, wo öfters Licht benötigt wird, bereits größtenteils auf LED umgerüstet. In den kommenden Jahren sind hier weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung angedacht, u. a. der Einbau weiterer neuer Pumpen. Zudem wurden Maßnahmen umgesetzt, um die Energieproduktion aus Klärgas weiter zu steigern. Es wird schon heute ein Großteil des benötigten Stroms selbst aus Klärgas erzeugt, der für den Betrieb des Klärwerks benötigt wird. Hinsichtlich der Reinigungsqualität ist das Verbandsklärwerk bereits jetzt gut aufgestellt. Für die kommenden Jahre ist zudem der Bau einer 4. Reinigungsstufe geplant, um zukünftig die derzeit noch nicht vollständig entfernbaren Medikamentenreste aus dem Abwasser weitgehend beseitigen zu können. Um die Auslastung und damit auch die Effizienz dieser Anlage zukünftig weiter zu erhöhen, ist angedacht, die Ortschaft Fronhofen ebenfalls ans Berger Klärwerk anzuschließen, was voraussichtlich 2025 umgesetzt werden könnte. Der Fokus bei den Maßnahmen in der Gemarkung Baindt liegt auf der Ersetzung alter Pumpen durch neue, und sehr viel effizientere Pumpen für Pumpwerke und Regenüberlaufbecken. 73 verantwortliche / zu beteiligende Akteure Abwasserzweckverband Mittleres Schussental zusammen mit den Gemeinden Berg, Fronreute und Wolpertswende Kostenschätzung der Maßnahme abhängig von umgesetzten Maßnahmen geplante Umsetzung fortlaufend Energie- und Treibhausgaseinsparpotenzial abhängig von umgesetzten Maßnahmen Ergänzende Hinweise Zur Prüfung weiterer Maßnahmen bedarf es einer genauen Kenntnis des Stromverbrauchs einzelner technischer Gerätschaften bereits umgesetzte Maßnahmen Verbandsklärwerk in Berg: ➢ 2022: Außerbetriebnahme Filtratwasserbehandlung durch Optimierung der Dosierung des Prozesswassers und eines geringeren Ammoniakgehalts im Wasser (seit Papierfabrik Mochenwangen außer Betrieb ist) ➢ teilweise Umrüstung der Beleuchtung auf LED (überall dort, wo diese öfters in Betrieb ist) ➢ Einbau einer deutlich effizienteren Belüftung mit 0,035 kWh Stromverbrauch, statt 0,1 kWh in der Vergangenheit ➢ Einbau von neuen, effizienteren und leistungsfähigeren Pumpen (fortlaufender Prozess, da momentan noch viele Pumpen von 1975 verbaut sind) ➢ Vorklärbecken: Einbau leistungsfähigerer Pumpen, um Klärschlamm von dort schneller in den Faulturm transportieren zu können (dadurch mehr Klärgasproduktion möglich) 74 4) Handlungsfeld: kommunaler Fuhrpark Die aus den Energie- und Kraftstoffverbräuchen des gemeindeeigenen Fuhrparks resultierenden Treibhausgasemissionen, sind im Verhältnis zu den aus Wärme und Strom, ohne den Strom der Elektrofahrzeuge, resultierenden Emissionen, relativ gering. Über die Umsetzung bestimmter Einzelmaßnahmen können die Verbräuche und Treibhausgasemissionen allerdings weiter reduziert werden. Wichtig ist dabei vor allem eine schrittweise Umstellung des kommunalen Fuhrparks auf emissionsärmere Fahrzeuge. Mittels höherer Effizienz, also geringeren Verbräuchen sowie alternativen Antriebsformen, ist eine Verringerung der Verbräuche und eine Emissionsminderung möglich. Die Gemeinde Baindt besitzt mittlerweile drei Elektrofahrzeuge. So sind sowohl der Dienstwagen des Rathauses, als auch zwei Fahrzeuge des Bauhofs bereits rein elektrisch angetrieben und werden auch ausschließlich mit Ökostrom geladen. Zukünftig ist im Rahmen der Sanierung von Bauhof und Feuerwehr denkbar, dass diese Elektrofahrzeuge überwiegend mit PV-Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage geladen werden. Speziell bei den Spezialfahrzeugen von Bauhof und Feuerwehr, werden kurz- bis mittelfristig vermutlich weiterhin die meisten Fahrzeuge Dieselfahrzeuge sein. Daher ist hier zukünftig zu prüfen, ob für deren Betrieb deutlich emissionsärmere synthetische Kraftstoffe (sogenannte e- Fuels) verwendet werden können. Voraussetzung ist allerdings, dass diese in größeren Mengen und zu erschwinglichen Preisen am Markt verfügbar sind. Die Expertenmeinungen, ob dies wirklich in den nächsten Jahren so kommen wird, gehen allerdings derzeit noch weit auseinander, weshalb deren Verwendung nicht realistisch einschätzbar ist. Um die Kraftstoff- und Energieverbräuche zu reduzieren, ist neben einer entsprechenden Effizienz und Antriebsart der Fahrzeuge, stets auch eine angepasste und sparsame Fahrweise nötig. Über entsprechende Tipps, aber vor allem über Schulungen zu einer sparsamen Fahrweise, könnten die Kraftstoff- und Energieverbräuche des Fuhrparks merklich verringert werden. Speziell für Personen, die häufiger mit Fahrzeugen aus dem kommunalen Fuhrpark unterwegs sind, ist eine solche Schulung besonders wichtig. Solche Schulungen haben dabei nicht nur einen positiven Effekt für die Verwaltung, sondern kommen den teilnehmenden Personen selbstredend auch im privaten Bereich zu Gute. 75 A) investive Maßnahmen Bereich 4) kommunaler Fuhrpark Maßnahme Umstellung des Fuhrparks auf „emissionsfreie“ / emissionsarme Fahrzeuge Teilmaßnahme -zukünftig: Verwendung synthetischer Kraftstoffe bei Verbrennerfahrzeugen prüfen Maßnahmenbeschreibung Um den Treibhausgasausstoß der Fahrzeuge des kommunalen Fuhrparks zu verringern, ist eine Anschaffung von „emissionsfreien“ / emissionsarmen Fahrzeugen (Elektrofahrzeuge, Hybrid, Wasserstofffahrzeuge) bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen zu prüfen. Bei Spezialfahrzeugen (Bauhof, Feuerwehr) stehen kurz- bis mittelfristig für viele Fahrzeugtypen jedoch kaum bezahlbare emissionsarme Alternativen zur Verfügung. Verbrennerfahrzeuge sind daher zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen zu betreiben, sofern diese in größeren Mengen und zu bezahlbaren Preisen am Markt verfügbar sind. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Finanzverwaltung, Hauptamt Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) je nach Fahrzeug geplante Umsetzung fortlaufend Treibhausgaseinsparpotenzial 80 bis 90 Prozent möglich ergänzende Hinweise -bei Neuanschaffung von Fahrzeugen emissionsarme Alternativen prüfen, da sonst Kosten-Nutzen-Verhältnis (Fuhrpark nur für kleinen Anteil der Emissionen von Baindt verantwortlich) nicht gegeben + erhebliche Treibhausgasemissionen beim Bau neuer Fahrzeuge -ab 2035: Verbot Verkauf neuer Verbrennerfahrzeuge in der EU möglich Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) diverse Förderprogramme zu „emissionsfreien“ E- Fahrzeugen (teils kaum erreichbare Voraussetzungen) 76 B) gering-Investive Maßnahmen Bereich 4) kommunaler Fuhrpark Maßnahme Vermittlung einer sparsamen Fahrweise Teilmaßnahmen -Schulung (Spritspartraining/Schulung E-Fahrzeuge) -Tipps zur sparsamen Fahrweise Maßnahmenbeschreibung Selbst die sparsamsten und umweltfreundlichsten Fahrzeuge, können bei falscher Fahrweise noch unnötig viel Kraftstoff bzw. Strom benötigen. Daher ist es wichtig, zu vermitteln, wie sparsam gefahren werden kann. Entsprechende Fahrtrainings sind prinzipiell für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll, da diese auch privat und auf dem Weg zur Arbeitsstätte nützlich sind. Personen, die besonders häufig dienstlich mit Fahrzeugen unterwegs sind, sind hier jedoch vorrangig zu berücksichtigen. Kostenschätzung der Maßnahme (nach aktuellem Stand) 70 bis 150 Euro pro Person für ein einstündiges bis vierstündiges Spartraining geplante Umsetzung fortlaufend Energieeinsparpotenzial bis zu 25 Prozent bei angepasster Fahrweise möglich ergänzende Hinweise Beim Bauhof gibt es noch einige Dieselfahrzeuge mit teils sehr hohen Verbräuchen. Emissionsarme Spezialfahrzeuge sind zudem voraussichtlich erst mittel- bis langfristig marktreif. Fördermöglichkeiten (nach aktuellem Stand) n. v. 77 5) Handlungsfeld: Dienstreisen Im Rahmen der Datenerfassung im Mobilitätsbereich ist es so, dass eine exakte Abgrenzung zwischen dem kommunalen Fuhrpark und den Dienstreisen mitunter schwierig ist. Der Einfachheit halber zählen daher alle Dienstfahrten und Dienstreisen, welche mit Fahrzeugen aus dem Fuhrpark der Gemeinde unternommen worden, zum kommunalen Fuhrpark. Alle Fahrten mit Privat-PKWs sowie dem ÖPNV in Form von Bus und Bahn, zählen hingegen zu den Dienstreisen. Die hier genannten Maßnahmen tragen aber ebenso mit dazu bei, den Energie- und Kraftstoffverbrauch des kommunalen Fuhrparks zu verringern und könnten deshalb genauso im Handlungsfeld kommunaler Fuhrpark mitbetrachtet werden. Allgemein sind in der Verwaltung der Gemeinde Baindt Dienstreisen, unabhängig von deren Abgrenzung, lediglich für einen sehr geringen Teil der Treibhausgasmissionen verantwortlich. Es gibt allerdings einige Maßnahmen, die dazu beitragen können, diese ohnehin geringen Emissionen weiter zu reduzieren. Zur verbindlichen Regelung von Dienstreisen ist eine entsprechende Dienstanweisung durch die Verwaltung zu erstellen. Im Rahmen dieser Dienstanweisung ist verbindlich zu regeln, dass für Dienstfahrten der ÖPNV zu nutzen ist, sofern dies ohne erheblichen zeitlichen Mehraufwand möglich ist und die Erreichbarkeit des Termins damit weiterhin gegeben ist. Sollte dies nicht möglich sein, könnte alternativ auch der Dienstwagen der Gemeinde genutzt werden, da es sich hier um ein Elektrofahrzeug handelt, welches ausschließlich mit Ökostrom geladen wird. Auf eine Fahrt mit Privatfahrzeugen sollte hingegen zukünftig weitgehend verzichtet werden. Bei kürzeren Strecken ist stets zu prüfen, ob diese nicht auch mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden können. Außerdem sollte in einer solchen Dienstanweisung festgehalten werden, dass bei Fahrten mehrerer Personen aus der Verwaltung zum gleichen Ziel entsprechend Fahrgemeinschaften zu bilden sind. Der Pendlerverkehr ist nicht Teil der Kernbilanz der Verwaltung und wird aufgrund des unverhältnismäßig hohen Aufwands sowie einer nicht durchsetzbaren Verpflichtung zur Datenherausgabe nicht explizit erfasst. Treibhausgasemissionen entstehen beim Pendlerverkehr aber natürlich trotzdem. Daher ist seitens der Verwaltung zu prüfen, wie Anreize zur Nutzung klimaschonender Verkehrsmittel gesetzt werden können. Denkbar wären hier beispielsweise die Einführung eines Jobradmodells oder ein Arbeitgeberzuschuss zum 49 Euro-Ticket. Ein Bonusprogramm zur betrieblichen Gesundheitsförderung, welches unter anderem auch den Pendlerverkehr mit dem Fahrrad von und zur Arbeitsstätte mitberücksichtigt, gibt es bereits seit 2022. Dieses liefert seither einen zusätzlichen Anreiz zur klimaschonenden Fortbewegung. 78 A) nicht-Investive Maßnahmen Bereich 5) Dienstreisen Maßnahme Anreize bzw. Regelungen zur Nutzung klimaschonender Fortbewegungsmittel im Pendlerverkehr und bei Dienstfahrten / Dienstreisen Teilmaßnahmen - Dienstanweisung Benutzung Bahn / Bus, Fahrrad bzw. Dienstwagen (E-Fahrzeug) - Einführung Jobradmodell prüfen - Arbeitgeberzuschuss bei 49 Euro-Ticket prüfen / Jobticket -Ergänzung Fußverkehr in Konzeption Gesundheitsförderung denkbar Maßnahmenbeschreibung Mittels Dienstanweisung zu Dienstfahrten kann geregelt werden, dass diese mit dem ÖPNV (Bus / Bahn) oder dem Dienstwagen (E-Auto) zu absolvieren sind. Kurzstrecken unter fünf Kilometer sollten mit dem Dienstrad oder zu Fuß zurückgelegt werden, sofern dadurch kein erheblicher zeitlicher Mehraufwand entsteht. Was als erheblicher Zeitmehraufwand gilt, ist im Rahmen der Erstellung einer entsprechenden Dienstanweisung festzulegen. Zudem ist auch die zeitliche Erreichbarkeit von Terminen zu gewährleisten. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Hauptamt Kostenschätzung der Maßnahme n. v. geplante Umsetzung fortlaufend Treibhausgaseinsparpotenzial abhängig von gewähltem und damit ersetztem Verkehrsmittel ergänzende Hinweise -Zusatzkriterium bei ÖPNV: Erreichbarkeit gegeben (Anschluss ÖPNV, vertretbarer zeitlicher Rahmen) umgesetzt: - Nutzung Mitfahrplattform PENDLA in gesamter Gemeinde (Herbst 2023 bis Ende 2024) - Einführung Konzeption zur betrieblichen Gesundheitsförderung seit 01.09.2022 (Bonus in Höhe von 50 Euro u. a. für alle, die mind. einmal pro Woche mit dem Rad ins Geschäft kommen) - Dienstwagen eSmart (seit 2020) 79 Bereich 5) Dienstreisen Maßnahme Fahrgemeinschaften bilden (siehe Dienstanweisung Dienstfahrten) Teilmaßnahme (n) n. v. Maßnahmenbeschreibung Bei Fahrten mehrerer Personen aus der Verwaltung mit dem PKW zu einem identischen Ziel, sind nach Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu bilden. Ein entsprechender Hinweis kann in die Dienstanweisung zu den Dienstfahrten mitaufgenommen werden. verantwortliche / zu beteiligende Akteure Hauptamt Kostenschätzung der Maßnahme n. v. geplante Umsetzung fortlaufend Energie- und Treibhausgaseinsparpotenzial abhängig von der Anzahl an Personen und der durch die Fahrgemeinschaft ersetzten PKWs Fördermöglichkeiten n. v. 80 7.4 Denkbare Maßnahmen der kommenden Jahre Nach der ausführlichen Darstellung der Vielzahl möglicher Maßnahmen, dient die folgende Auflistung als kurze Übersicht, welche Maßnahmen relativ kurzfristig bis Ende 2025 umgesetzt werden könnten. Die Maßnahmen sind dabei stets vorbehaltlich entsprechender personeller und finanzieller Ressourcen zu betrachten und sind, sofern dies nicht bereits geschehen ist, auch noch entsprechend vom Gremium zu beschließen. Wenn die angedachten Maßnahmen wirklich zeitnah umgesetzt werden könnten, wären dies enorm wichtige Schritte der Verwaltung in Richtung einer „Klimaneutralität“. 2024 - energetische Sanierung blaues Gebäude Klosterwiesenschule (in Umsetzung bis 2025) - Umgestaltung Dorfplatz mit passiver Beleuchtung (Pollerleuchten) sowie Umrüstung der angrenzenden Straßenlaternen auf LED - neue PV-Anlage blaues Gebäude Klosterwiesenschule (2024 / 2025) 2025 - Umbau Heizzentrale Nahwärmenetz mit zukünftig hohem Anteil von Wärme aus regenerativen Energieträgern wie Holz und Umgebungsluft (Umsetzung geplant 2024 / 2025) - Energetische Sanierung Bauhof / Feuerwehr (Umsetzung angedacht 2024 bis 2025) - Anschluss Bauhof / Feuerwehr an kommunales Nahwärmenetz - Errichtung PV-Anlage Sporthalle (Umsetzung angedacht 2024 / 2025) - Errichtung PV-Anlage Bauhof bzw. Feuerwehr - Beschaffungsrichtlinie zur nachhaltigen Beschaffung - Erstellung von Dienstanweisungen für Energiethemen und Dienstreisen Besonders wichtige Meilensteine, speziell hinsichtlich Energieeinsparungen, sind die bereits in Umsetzung befindliche energetische Sanierung vom blauen Gebäude der Klosterwiesenschule sowie die angedachte Sanierung von Bauhof und Feuerwehrgebäude. Auch die Umstellung der Nahwärmeheizzentrale auf einen hohen Anteil von Wärme aus regenerativen Energieträgern, nämlich Holz in Form von Pellets sowie Umgebungsluft (über eine Wärmepumpe), ist von immenser Bedeutung, da hiermit der Treibhausgasausstoß der Verwaltung erheblich verringert werden könnte. Auch die neuen PV-Anlagen auf den Dächern von Schule, Sporthalle sowie Bauhof bzw. Feuerwehr sind überaus wichtige Maßnahmen, auch wenn sich diese aufgrund der mehrfach geschilderten Gründe in der Kernbilanz nicht auswirken, sehr wohl aber äußerst positiv im Hinblick auf die real entstehenden Treibhausgasemissionen wirken. 81 8 Finanzierung Neben den personellen Ressourcen, sind die finanziellen Ressourcen oftmals der entscheidende Faktor, ob Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden können oder vorerst nicht realisiert werden. Entscheidend ist daher ein möglichst zielgerichteter Einsatz der vorhandenen Finanzmittel mit Fokus auf einer Umsetzung besonders effektiv wirkender Maßnahmen. Da besonders wirksame Maßnahmen, wie beispielsweise energetische Sanierungen von Gebäuden oder die Umstellung der Nahwärmezentrale auf überwiegende Verwendung regenerativer Energien, meist auch die kostspieligsten Maßnahmen sind, ist es unmöglich, alle denkbaren Maßnahmen bis zum Zieljahr 2040 umzusetzen. Im vorangegangenen Kapitel wurden daher die besonders wichtigen Maßnahmen bereits ausführlicher beschrieben. Gerade bei Maßnahmen, welche darauf abzielen, dauerhaft Energie einzusparen, sind Kosten allerdings stets relativ zu sehen, da durch eine deutliche Verringerung der Energieverbräuche damit langfristig Energiekosten reduziert werden können. Somit stellen solche Ausgaben eine Investition in die Zukunft dar, die dazu beitragen kann, die laufenden Kosten massiv zu reduzieren. Daneben ist es so, dass speziell Gebäude nach einer bestimmten Zeit zwangsläufig saniert werden müssen, da die Bausubstanz dies schlichtweg erforderlich macht. Aufgrund geltender gesetzlicher Vorschriften sind dann zwangsläufig bestimmte gesetzliche Vorgaben wie bei der Wärmedämmung oder beim Austausch von Heizungen, einzuhalten. Bei der Innenbeleuchtung ist es so, dass mittlerweile kaum noch alternative Leuchtmittelarten zu LEDs produziert werden dürfen, weshalb bei einem Austausch der Beleuchtung ohnehin immer LEDs verbaut werden. Außerdem ist in einige Bereichen auch von einer weiteren Verschärfung der gesetzlichen Vorschriften auszugehen. Um die anfallenden Kosten tragen zu können, ist stets zu prüfen, ob für die Umsetzung bestimmter Maßnahmen nicht Förderprogramme von Bund oder dem Land Baden- Württemberg existieren. Sofern es entsprechende Förderprogramme gibt, ist daher stets zu prüfen, ob die Gemeinde hier entsprechende Fördermittel beantragen und erhalten kann. Mitunter ist dann die Erreichung eines noch höheren Standards mit Förderung über den gesamten Lebenszyklus sogar günstiger, als wenn immer nur der gesetzliche Mindeststandard angestrebt wird. Wenn die Eigenmittel nicht ausreichen, ist auch eine Finanzierung von Maßnahmen über Contracting möglich, also externe Firmen die auf eigene Kosten Maßnahmen umsetzen und wofür die Gemeinde diesem Unternehmen dann eine jährliche Gebühr bezahlen muss oder sich über längere Zeiträume verpflichtet, deren Strom abzunehmen. Der Vorteil dieses Systems ist, dass so auch teure Maßnahmen, für die mitunter der Gemeinde das Geld fehlt, schnell umgesetzt werden können. Da solche Firmen aber natürlich auch gewinnorientiert sind, ist es so, dass diese so etwas nur machen werden, wenn 82 damit Geld verdient werden kann. Sofern also die Gemeinde Baindt Maßnahmen selber finanzieren kann, sollte auf ein solches Modell eher verzichtet werden, da dies die Gemeinde mittel- bis langfristig zumeist erheblich teurer kommt, als wenn solche Maßnahmen selbst finanziert werden. Wie vieles, ist die Erreichung der „Klimaneutralität“ der Verwaltung letztlich auch eine Frage des Geldes. Alle denkbaren Maßnahmen können natürlich selbst bis zum Jahr 2040 nicht umgesetzt werden. Aber eine Umsetzung eines Großteils der wichtigsten Maßnahmen, ist personell und voraussichtlich auch finanziell, durchaus möglich. Entscheidend ist sowieso nicht das Ziel der „klimaneutralen“ Verwaltung als solches, sondern sehr viel mehr die positiven Effekte der einzelnen Maßnahmen auf dem Weg dahin. Wenn die angedachten Maßnahmen der nächsten Jahre umgesetzt werden, ist die Gemeinde Baindt hier bereits auf einem sehr guten Weg. Speziell durch die erzielbaren Energieeinsparungen infolge einer Umsetzung entsprechender Maßnahmen, können zukünftig erhebliche Kosten eingespart werden, wodurch die Energiekosten der Verwaltung dauerhaft reduziert werden können. Das über die Jahre eingesparte Geld, könnte dann wiederum teilweise zur Finanzierung weiterer Maßnahmen verwendet werden. 9 Fortschreibung des Konzepts und Veröffentlichung Für ein Monitoring, ob Maßnahmen den gewünschten Effekt tatsächlich erzielen, ist es notwendig, Energiedaten in regelmäßigen Abständen zu erfassen. Eine jährliche Energiedatenerfassung ist aufgrund gesetzlicher Regelungen des Landes Baden- Württemberg für alle Kommunen sowieso verpflichtend. Überdies hinaus ist auch eine regelmäßige Berechnung der Treibhausgasbilanz der Verwaltung, welche letztlich aus den einzelnen Energieverbräuchen resultiert, wichtig, da so der Fortschritt auf dem Weg in Richtung einer „klimaneutralen“ Verwaltung sichtbar wird. Daher ist angedacht, das Konzept in etwas reduzierter Form regelmäßig fortzuschreiben und darin die entsprechenden Energieverbräuche darzustellen. Die Fortschreibung ermöglicht es zudem, bereits umgesetzte Maßnahmen darzustellen und mögliche Maßnahmen für die Zukunft detaillierter zu beschreiben. Da speziell für Schätzungen von Kosten und Einsparpotenzialen teils weitergehende Untersuchungen erforderlich sind, ermöglicht jede Fortschreibung außerdem eine nochmals genauere Darstellung dieser Inhalte. Da das Grundgerüst des Konzepts mit der vorliegenden Erstfassung steht, ist eine zukünftige Fortschreibung mit sehr viel weniger Zeitaufwand möglich. Bei künftigen Fortschreibungen sollte es dann vor allem um eine Präzisierung und gegebenenfalls Ergänzung möglicher Maßnahmen gehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Konzepten, wo ausschließlich mögliche 83 zukünftige Maßnahmen dargestellt werden, sind im Konzept zur „klimaneutralen“ Verwaltung auch bereits umgesetzte Maßnahmen enthalten. Je mehr Maßnahmen umgesetzt sind, umso mehr Raum werden die abgeschlossenen Maßnahmen darin einnehmen, was speziell im Hinblick auf die Vorbildfunktion der Verwaltung im Kilmaschutz von immenser Bedeutung ist. Um die Vorbildfunktion der Verwaltung nach außen transportieren zu können, ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit sich über das Konzept und dessen Inhalte informieren kann. Daher ist eine Veröffentlichung des vollständigen Konzepts auf der Internetseite der Gemeinde zwingend erforderlich. Die bereits auf der Gemeindehomepage existierende Rubrik zur „klimaneutralen“ Verwaltung soll zukünftig aber nicht nur einer Veröffentlichung des Konzeptes dienen, sondern überdies hinaus auch wichtige Meilensteine in Richtung einer „Klimaneutralität“ der Verwaltung abbilden. Einer der Hauptzwecke des vorliegenden Konzepts ist es daher, die Öffentlichkeit über abgeschlossene und zukünftig denkbare Maßnahmen zur Energieeinsparung und Verwendung regenerativer Energien der Gemeindeverwaltung zu informieren und damit den Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Unternehmen und Organisationen als positives Vorbild zu dienen. Da aus der Theorie unbedingt Praxis werden soll, dient das Konzept als Leitfaden mit konkreten Maßnahmenvorschlägen für Verwaltung und Gremium. Entscheidend ist aber letztlich nicht das Konzept selbst, sondern viel mehr das, was praktisch daraus wird. 10 Fazit Das Land Baden-Württemberg strebt das äußerst ambitionierte Ziel einer „Klimaneutralität“ bis zum Jahr 2040 an. Um dieses Ziel in der Praxis erreichen zu können, benötigt es einen Beitrag aller, von der öffentlichen Hand über Unternehmen bis hin zu den privaten Haushalten. Angesichts bereits heute spürbarer Folgen des Klimawandels und zukünftig erwartbarer nochmals deutlich extremerer Auswirkungen, ist ein entschlossenes Handeln zur Verringerung der Energieverbräuche sowie zur erfolgreichen Energiewende mit Strom und Wärme aus vollständig regenerativen Quellen schlichtweg alternativlos. Kommunen selbst sind zwar lediglich für einen sehr kleinen Teil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, allerdings kommt diesen aufgrund ihrer allgemeinen Vorbildfunktion eine besondere Schlüsselrolle im Klimaschutz zu. Die Baindter Verwaltung ist sich dieser Vorbildfunktion vollends bewusst und hat daher bereits in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt. Außerdem war die Gemeinde Baindt Vorreiter bei der Schaffung eines eigenen Nahwärmenetzes, an das bereits heute ein Großteil der kommunalen Gebäude angeschlossen ist. Mit der geplanten Erweiterung dieses Netzes werden hier zukünftig noch weitere kommunale und private Gebäude mitangeschlossen. Darüber hinaus soll der Energiemix der Heizzentrale vom derzeit noch 84 reinen Erdgasbetrieb auf einen Betrieb mit einem hohen Anteil regenerativer Energie (Holz und Umgebungsluft) umgestellt werden, wozu die Heizzentrale entsprechend umgebaut wird. Besonders deutlich werden die Klimaschutzbemühungen der Verwaltung daran, dass die Gemeinde Baindt 2021 eine der ersten Kommunen in Deutschland war, welche zusammen mit den Nachbargemeinden Baienfurt und Berg eine eigene Personalstelle für die „klimaneutrale“ Verwaltung geschaffen hat. In der Zwischenzeit haben einige Kommunen, vor allem in Baden-Württemberg, ähnliche Personalstellen geschaffen. Allerdings sind dies meistens deutlich größere Kommunen. Mit dem nun vorliegenden Konzept gehört die Gemeindeverwaltung in Baindt zu den ersten Kommunen, die ein eigenes Konzept zur „klimaneutralen“ Verwaltung erstellt haben. Der Fokus des Konzepts liegt dabei auf möglichen Maßnahmen, welche dazu beitragen könnten, das angestrebte Ziel einer „Klimaneutralität“ der Verwaltung bis zum Zieljahr zu erreichen. Um das Ziel einer „klimaneutralen“ Verwaltung bis 2040 erreichen zu können, bedarf es zukünftig einer Umsetzung zahlreicher weiterer Einzelmaßnahmen, die auf eine Verringerung der Energieverbräuche und eine überwiegende Verwendung regenerativer Energien abzielen. Da die Verwaltung eine Vielzahl wichtiger Aufgaben zu erfüllen hat, kann stets nur ein Teil der möglichen Maßnahmen zeitnah und vollständig umgesetzt werden. Wenn jedoch die wichtigsten Maßnahmen bis 2030 größtenteils umgesetzt werden könnten, so wären dies schon immens wichtige Schritte in Richtung des angestrebten Ziels. Im Bereich der Wärmedämmung und Wärmeversorgung ist Baindt mit den derzeit laufenden sowie den geplanten Maßnahmen der kommenden Jahre bereits auf einem sehr guten Weg. Im Bereich der Straßenbeleuchtung liegt der Stromverbrauch schon heute auf einem sehr niedrigen Niveau, da in der Vergangenheit schon ein Großteil der Lampen auf LED umgerüstet wurden und außerdem die Leuchtzeiten möglichst kurzgehalten werden. Nichtsdestotrotz bleibt der Weg hin zu einer „klimaneutralen Verwaltung“ langwierig und schwierig. Ob wirklich bis 2040 eine „Klimaneutralität“ erreicht werden kann, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur mutmaßen. Sicher ist nur, dass eine Zielerreichung bis zum Jahr 2040 ein äußerst ambitioniertes Ziel darstellt. Das Anstreben eines früheren Zieljahrs als 2040 ist in der Baindt derzeit nicht vorgesehen, da bereits dieses Zieljahr sehr ambitioniert ist und auch da das Erreichen früherer Zieljahre allenfalls über den Kauf von Treibhausgaszertifikaten möglich ist. Der Baindter Verwaltung geht es aber darum, die Treibhausgasemissionen der Verwaltung real und für alle nachvollziehbar zu verringern. Eine Kommune kann ihre Vorbildfunktion nur dann ernsthaft erfüllen, wenn diese ehrlich zu sich selbst ist. Real vorhandene Emissionen mit Zertifikaten zu kompensieren, ist daher eher fragwürdig, zumal spätestens ab 2040 auch seitens des Leitfadens zur klimaneutralen Verwaltung eine Anrechnung von Zertifikaten verboten ist. 85 Weitere Faktoren, welche es erschweren, das Jahr der möglichen Zielerreichung realistisch einschätzen zu können, sind die teils kaum nachvollziehbaren Vorgaben des Leitfadens zur klimaneutralen Verwaltung. Nach diesen Vorgaben bestimmen teils auch externe und von der Gemeinde selbst kaum beeinflussbare Faktoren die Erreichung dieses Ziels maßgeblich mit. Nur wenn die Energiewende auf Bundesebene tatsächlich rechtzeitig gelingt, sinkt der besonders relevante Emissionsfaktor des bundesweiten Strom-Mix deutlich ab und damit auch alle aus Stromverbräuchen resultierenden Treibhausgasemissionen. Auch wenn es hierfür derzeit keine Anzeichen gibt, so ist nicht ausgeschlossen, dass die Vorgaben zukünftig so angepasst werden, dass eigenerzeugter und selbst verwendeter Strom auch in der Kernbilanz als solcher bilanziert werden darf, unabhängig vom Emissionsfaktor des bundesweiten Strommix. Ein weiterer nicht selbst beeinflussbarer Faktor ist die technische Entwicklung. So können heute als Technologie der Zukunft geltende Lösungen in 10 bis 15 Jahren schon als veraltet oder nicht mehr zeitgemäß gelten. In anderen Bereichen ist die technische Entwicklung teils noch gar nicht so weit, dass es hier schon wirklich nachhaltige und bezahlbare Alternativen gibt. Diese und weitere Faktoren sind von der Gemeinde Baindt nicht beeinflussbar, haben aber alle einen Einfluss darauf, ob das angestrebte Zieljahr tatsächlich erreicht werden kann oder das Ziel erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht wird. Trotz der großen Unsicherheiten, was die Zukunft letztlich bringt und ungeachtet davon, wie erreichbar eine „klimaneutrale“ Gemeindeverwaltung nach den Vorgaben des Leitfadens in Baindt bis zum Jahr 2040 tatsächlich ist, spielt dies letztlich alles aber nur eine untergeordnete Rolle. Denn der Weg in Richtung einer „klimaneutralen“ Verwaltung ist das eigentliche Ziel. Jede einzelne umgesetzte Maßnahme, welche dazu beträgt, den Energiebedarf der Verwaltung zu verringern sowie mehr regenerative Energie zu nutzen, trägt zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Verwaltung bei und ist daher wichtig. Somit ist jeder Schritt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das vorliegende Konzept liefert dabei Ideen und Anregungen zu verschiedenen möglichen Maßnahmen, um dem angestrebten Ziel schrittweise näher zu kommen. Entscheidend ist jedoch einzig und allein, welche wirksamen Einzelmaßnahmen tatsächlich bis zum Jahr 2040 verwirklicht werden. 86 Literaturverzeichnis Bundesministerium der Justiz und Bundesamt für Justiz (2021): Bundes-Klimaschutzgesetz. URL: https://www.gesetze-im-internet.de/ksg/KSG.pdf, 06.02.2024, Berlin, S. 1 - 10. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (2021): Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG). URL: https://www.bmuv.de/gesetz/bundes- klimaschutzgesetz, 06.02.2024, Berlin. Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg [Hrsg.]; Rechensteiner, Eva; Hertle, Hans (2023a): Leitfaden Klimaneutrale Kommunalverwaltung Baden-Württemberg. URL: https://www.kea- bw.de/fileadmin/user_upload/Kommunaler_Klimaschutz/Wissensportal/Klimaneutrale_Verwal tung/Leitfaden_Klimaneutrale_Kommunalverwaltung_BaWue_KEA- BW_ifeu_UEberarbeitung_Mai2023.pdf, 20.03.2024, Heidelberg, S. 5 - 35. Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg [Hrsg.]; (2023b): BICO2 BW Verwaltung, Version 2.0. URL: https://www.kea-bw.de/kommunaler- klimaschutz/angebote/co2-bilanzierung, 20.03.2024, Heidelberg. Landtag von Baden-Württemberg (2023): Gesetzesbeschluss des Landtags. Gesetz zum Erlass eines Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes und zur Verankerung des Klimabelangs in weiteren Rechtsvorschriften. URL: https://www.landtag- bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/4000/17_4015_D.pdf, Drucksache 17 / 4015, 06.02.2024, Stuttgart, S. 1 - 23. Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (2023): Gesetzlicher Rahmen. Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden- Württemberg. URL: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/klima/klimaschutz-in- bw/klimaschutz-und-klimawandelanpassungsgesetz-baden-wuerttemberg, 06.02.2024, Stuttgart. Umweltbundesamt Dessau-Roßlau [Hrsg.] (2021): Treibhausgasneutralität in Kommunen. URL: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/2021-03- 24_factsheet_treibhausgasneutralitaet_in_kommunen.pdf, 13.02.2024, Dessau-Roßlau, S. 1 - 9. 87 Umweltbundesamt Dessau-Roßlau [Hrsg.] (2023a): Gesellschaftliche Kosten von Umweltbelastungen. URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt- wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen#gesamtwirtschaftliche- bedeutung-der-umweltkosten, 05.01.2024, Dessau-Roßlau. Umweltbundesamt Dessau-Roßlau [Hrsg.] (2023b): Strom und Wärmeversorgung in Zahlen. URL:https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energieversorgung/strom- waermeversorgung-in-zahlen#Kraftwerke, 20.03.2024, Dessau-Roßlau. 88 Abkürzungsverzeichnis BHKW = Blockheizkraftwerk CO2 = Kohlenstoffdioxid CO2e = CO2-Äquvivalent, dies ist eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Dieser Index drückt die Erwärmungswirkung einer bestimmten Menge eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum im Vergleich zu derjenigen von CO₂ aus. kWh = Kilowattstunden ÖPNV = Öffentlicher Personennahverkehr THG = Treibhausgas PV = Photovoltaik 89 Anlagen Anlage 1: relevante Emissionsfaktoren für die Berechnung (in kg/kWh Endenergie) inkl. Äquivalente und Vorkette sowie Umrechnungsfaktoren von Brennwert auf den Heizwert (Quelle für Emissionsfaktoren: Institut für Energie- und Umweltforschung (2023b): BICO2 BW Verwaltung, Version 2.0) Der Umrechnungsfaktor vom Brennwert zum Heizwert Hi beträgt (Wert durch entsprechenden Faktor dividieren): bei Heizöl 1,06 bei Erdgas 1,11 bei Holz 1,08 2021 Quelle Strom 0,472 IFEU 2023 Heizöl 0,318 GEMIS 4.94, GEMIS 5.0 Erdgas 0,247 GEMIS 4.94, GEMIS 5.0 Holz 0,022 GEMIS 4.94, GEMIS 5.0, UBA 2022 Benzin fossil 0,322 IFEU 2023 Diesel fossil 0,327 IFEU 2023 Erzeugung Quelle Heizöl 0,311 GEMIS 4.94, GEMIS 5.0 Erdgas 0,233 GEMIS 4.94, GEMIS 5.0 Nah-/Fernwärme - überwiegend Erdgas BHKW 0,150 IFEU 2023 Erneuerbare Stromerzeugung Quelle Photovoltaik 0,056 Gemis 4.94, Gemis 5.0, UBA 2021, UBA 2022 Klärgas/Deponiegas 0,055 UBA 2021, UBA 2022 90 Anlage 2: Berechnung des Baindter Gemeindeanteils am Gesamtstromverbrauch der Verbandskläranlage in Berg 2021 Anlage 3: Berechnung Klimafaktor 2021 mit monatlichen Gradtagzahlen DWD-Station Weingarten (Quelle: Deutscher Wetterdienst 2021 bis 2022; URL: https://opendata.dwd.de/climate_environment/CDC/derived_germany/techn/monthly/heating _degreedays/hdd_3807/historical/) Monatsgradtage 2021 Mittelwert 2011-2020 Jan 21 622,0 589,0 Feb 21 471,6 529,2 Mrz 21 471,6 448,2 Apr 21 389,9 288,2 Mai 21 282,4 170,8 Jun 21 10,6 45,2 Jul 21 0,0 17,2 Aug 21 39,7 20,4 Sep 21 80,7 129,9 Messfehler (Wert 2022 verwendet) Okt 21 352,5 314,5 Nov 21 494,7 444,5 Dez 21 538,9 555,0 3754,6 3552,1 Klimafaktor 2021 (Summe Mittelwerte / Summe Monatsgradtage 2021) 0,946 AZV Mittleres Schussental Berg (Strom Kläranlage) kWh MWh Strombezug von außen (Netzbezug) 116.355,0 116,4 Eigenverbrauch Strom BKHW (Klärgas) 499.629,0 499,6 Stromverbrauch gesamt 2021 615.984,0 616,0 Stromerzeugung BHKW (kWh/a) 548.530,0 Anteil Stromverbrauch Gemeinde Baindt 238.035,66 238,04 davon Anteil Strombezug von außen 44.963,25 45,0 davon Anteil Eigenverbrauch Klärgas 193.072,42 193,1 gebührenfähiges Abwasser Baindt in Kubikmeter 217.190 Summe gebührenfähiges Abwasser in Kubikmeter 562.040 Anteil Gemeinde Baindt in Prozent 38,64 Quelle: Abwasserzweckverband Mittleres Schussental AMS 2022 und Betriebskostenabrechnung 2022 91 Anlage 4: Übersicht Verbräuche kommunaler Fuhrpark 2021 Baujahr Treibstoff Fahrleistung 2021 in km Kraftstoffverbrauch 2021 in Liter Verwaltung Smart forfour 2020 Elektro 1.201 siehe Strom Rathaus Bauhof VW Transporter 2011 Diesel 5.851 568,46 MAN LKW über 12t 2011 Diesel 3.091 1516,12 Geräteträger Lindner Unitrac 2018 Diesel 3.913 1987,69 VW Pritschenwagen 2002 Diesel 5.552 586,61 Kramer Schaufellader 2005 Diesel 261,1 1020,26 Zugmaschine Schlepper New Holland 2006 Diesel 256 1073,61 Zugmaschine New Holland 2010 Diesel 258,7 512,14 Lieferwagen MB Vito 109 CD 2005 Diesel 2.072 251,2 VW Caddy 2008 Diesel 2.593 271,25 Nissan e-NV 200 2019 Elektro 3.720 siehe Strom Bauhof MAN Steiger (Anteil jeweils 50 % Gemeinde Baindt und Gemeinde Baienfurt) 2010 Diesel n. e. 173,33 Feuerwehr MAN LF 16 (230 PS, 9 Sitze) 1992 Diesel 197 127,61 MAN TGE 4.180 MTW (9 Sitze, Euro 6) 2019 Diesel 1700 264,8 92 MAN LF 10 (220 PS, 9 Sitze) 2006 Diesel 298 139,2 Trinkwasserzweckverband Baienfurt-Baindt (Anteil Gemeinde Baindt 40 %) Nissan Van ZVWV 2014 Diesel n. e. 454,20 VW Bus T5 2012 Diesel n. e. 381,91 Abwasserzweckverband Mittleres Schussental Berg (anteilig auf Gemeinden aufgeteilt – Anteil Gemeinde Baindt 38,64 %) VW T5 2008 Diesel 7.000 270,5[mehr]

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    Gemeinde Baindt, Landkreis Ravensburg Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für die Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Baindt Aufgrund von § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) sowie der §§ 2, 13, 19 und 47 des Kommunalabgabengesetzes für Baden-Württemberg (KAG) hat der Gemeinderat der Gemeinde Baindt am 17.09.2024 mit Änderungen folgende Satzung beschlossen: § 1 Öffentliche Einrichtung Die Gemeinde Baindt betreibt Kinderbetreuungseinrichtungen im Sinne des Kindertages- betreuungsgesetzes (KiTaG) als öffentliche Einrichtung. § 2 Begriffsbestimmungen (1) Kinderbetreuungseinrichtungen im Sinne dieser Satzung sind: 1. Regelkindergärten 2. Kindergarten mit verlängerten Öffnungszeiten 3. Altersgemischte Kinderbetreuung 4. Kinderkrippen 5. Ganztagesbetreuung (2) Das Kindergartenjahr beginnt jeweils am 1. September eines Jahres und endet zum 31. August des Folgejahres. § 3 Beginn, Änderung und Beendigung des Benutzungsverhältnisses (1) Die Aufnahme in die Kinderbetreuungseinrichtung erfolgt auf Antrag des Sorgebe- rechtigten. (2) Die Module können zum 01.09, 01.12. und zum 01.03. gewechselt werden. (3) Das Benutzungsverhältnis endet durch Abmeldung des Kindes durch den Sorgebe- rechtigten oder durch Ausschluss des Kindes durch den Einrichtungsträger. Kinder, die in die Schule wechseln, werden zum Ende des Kindergartenjahres von Amts wegen ab- gemeldet. (4) Die Abmeldung hat gegenüber dem Träger der jeweiligen Kindertageseinrichtung un- ter Einhaltung einer Frist von vier Wochen zum Monatsende schriftlich zu erfolgen. (5) Der Einrichtungsträger kann das Benutzungsverhältnis aus wichtigem Grund been- den. Ein Kind kann von der Benutzung der Kindertageseinrichtung ausgeschlossen werden, wenn • es länger als vier Wochen ohne Angabe von Gründen unentschuldigt die Einrich- tung nicht besucht hat. • nachträglich Umstände eintreten, welche die Aufnahme des Kindes in die Kinder- tageseinrichtung ausschließen würden. • aus sonstigen Gründen der Verbleib des Kindes in der Einrichtung insbesondere im Hinblick auf den Zweck der Einrichtung und das Wohl der übrigen Kinder un- vertretbar erscheint. • die Sorgeberechtigten wiederholt und in grober Weise gegen die ihnen obliegen- den Pflichten gegenüber der Einrichtung verstoßen haben, insbesondere wenn die Gemeinde Baindt, Landkreis Ravensburg Benutzungsgebühren für zwei aufeinanderfolgende Monate trotz Mahnung nicht oder nicht vollständig entrichtet wurden. Der Ausschluss des Kindes erfolgt durch schriftlichen Bescheid. § 4 Benutzungsgebühren (1) Für die Benutzung von Kinderbetreuungseinrichtungen werden Benutzungsgebühren gem. § 5 erhoben. Sie sind für 11 Monate zu entrichten (von September bis Juli). (2) Gebührenmaßstab ist • die Art der Betreuungseinrichtung • das Alter des Kindes • die Anzahl der Betreuungstage (bei Kindern unter 3 Jahren) • die Anzahl der Betreuungsstunden (bei Kindern über 3 Jahren) entsprechen der Module • die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren, die nicht nur vorübergehend im Haushalt des Gebührenschuldners leben. Unterhaltspflichtige Kinder, die nicht im Haushalt des Gebührenschuldners leben, werden nicht berücksich- tigt. Ändert sich die Zahl der berücksichtigungsfähigen Kinder, ist dies der Einrichtung, bzw. dem Einrichtungsträger unverzüglich mitzuteilen. Für den Monat der Änderung wird der jeweils günstigere Beitrag festgelegt. (3) Die Gebühren werden jeweils für einen Kalendermonat (Veranlagungszeitraum) erho- ben. Erfolgt die erstmalige Aufnahme eines Kindes nach dem 15. des laufenden Monats, so wird der Beitrag nur zur Hälfte erhoben. (4) Während der Eingewöhnungsphase wird für Kinder bis zu vier Jahren im Aufnahme- monat der hälftige Montagsbeitrag gemäß der Anlage 1 in Rechnung gestellt. Es erfolgt keine weitere Vergünstigung. (5) Die Gebühr ist auch während der Ferien, bei Krankheit des Kindes sowie bei Nichtbe- nutzung oder vorübergehender Schließung der Einrichtung zu entrichten. (6) Zusätzlich zu den Benutzungsgebühren wird ein Portfolio- bzw. Projektbeitrag erho- ben. Dieser wird monatlich in voller Höhe für 11 Monate berechnet, ohne dass eine Re- duzierung erfolgt. § 5 Gebührenhöhe (1) Die Gebühren werden je Kind und Betreuungsplatz erhoben. (2) Preisänderungen seitens des Lieferanten für das Mittagessen führen zu einer Anpas- sung der Kosten. (3) Die Höhe der monatlichen Gebührensätze sind der für das Kindergartenjahr 2024/2025 gültigen Beitragstabelle als Anlage 1 und für das Kindergartenjahr 2025/2026 als Anlage 2 zu entnehmen. (4) Bei vorübergehender betriebsbedingter Reduzierung des Betreuungsangebots wer- den die Betreuungsgebühren anteilig zurückerstattet bzw. die Gebühren angepasst. Die Gebühr für die Mindestbetreuungszeit Grundangebot 30 Wochenbetreuungsstunden ist in jedem Fall zu entrichten. Gemeinde Baindt, Landkreis Ravensburg § 6 Gebührenschuldner (1) Gebührenschuldner sind die Sorgeberechtigten des Kindes, das die Einrichtung be- sucht sowie diejenigen, die die Aufnahme in die Betreuungseinrichtung beantragt haben. (2) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner. § 7 Entstehung/ Fälligkeit (1) Die Gebührenschuld entsteht zu Beginn des Veranlagungszeitraumes (§ 4 Abs. 3), in dem das Kind die Betreuungseinrichtung besucht bzw. hierfür angemeldet ist. (2) Es ergeht kein schriftlicher Bescheid über die Höhe des Kindergartenbeitrages. Die Sorgeberechtigten erhalten beim Neueintritt in den Kindergarten und zu Beginn jeden neuen Kindergartenjahres eine aktuelle Beitragstabelle, aus welcher sie die Beitragshöhe entsprechend ihres gewählten Moduls entnehmen können. (3) Die Gebührenschuld wird jeweils zum fünften des Monats (§ 4 Abs. 3) fällig. (4) Es wird keine Jahresbescheinigung über die Gebührenschuld erstellt. Kontoauszüge bzw. der Kindergartenvertrag sind für die Absetzung der Kinderbetreuungskosten in der Einkommenssteuererklärung ausreichend. § 8 Inkrafttreten Die Satzung tritt zum 01.05.2025 in Kraft. Hinweis: Eine etwaige Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemein- deordnung für Baden-Württemberg (GemO) oder aufgrund der GemO beim Zustande- kommen dieser Satzung wird nach § 4 Abs. 4 GemO unbeachtlich, wenn sie nicht schrift- lich oder elektronisch innerhalb eines Jahres seit der Bekanntmachung dieser Satzung gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verlet- zung begründen soll, ist zu bezeichnen. Dies gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung ver- letzt worden ist. Baindt, den 08.04.2025 Bürgermeisterin Die 1. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2015 in Kraft Die 2. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2016 in Kraft Die 3. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2017 in Kraft Die 4. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2018 in Kraft Die 5. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2019 in Kraft Die 6. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2020 in Kraft Die 7. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2021 in Kraft (geändert am 06.07.2021) Die 8. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2022 in Kraft (geändert am 05.07.2022) Die 9. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2023 in Kraft (geändert am 07.03.2023) Die 10. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2024 in Kraft (geändert am 14.05.2024) Die 11. Satzungsänderung tritt zum 01.09.2025 in Kraft (geändert am 14.05.2024) Die 12. Satzungsänderung tritt zum 01.05.2025 in Kraft (geändert am 08.04.2025)[mehr]

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      17.03.2025 Veröffentlichungen Nahwärmenetz Gemeinde Baindt_2024 (002) 1 Nahwärmenetz Gemeinde Baindt Veröffentlichungen gemäß Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV), zuletzt geändert am 13.7.2022 Für das Jahr 2024 Preise Grundpreis Der Grundpreis setzt sich aus dem Aufwand für die Unterhaltung der Wärmeversorgung, dem Aufwand zur Betriebsführung, Wartung, Reparatur, Ersatzteile, Not- Entstördienst und Fernüberwachung der Versorgungsanlage zusammen. Ebenfalls enthalten sind Mess- und Abrechnungskosten. Weiterer Bestandteil des Grundpreises sind die Kapitalkosten. Der Grundpreis errechnet sich aus einem Preis von 23,93 €/kW und Jahr und einer vom Kunden angegeben Bezugsleistung. GPneu = GP0 €/Jahr x Preisänderungsfaktor GPneu = GP0 €/Jahr x (a2 IGneu/IGO + 0,79) Bedeutung der Abkürzungen: GP0 : Basisgrundpreis laut diesem Vertrag. GPneu : neuer Grundpreis. a2: Gewichtungsfaktor Instandhaltung ist 0,21 IG0: Basis-InvesBBonsgüterindex (Basis: 2021 = 100, Stand 2023 = 113,2) aus: Veröffentlichung des StaBsBschen Bundesamtes, Wiesbaden, “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS-Nummer 61241“ – und zwar der Erzeugnisse der InvesBBonsgüterproduzenten (lfd.-Nr. 3) IGneu: aktueller InvesBBonsgüterindex. Der jeweils gülBge InvesBBonsgüterindex gemäß den monatlichen Veröffentlichungen des StaBsBschen Bundesamtes, Wiesbaden, “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS- Nummer 61241“ – und zwar der Erzeugnisse der InvesBBonsgüterproduzenten (lfd.-Nr. 3). Es gilt der jeweilige arithmeBsche MiHelwert eines Jahres für die Preisanpassung des jeweiligen Jahres. Arbeitspreis für gelieferte Wärmeenergie Der Wärmearbeitspreis zu Heizzwecken und Warmwasserbereitung beträgt: WP0 = 10,66 ct/kWh Der Wärmearbeitspreis ändert sich entsprechend der Preisentwicklung der Wärmeerzeugung. Die Preisentwicklung wird beim StaBsBschen Bundesamt veröffentlicht. Zur Anpassung wird die durchschniHliche Preisentwicklung im Jahr der abzurechnenden Periode herangezogen. Die Abrechnung erfolgt im 1. Quartal des Folgejahres der abzurechnenden Periode (Kalenderjahr). Der Wärmearbeitspreis zu Heizzwecken wird bei sich ändernden Bezugsbedingungen nach folgender Formel ermiHelt. 17.03.2025 Veröffentlichungen Nahwärmenetz Gemeinde Baindt_2024 (002) 2 WPneu = WP0 ct/kWh x Preisänderungsfaktor WPneu = WP0 ct/kWh x (b3 x Gasneu/Gaso + b4 x Lohnneu/Lohno+b5xFWneu/FW0) WPneu = 11,58 ct/kWh x (0,83 Gasneu/Gaso + 0,12 Lohnneu/Lohno+ 0,05 FWneu/FW0) Der Preisänderungsfaktor setzt sich zusammen aus der gewichteten Änderung der BrennstoOosten und der gewichteten Entwicklung der Lohnkosten, sowie einer Marktkomponenten, dem Fernwärmeindex, welche die Entwicklungen auf dem Wärmemarkt wiederspiegelt. Die Wärmeabnahme des Kunden wird erfasst und jährlich abgerechnet. Bedeutung der Abkürzungen: WP0: Wärmearbeitspreis für das Basisjahr WPneu: Wärmearbeitspreis für das abzurechnende Jahr b3: Gewichtungsfaktor Gas ist 0,83 Gas0: Basis- Index für „Erdgas, bei Abgabe an Handel u. Gewerbe“ (Basis: 2021 = 100, Stand 2023 = 212,6), arithmeBscher MiHelwert von Januar 2023 bis Dezember 2023 aus: “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS-Nummer 61241“ – und zwar Erdgas bei Abgabe an Handel und Gewerbe (lfd.-Nr. 635). Gasneu: aktueller Index für „Erdgas, bei Abgabe an Handel u. Gewerbe“ Der jeweils gülBge Erdgas-Index gemäß den monatlichen Veröffentlichungen des StaBsBschen Bundesamtes, Wiesbaden, “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS-Nummer 61241“ – und zwar Erdgas bei Abgabe an Handel und Gewerbe (lfd.-Nr. 635). Es gilt der jeweilige arithmeBsche MiHelwert eines Jahres für die Preisanpassung des jeweiligen Jahres. Lohnindex b4: Gewichtungsfaktor Lohnkosten ist 0,12 Lohno: Basis-Index der tariflichen Monatsverdienste (Basis 2020 = 100; Stand 2023 = 107,7) Index der tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmer in Deutschland gemäß Veröffentlichungen des StaBsBschen Bundesamtes, EVAS-Nummer 62221 „Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung u.a“ mit Sonderzahlungen. Lohnneu: aktueller Lohnindex Index der tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmer in Deutschland gemäß Veröffentlichungen des StaBsBschen Bundesamtes, EVAS-Nummer 62221 „Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung u.a“ mit Sonderzahlungen. Es gilt der jeweilige arithmeBsche MiHelwert eines Jahres für die Preisanpassung des jeweiligen Jahres. Fernwärme b5: Gewichtungsfaktor Marktkomponente ist 0,05 FW0: Basis- Index für „Fernwärme mit Dampf und Wasser“ (FW-Index) (Basis: 2021 = 100; Stand 2023 = 161,0), arithmeBscher MiHelwert von Januar 2023 bis Dezember 2023 aus: Veröffentlichung des StaBsBschen Bundesamtes, Wiesbaden, “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS-Nummer 61241“ – und zwar Fernwärme mit Dampf und Warmwasser (lfd.-Nr. 645) 17.03.2025 Veröffentlichungen Nahwärmenetz Gemeinde Baindt_2024 (002) 3 FWneu: aktueller Index für „Fernwärme mit Dampf und Wasser“ (FW-Index) Der jeweils gülBge FW-Index gemäß den monatlichen Veröffentlichungen des StaBsBschen Bundesamtes, Wiesbaden, “Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – EVAS- Nummer 61241“ – und zwar Fernwärme mit Dampf und Warmwasser (lfd.-Nr. 645). Es gilt der jeweilige arithmeBsche MiHelwert eines Jahres für die Preisanpassung des jeweiligen Jahres. Netzverluste, Primärenergiefaktor und Emissionen 2024 Der Primärenergiefaktor beträgt 0,68 . Heizwertbezogener Emissionsfaktor des Wärmenetzes (verkauSe Menge): 0,214435 kg/kWh Kosten pro to CO2 45,00 €/to (Wert 2024) Kosten CO2: 0,96496 ct/kWh Die Netzverluste für den Wärmetransport betrugen 295.620 kWh.[mehr]

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        Zuletzt geändert: 25.04.2025
        Bauämterexkursion Hochwasserschutz

        Bauämterexkursion zu Hochwasserschutzmaßnahmen in Baindt und Weingarten, Starkregenereignisse aber auch langanhaltender Landregen tritt künftig infolge des Klimawandels immer häufiger und in noch heftigerer Ausprägung auf. In Baindt und Weingarten wurden allerdings Maßnahmen ergriffen, um dieser steigenden Gefahr zukünftig besser begegnen zu können. Zur Vorstellung der umgesetzten Hochwasserschutzmaßnahmen hatten die Gemeinde Baindt und die Stadt Weingarten am 14. Oktober Bauämter und Klimaschutzstellen aus der Region zur Exkursion „Hochwasserschutz und Starkregenrisikomanagement in Baindt und Weingarten“ eingeladen. Dem Aufruf folgten bei schönem Wetter interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus über zehn Kommunen sowie Institutionen der Region Bodensee-Oberschwaben. Die erste Station der Exkursion war das neu gestaltete Gewässer in Baindt. Nach einer kurzen Einführung durch den Klimaschutzkoordinator der Gemeinde Baindt Florian S. Roth, erläuterten der Ortsbaumeister der Gemeinde Florian Roth und Vertreter des Ingenieurbüros Fassnacht im Rahmen einer eineinhalbstündigen Besichtigung ausführlich die umgesetzten Maßnahmen. Es entwickelte sich ein reger Austausch unter allen Teilnehmenden. Die Gemeinde Baindt hat 2020 als eine der ersten Kommunen in der Region zusammen mit dem Fachbüro ein kommunales Starkregenrisikomanagement erarbeitet. Das neugestaltete Gewässer als konkrete Hochwasserschutzmaßnahmen wurde hieraus entwickelt und umgesetzt. Hochwasserschutz und Ökologie gehören für die Gemeinde Baindt untrennbar zusammen, weshalb die Neuanlage des Gewässers in besonders naturnaher und ökologischer Bauweise erfolgte. Die umgesetzten Maßnahmen zum Hochwasserschutz haben sich im Ernstfall des diesjährigen Hochwassers auch bereits in der Praxis erfolgreich bewährt. Um den ökologischen Aspekt möglichst umfassend zu berücksichtigen wurde beim Neubau der Brückenbauwerke besonders auf deren ökologische Durchgängigkeit geachtet. Außerdem wurde im Zuge der Maßnahmenumsetzung eine Streuobstwiese neu angelegt. Anschließend ging es gemeinsam weiter zur zweiten Station nach Weingarten zum „Grobrechen Scherzach“. Nach einer kurzen Einführung durch Helena Hack, Stabstelle Klimaschutz der Stadt Weingarten, zeigte die Leiterin des Tiefbau- und Grünflächenamts Weingarten, Annette Mehrle, auf eindrücklichen Fotos, wie es entlang der Scherzach während des letzten großen Hochwassers 2011 in Weingarten aussah. Das Fließgewässer Scherzach wurde zwar im Stadtgebiet Weingarten hochwassersicher ausgebaut, allerdings drohten bisher bei Hochwasser besonders im Bereich der Brücken Verklausungen durch Bäume und grobes Astwerk aus dem Waldtobel der Scherzach. Damit die innerstädtisch umgesetzten Hochwassermaßnahmen greifen können, wurde nun oberhalb des Stadtgebiets ein Grobrechen gebaut, um das angeschwemmte Material, insbesondere Baumstämme und grobes Astwerk, künftig zurückzuhalten. Dieser Grobrechen ist ein Bauwerk aus Stahlrohren, die in die Gewässersohle eingebunden sind. Während starken Regenereignissen soll das Bauwerk künftig Bäume und größeres Astwerk abhalten, ohne das Einsatzpersonal während der Gefahrenlage zu binden. Zur gemeinsamen Exkursion kam es insbesondere aufgrund der Teilnahme beider Kommunen am Projekt „Zukunftsgrün – Spiel ohne Grenzen“. Im Rahmen dieses Interreg-Projekts nehmen insgesamt 14 Kommunen aus der gesamten Bodenseeregion teil. Dabei geht es neben einem intensiven Austausch der teilnehmenden Kommunen, auch um einen spielerischen Wettbewerb mit dem Ziel Maßnahmen zur besseren Anpassung an den Klimawandel umzusetzen, beispielsweise durch Neupflanzung von Bäumen.[mehr]

        Zuletzt geändert: 29.10.2024
        Bürgerinfo_Fassnacht_Homepage.pdf

        Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 18.11.2020 Dipl.-Ing. Karl-Josef Fassnacht M.Sc. Julius Fassnacht Agenda − Übersicht Starkregen − Starkregenriskomanagement (SRRM) − Ergebnisse − Wie kann ich mich schützen? − Maßnahmen der Gemeinde 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 2 2 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Was ist Starkregen? 3 Starkregen sind extreme Niederschlagsereignisse und können an nahezu beliebigen Orten und Zeiten auftreten. Innerhalb kurzer Zeit können Niederschlags- mengen auftreten, die normalerweise im Bereich mehrerer Monate liegen. Diese Ereignisse sind im Zuge des Klimawandels verstärkt zu erwarten. Vergleich Starkregen und Flusshochwasser Bild: Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden Württemberg Starkregenrisikomanagement (SRRM) Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Gemeindegebiet von Baindt schon mehrfach von Starkregenereignissen betroffen war. Die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat haben entschieden, die gefährdeten Bereiche durch ein sogenanntes Starkregenrisiko- management mit entsprechenden Berechnungsverfahren zu untersuchen und damit die Grundlage für die Sensibilisierung und Information der betroffenen Bürger*innen zu schaffen. 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 5 Starkregenrisikomanagement (SRRM) Förderung zu 70% durch das Land gemäß Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden- Württemberg“ − Vorgehen gemäß LUBW − Standardreferenz erforderlich − Einheitliches Verfahren 1. Gefährdungsanalyse 2. Risikoanalyse 3. Handlungskonzept 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 6 Entwicklung SRRM in Baden-Württemberg Quelle: Anne-Marie Albrecht, Qualitätssicherung im Starkregenrisikomanagement | 16.07.2020 Laufende SRRM-Projekte Stand Juli 2020 Quelle: Anne-Marie Albrecht, Qualitätssicherung im Starkregenrisikomanagement | 16.07.2020 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Modellerstellung über das gesamte Gemeindegebiet Simulation: einstündige Beregnung und 3 Stunden Nachlaufzeit − 3 Szenarien: − selten − außergewöhnlich − extrem − flächenbezogene Abflüsse werden vom Land BW vorgegeben − anschließende Plausibilisierung mithilfe von historischen Ereignissen 9 Gefährdungsanalyse 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Betrachtung des konkreten Risikos: hohe Sachwerte? Gefährdete Personengruppen? Vorhandene Schutzmaßnahmen? etc. Neben der Überflutungshöhe hat auch die Fließgeschwindigkeit eine große Auswirkung für das Risiko! Workshop zu − Kritischen Objekten (Schulen, Kindergärten, Feuerwehr…) − Objekten/Bereichen mit Gefährdung der Allgemeinheit (Erosion, wassergefährdende Stoffe…) 10 Risikoanalyse 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt − Objektschutz: − Bürger werden über Gefährdung und Möglichkeiten der Abhilfe informiert − Maßnahmen für kritische Objekte (öffentliche Gebäude, Feuerwehr, etc.) − bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum (Gewässer, Rückhalteräume, Dämme, Bordsteinkanten) − WICHTIG: diese können nicht alle schützen! 11 Handlungskonzept Hinweis Lastfälle in diesen Größenordnungen (Katastrophenereignisse!) gelten i.d.R. als Höhere Gewalt Kanalisation kann darauf nicht bemessen werden → nicht im Bereich der Haftung Einfluss der Kanalisation im Starkregenfall insgesamt vernachlässigbar 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 12 Allgemeine Sorgfaltspflicht (WHG § 5) (1) Jede Person ist verpflichtet, bei Maßnahmen, mit denen Einwirkungen auf ein Gewässer verbunden sein können, die nach den Umständen erforderliche Sorgfalt anzuwenden, um (…) 4. eine Vergrößerung und Beschleunigung des Wasserabflusses zu vermeiden. 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 13 Allgemeine Sorgfaltspflicht (WHG § 5) (2) Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen nachteiligen Folgen für Mensch, Umwelt oder Sachwerte durch Hochwasser anzupassen. 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 14 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Ergebnis: Vorstellung des außergewöhnlichen Ereignisses als 3D-Visualisierung 15 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 16 Problemstellen an Gebäuden Bild: hochwasser.steiermark.at 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 17 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen Quelle: Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge (DWA- Themen T1/2013) 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 18 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen Quelle: Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge (DWA- Themen T1/2013) 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 19 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore Quelle: Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge (DWA- Themen T1/2013) 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 20 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz Quelle: Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge (DWA- Themen T1/2013) 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 21 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz Quelle: www.steb-koeln.de 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 22 Bild: hochwasser.steiermark.at 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz − Lichtschächte abdichten/erhöhen 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 23 Bild: hochwasser.steiermark.at 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz − Lichtschächte abdichten/erhöhen 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 24 Bild: www.hochwasserschutz-profis.de 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz − Lichtschächte abdichten/erhöhen − druckwasserdichte Fenster/Türen Wie kann ich mich schützen? Bild: www.hochwasserschutz-profis.de 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 25 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz − Lichtschächte abdichten/erhöhen − druckwasserdichte Fenster/Türen 1. aktive Maßnahmen − wasserdichte Fenster- und Türklappen − Schutztore 2. passive Maßnahmen − Keller als weiße/schwarze Wanne, Rückstauschutz − Lichtschächte abdichten/erhöhen − druckwasserdichte Fenster/Türen − erhöhte Türen durch Stufen/Rampen 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 26 Bild: www.hochwasserschutz-profis.de 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Wie kann ich mich schützen? 27 Finanzielle Absicherung Bürgerinnen und Bürger sollten finanzielle Rücklagen bilden oder ihren Versicherungsschutz überprüfen: • Elementarschadenversicherung? • ausreichende Hausratsversicherung? Bild: www.gdv.de 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt Bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum 28 a. neues Gewässer entlang BG „Am Geigensack“ b. Platzgestaltung/Marsweilerstraße c. Mögliche Erweiterung des BG „Im Voken“ d. Verdolung am Schulzentrum aufwerten 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 29 a. Situation Siemensstraße/Geigensack Hirschstraße Sulpacher Straße Siemensstraße 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 30 a. neues Gewässer 2. Ordnung 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 31 b. Dorfplatz und Marsweilerstraße Im Zuge der geplanten Neugestaltung des Dorfplatzes → Optimierung der Führung des über die Marsweilerstraße fließenden Wassers → Ziel: Wasser gelangt möglichst vollständig in Sulzmoosbach Rathaus Marsweilserstraße 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 32 c. Mögliche Erweiterung BG Im Voken Mögliche Erweiterung • Hanglage mit ermittelten Fließwegen • durch die Ergebnisse des SRRM ist in der Erschließungsplanung eine gute Grundlage gegeben. 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 33 c. Abflussvergleich bei Starkregen 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 34 AckerWohngebiet c. Abflussvergleich bei Starkregen Bodenklassen 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 35 c. Abflussvergleich bei Starkregen Je heller die Fläche, desto mehr Abfluss findet statt. → Auf der bebauten Fläche liegt der Abfluss sogar leicht unter der momentanen Ackerfläche. → Auch die erhöhte Erosion bei Starkregen ist zu betrachten, insbesondere bei Ackerflächen. Abflusswerte 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 36 d. Verdolung am Schulzentrum Quelle: Vortrag Michael Buschlinger, eepi Luxembourg Sàrl (DWA, 2015, Koblenz) d. Beispiel neues Einlaufbauwerk 18.11.2020 Bürgerinfo Starkregenrisiko Baindt 38 Literatur PDF-Pläne der Ergebnisse für Baindt: Download auf www.baindt.de Hier finden Sie auch weitere Infos zum Schutz vor Starkregen. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Leitfaden Starkregen 2019: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen /2018/leitfaden-starkregen.html http://www.baindt.de/ https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2018/leitfaden-starkregen.html Ziegeleistr. 3, 88410 Bad Wurzach +49 7564 9306-0, info@fassnacht-ingenieure.de www.fassnacht-ingenieure.de Danke![mehr]

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          Anlage_2_-_Vergaberichtlinien_Einheimischenmodell_Gemeinde_Baindt_Lilienstraße.pdf

          Stand 04.07.2025 Seite 1 von 14 Vergaberichtlinie für die Zuteilung von gemeindeeigenen Baugrundstücken zum vollen Wert im Baugebiet „Lilienstraße“, allgemeines Wohngebiet, in der Gemeinde Baindt Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Die Gemeinde Baindt hat im Bebauungsplangebiet „Lilienstraße“ 16 Bauplätze im allgemeinen Wohngebiet zu vergeben. Gemäß Beschluss des Gemeinderats vom 01.07.2025 werden die Bauplätze mit den Flurstücksnummern 114/25, 114/24 und 114/40 über ein abweichendes Verfahren, gegen Höchstgebot, vergeben. Die Modalitäten dieses Vergabeverfahrens werden nicht von dieser Vergaberichtlinie umfasst. Die weiteren 13 Bauplätze werden nach dem Einheimischenmodell zum vollen Wert vergeben. Entsprechend dem Beschluss des Gemeinderats vom 01.07.2025 gelten für die Vergabe der Bauplätze nach dem Einheimischenmodell zum vollen Wert nachfolgende Vergaberichtlinien. Diese Vergaberichtlinien wurden aus den „Leitlinien für Gemeinden bei der vergünstigten Überlassung von Baugrundstücken im Rahmen des sogenannten Einheimischenmodells“ (im Folgenden: Kautelen) entwickelt. Die Kautelen wurden aus Anlass eines EUGH-Urteils zum angewandten Einheimischenmodell zwischen der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und der Bayrischen Staatsregierung ausgearbeitet. Stufe 1 der zweistufigen Kautelen findet keine Anwendung, da die Bauplätze zum vollen Wert und nicht zu einem vergünstigten Preis vergeben werden. Die Anwendung von gemeindespezifischen Bauplatzvergaberichtlinien in Anlehnung an die Kautelen ist grundsätzlich freiwillig und dient der Transparenz. Im Sinne der Rechtssicherheit wird jedoch dieses transparente Verfahren in Anlehnung an die Kautelen gewählt. Unter Berücksichtigung der Grundrechte, u. a. des Grundrechts auf Freizügigkeit, dient die Anwendung der Kautelen (Stufe 2) dazu, die sozialpolitischen Ziele der Gemeinde umzusetzen und die Vergabe von gemeindeeigenen Baugrundstücken transparent und nachvollziehbar diskriminierungsfrei zu gestalten. Um entsprechend den Vorgaben der Kautelen (Stufe 2) eine gerechte und nachvollziehbare Vergabe sicherzustellen, erfolgt diese nachfolgenden grundsätzlichen Kriterien: Soziale Kriterien • Antragssteller • Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht mit Hauptwohnsitz in Baindt • Pflegebedürftigkeit und Behinderung von sonstigen Angehörigen • Ehrenamtliches Engagement Ortsbezugskriterien • Erstwohnsitz in der Gemeinde Baindt • Arbeitsverhältnis oder Selbstständigkeit in der Gemeinde Baindt Immobilieneigentum in der Gemeinde Baindt Die Vergaberichtlinie ist mit Datum der Bekanntgabe gültig. Die Bekanntgabe erfolgt über das Amtsblatt der Gemeinde Baindt am 04.07.2025. Die Vergaberichtlinie ist ab dem 04.07.2025 zudem über die Homepage der Gemeinde kostenlos abrufbar. Stand 04.07.2025 Seite 2 von 14 Inhaltsübersicht A Allgemeine Informationen und Hinweise zum Vergabeverfahren........................................... 3 1. Allgemeines zum Vergabeverfahren ................................................................................ 3 2. Bewerbungsunterlagen und Bebauungsplan „Lilienstraße“ .............................................. 4 3. Bewerbungsfrist und Abgabe ........................................................................................... 5 4. Gültigkeit der Vergaberichtlinie und festgelegter Stichtag ................................................ 5 5. Ansprechpartner der Gemeinde ....................................................................................... 5 B Voraussetzungen und Bedingungen des Vergabeverfahrens ................................................ 6 1. Antragsberechtigte Personen ........................................................................................... 6 2. Einkommensgrenze der antragsberechtigten Personen ................................................... 6 3. Vermögensgrenze der antragsberechtigten Personen ..................................................... 6 4. Weitere Bedingungen und Regelungen ........................................................................... 6 C Vergabekriterien und Punktesystem ..................................................................................... 9 1. Antragsteller und soziale Kriterien ................................................................................... 9 2. Ortsbezug zur Gemeinde Baindt .................................................................................... 12 3. Immobilieneigentum in der Gemeinde Baindt ................................................................. 13 Stand 04.07.2025 Seite 3 von 14 A Allgemeine Informationen und Hinweise zum Vergabeverfahren 1. Allgemeines zum Vergabeverfahren Die Vergabe der aufgeführten Bauplätze (siehe Anlage 3 Vermarktungsplan) erfolgt nach dem vollen Wert entsprechend dieser Vergaberichtlinie. Die Bewertung der Anträge richtet sich nach den vom Gemeinderat festgelegten Vergabekriterien und Punktesystem. Die Vergabekriterien sind mit dem Punktesystem unter Abschnitt „C“ dieser Richtlinie aufgeführt. Beim Vergabeverfahren berücksichtigt werden alle Anträge von Personen, die antragsberechtigt sind, d.h. die unter Abschnitt „B“ aufgeführten Voraussetzungen dieser Richtlinie erfüllen und die Richtigkeit der Angaben bei Bedarf durch Vorlage der entsprechenden Nachweise fristgerecht belegen können. Zudem können ausschließlich die Anträge berücksichtigt werden, die innerhalb der Bewerbungsfrist bei der Gemeinde eingehen. Mit der Antragstellung sind vorerst nur die explizit genannten Nachweise beizulegen. Antragsteller, die aufgrund der erreichten Bewertung für die Zuteilung eines Bauplatzes in Frage kommen, müssen ggf. zu einem späteren Zeitpunkt im Vergabeverfahren weitere Nachweise vorlegen. Die betroffenen Bewerber werden hierzu gesondert aufgefordert. Die berücksichtigungsfähigen Anträge werden nach den Vergabekriterien und dem Punktesystem ausgewertet. Nach der Prüfung und Bewertung der Anträge wird eine Rangliste erstellt. Maßgebend ist die Höhe der erreichten Punktzahl. Je höher die Punktzahl ist, desto höher ist der Platz in der Rangliste. Bei Punktegleichheit entscheidet das Los. Pro Antrag ist eine maximale Punktzahl von 180 Punkten zu erreichen. Die im Antrag angegebenen Prioritäten der Platzwünsche werden - nur soweit als möglich - berücksichtigt. Liegen für einen Platz mehrere Bewerbungen vor, erhält grundsätzlich der Bewerber das Baugrundstück, der die meisten Punkte erreicht hat. Bei Punktegleichheit entscheidet das Los. Kann den Bewerbern keiner der von ihnen priorisierten Plätze angeboten werden, wird mit dem Bewerber auf Wunsch (bei entsprechender Angabe im Fragebogen) vorab Kontakt aufgenommen und abgestimmt, ob auch ein anderer verfügbarer Platz in Frage kommt. Die Entscheidung, welcher Bauplatz an welchen Antragsteller vergeben wird, fällt der Gemeinderat. Nachdem der Gemeinderat die Vergabe der Baugrundstücke beschlossen hat, werden die Antragsteller informiert. Die Antragsteller müssen innerhalb einer bekanntgegebenen Frist von 2 Wochen der Gemeinde eine definitive Entscheidung mitteilen, ob der angebotene Platz gekauft wird. Sofern die Antragsteller die Entscheidung nicht innerhalb der Frist mitteilen, geht die Gemeinde davon aus, dass kein Kaufinteresse mehr besteht. In diesem Fall kann die Gemeinde ihr Angebot nicht aufrechterhalten und vergibt die Bauplätze an andere Bewerber. Sollten in der ersten Vergaberunde nicht alle Bauplätze vergeben werden können (z. B. mangels ausreichender Bewerbungen), erfolgt die Vergabe der verbleibenden Bauplätze zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen einer weiteren Vergaberunde ebenfalls nach dem Einheimischenmodell. Stand 04.07.2025 Seite 4 von 14 2. Bewerbungsunterlagen und Bebauungsplan „Lilienstraße“ Bewerbungsunterlagen - Checkliste, Fragebogen und Vermarktungsplan - Zur Prüfung, ob Sie die Voraussetzungen zur Teilnahme am Vergabeverfahren erfüllen, steht Ihnen eine Checkliste zur Verfügung, die als Anlage 1 Bestandteil der Vergaberichtlinie ist. Für die Abgabe einer Bewerbung füllen Sie bitte den Fragebogen aus, der als Anlage 2 Bestandteil der Vergaberichtlinie ist und legen die entsprechenden Nachweise bei. Im Fragebogen ist vermerkt, welche Nachweise mit der Abgabe der Bewerbung beizulegen sind. Dem Vermarktungsplan, der als Anlage 3 Bestandteil der Vergaberichtlinie ist, können Sie entnehmen, welche gemeindeeigenen Plätze im allgemeinen Wohngebiet für die Vergabe zur Verfügung stehen. Die Unterlagen stehen auf der Homepage der Gemeinde Baindt zum kostenlosen Herunterladen unter www.baindt.de zur Verfügung. Berechnung Verkaufspreis der Bauplätze Gemäß Beschluss des Gemeinderats Baindt vom 01.07.2025 beträgt der Grundstückspreis für die Bauplätze im Baugebiet „Lilienstraße“ 415,00 €/m² (voller Wert). Bebauungsplan „Lilienstraße“ Die folgenden Unterlagen zum Bebauungsplan „Lilienstraße“ stehen auf der Homepage der Gemeinde Baindt unter der Rubrik Leben & Wohnen / Bauen & Wohnen / Bebauungspläne zum kostenlosen Herunterladen zur Verfügung. www.baindt.de - Bebauungsplan (textliche Festsetzungen) - Bebauungsplan (Planunterlagen) Lfd. Nummer Flurstücks- nummer Größe des Platzes nach Vermarktungsplan Verkaufspreis Bauplatzpreis 1 114/26 593 m² 415 €/m² 246.095,00 € 2 114/27 521 m² 415 €/m² 216.215,00 € 3 114/28 630 m² 415 €/m² 261.450,00 € 4 114/29 522 m² 415 €/m² 216.630,00 € 5 114/30 555 m² 415 €/m² 230.325,00 € 6 114/31 530 m² 415 €/m² 219.950,00 € 7 114/32 581 m² 415 €/m² 241.115,00 € 8 114/33 528 m² 415 €/m² 219.120,00 € 9 114/34 537 m² 415 €/m² 222.855,00 € 10 114/35 533 m² 415 €/m² 221.195,00 € 11 114/36 544 m² 415 €/m² 225.760,00 € 12 114/37 503 m² 415 €/m² 208.745,00 € 13 114/38 468 m² 415 €/m² 194.220,00 € Stand 04.07.2025 Seite 5 von 14 Die Lage der oben genannten gemeindeeigenen Baugrundstücke im allgemeinen Wohngebiet, die zum Höchstgebot vergeben werden, ist dem Vermarktungsplan (Anlage 3) zu entnehmen. Bitte beachten Sie: Der Vermarktungsplan ist nicht identisch mit dem Bebauungsplan „Lilienstraße“ (Planteil). Insbesondere weichen die angegebenen Grundstücksgrößen voneinander ab. Während der Bebauungsplan auf Planungswerten basiert, zeigt der Vermarktungsplan die tatsächlichen Grundstücksgrößen gemäß dem aktuellen Vermessungsergebnis. 3. Bewerbungsfrist und Abgabe Bei Interesse an einem Bauplatz lassen Sie uns bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen – das heißt ein leserlich ausgefüllter und unterzeichneter Fragebogen sowie die entsprechenden Nachweise – bis spätestens zum 14.09.2025 zukommen. Bitte beachten Sie, dies ist eine Ausschlussfrist, d.h. Bewerbungen, die nach der Frist eingehen (maßgebend ist das Datum des Eingangs im Bürgermeisteramt), können leider nicht berücksichtigt werden. Sollten durch fehlende Angaben oder Nachweise die Erfüllung der Voraussetzungen nicht nachgewiesen werden können, kann der Antrag beim Bewerbungsverfahren nicht berücksichtigt werden. In begründeten Einzelfällen können Nachweise innerhalb der von der Gemeinde festgesetzten Frist nachgereicht werden. Bitte klären Sie dies im Vorfeld mit der Gemeindeverwaltung ab. Die Gemeinde behält sich grundsätzlich vor, Nachweise von allen nachweisbaren Angaben anzufordern. Werden entsprechende Nachweise angefordert, müssen diese innerhalb von der Gemeinde festgesetzten Frist nachgereicht werden. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die folgende Adresse: Bürgermeisteramt Baindt Baugebiet Lilienstraße Marsweilerstraße 4 88255 Baindt 4. Gültigkeit der Vergaberichtlinie und festgelegter Stichtag Die Vergaberichtlinie ist mit Datum der Bekanntmachung gültig. Die Bekanntmachung erfolgt mit dem Amtsblatt der Gemeinde Baindt vom 04.07.2025. Die Vergaberichtlinie ist ab dem 04.07.2025 zudem über die Homepage der Gemeinde abrufbar. Als Stichtag wird der Tag festgelegt, ab dem die Vergaberichtlinie gültig ist, d.h. der 04.07.2025. Der Stichtag gilt für die Berücksichtigung von Angaben und Berechnungen von Zeitdauern bei der Bewertung der Kriterien der Antragsteller. 5. Ansprechpartner der Gemeinde Sollten Sie Fragen zur Vergaberichtlinie oder zum Vergabeverfahren haben, können Sie sich gerne an uns wenden: Bürgermeisteramt Baindt Ansprechpartner: Petra Jeske / Nicole Gerhardt E-Mail: p.jeske@baindt.de / n.gerhardt@baindt.de Tel.: 07502 94 06-51 / 07502 94 06 -26 Fax: 07502 94 06-18 Stand 04.07.2025 Seite 6 von 14 B Voraussetzungen und Bedingungen des Vergabeverfahrens Beim Vergabeverfahren können ausschließlich die Anträge von Personen berücksichtigt werden, die die folgenden Voraussetzungen erfüllen. 1. Antragsberechtigte Personen • Antragsteller können Einzelpersonen oder auch Paare, d.h. zwei Personen, sein1. • Antragsteller müssen die in der Richtlinie aufgeführten Voraussetzungen erfüllen1. • Antragsteller dürfen ausschließlich Personen sein, die in das geplante Bauvorhaben einziehen werden (Eigennutzung). Soll ein Gebäude aus mehreren Wohneinheiten bestehen, muss mind. eine Wohnung mit Erstwohnsitz von den Erwerbern bewohnt werden. • Antragsteller müssen bei Zuteilung eines Bauplatzes die Vertragspartner bzw. die Erwerber im Kaufvertrag sein. • Antragsteller müssen zum Zeitpunkt der Antragstellung volljährig und geschäftsfähig sein. • Eine Person darf max. 1 Antrag stellen. Jeder Antragsteller kann max. 1 Baugrundstück erwerben. 2. Einkommensgrenze der antragsberechtigten Personen Die Einkommmenssituation der Bewerber findet keine Berücksichtigung, da die Grundstücke nicht zu einem vergünstigten Preis, sondern zum vollen Wert gemäß § 92 Gemeindeordnung (GemO) verkauft werden. 3. Vermögensgrenze der antragsberechtigten Personen Die Vermögenssituation der Bewerber findet im Rahmen der Zugangsvoraussetzungen zum Vergabeverfahren keine Berücksichtigung, da die Grundstücke nicht zu einem vergünstigten Preis, sondern zum vollen Wert (§ 92 GemO) verkauft werden. Unter Punkt C) „Vergabekriterien und Punktesystem“ wird die Eigentumssituation von Immobilien (Wohneigentum und Grundstückseigentum) im Rahmen der Auswahlentscheidung (Bepunktungsebene) berücksichtigt. 4. Weitere Bedingungen und Regelungen Auch die folgend aufgeführten Bedingungen müssen von den Antragstellern bzw. Erwerbern erfüllt werden. Die Sicherung der Bedingungen erfolgt zum Teil auch über die vertragliche Vereinbarung über den Kauf eines zugeteilten Bauplatzes zwischen der Gemeinde und den Antragstellern (notarieller Kaufvertrag). Bitte beachten Sie, dass dies keine abschließende Aufzählung ist. 1 Hinweise zu den Antragstellern: - Ist eine Person Antragsteller, muss diese Person die Voraussetzungen erfüllen. Bei der Bewertung nach den unter „C“ aufgeführten Vergabekriterien und Punktesystems werden ausschließlich die Daten dieser Person berücksichtigt. - Sind zwei Personen Antragsteller, müssen beide Personen die Voraussetzungen erfüllen. Bei der Bewertung nach den unter „C“ aufgeführten Vergabekriterien und Punktesystems werden die Daten beider Personen bewertet. - Bei der Bewertung berücksichtigt werden beispielsweise Kriterien wie Wohnort, Arbeitsort, Kinder, etc. Stand 04.07.2025 Seite 7 von 14 • Wiederkaufsrecht, Auf-/ Nachzahlungsverpflichtung Die Gemeinde Baindt behält sich in bestimmten Fällen das Recht zum Wiederkauf des Kaufobjekts gem. §§ 456 ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) vor. Die Geltendmachung weitergehender Schadensersatzansprüche bleibt unberührt. Bei einer Ausübung des Wiederkaufsrechts sind Zinsvergütungen, Aufwendungen für Planung (insbesondere für Architekt, Statik etc.) und Finanzierung dem Erwerber auch bei begonnenem Bau nicht zu ersetzen. Etwaige wertmindernde Eingriffe führen zur Herabsetzung des Wiederkaufspreises in Höhe der Wertminderung. Anstelle der Ausübung eines Wiederkaufsrechts kann die Gemeinde, sofern der Käufer die vertraglich vereinbarten Verpflichtungen zur Nutzung oder Bebauung nicht innerhalb der festgelegten Frist erfüllt, die Zahlung der Differenz zwischen dem vereinbarten Kaufpreis und dem zum Zeitpunkt der Nichterfüllung ermittelten Marktwert des unbebauten Grundstücks verlangen. Die Marktwertermittlung erfolgt durch ein Gutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen oder durch den zuständigen Gutachterausschuss. Die Kosten für das Gutachten trägt der Käufer. Das Wiederkaufsrecht bzw. die Auf-/Nachzahlungsverpflichtung gelten in den folgenden Fällen: a) bei unwahren Angaben im (Bauplatz-)Vergabeverfahren, b) bei Verstoß gegen die Eigennutzung und Veräußerungsbeschränkung, c) bei Verstoß gegen die Bau- und Bezugsverpflichtung. • Richtigkeit und Nachweisbarkeit der Angaben Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle vom Antragsteller gemachten Angaben richtig und vollständig sein müssen. Dies muss bei der Antragstellung mit der Unterschrift bestätigt werden. Falsche oder unvollständige Angaben können zum Ausschluss vom Vergabeverfahren oder nach der Vergabeentscheidung zur Rückabwicklung führen. Mit Abschluss des Kaufvertrags sind die im Rahmen des Bewerbungsverfahrens gemachten schriftlichen Angaben (insbesondere zur Person, geplanten Nutzung und Finanzierung) vom Käufer erneut inhaltlich zu bestätigen. Bei nachgewiesenen falschen oder unvollständigen Angaben behält sich die Gemeinde Baindt vor, strafrechtliche Schritte einzuleiten sowie etwaige zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Zusätzlich kann die Gemeinde je nach Art und Schwere der Pflichtverletzung wahlweise das vertraglich vereinbarte Wiederkaufsrecht oder eine vertraglich vereinbarte Nachzahlungspflicht geltend machen. Des Weiteren behält sich die Gemeinde vor, von den Antragstellern weitere Nachweise anzufordern. Alle nachweisbaren Angaben müssen auf Verlangen der Gemeinde spätestens innerhalb einer von der Gemeinde festgelegten Frist nachgewiesen werden können. Nicht nachweisbare Angaben können nicht berücksichtigt werden. Können die unter Abschnitt „B“ genannten Voraussetzungen bei Bedarf nicht nachgewiesen werden, kann dies zum Ausschluss am Verfahren führen. • Eigennutzung und Veräußerungsbeschränkung Die Antragsteller müssen das Grundstück zum Zweck der wohnrechtlichen Eigennutzung (eine Wohnung) mit zu begründendem Erstwohnsitz in der Gemeinde Baindt erwerben. Die Antragsteller bzw. Erwerber verpflichten sich, für sich und ihre Rechtsnachfolger das Wohngebäude für die Dauer von mindestens 8 Jahren, gerechnet ab dem Tag des Eigenbezugs, mindestens einer Wohnung nach, selbst zu bewohnen. Bei mehreren Antragstellern zumindest von einem Antragsteller. Die Antragsteller bzw. Erwerber verpflichten sich, für sich und ihre Rechtsnachfolger zudem das Grundstück innerhalb von 8 Jahren ab Abschluss des Kaufvertrages nicht weiter zu veräußern. Darunter fallen auch Verpflichtungsgeschäfte wie Tausch und Schenkung. Bei Verstoß gegen die Eigennutzung Stand 04.07.2025 Seite 8 von 14 und Veräußerungsbeschränkung hat die Gemeinde Baindt die Möglichkeit, entweder das Wiederkaufsrecht oder eine Auf-/ Nachzahlungspflicht geltend zu machen. • Finanzierbarkeit Es wird vorausgesetzt, dass das auf dem Grundstück beabsichtigte Bauvorhaben von den Antragstellern bzw. Erwerbern finanziert werden kann. Mit der Abgabe der Bewerbungsunterlagen muss eine aktuelle und belastbare Finanzierungsbestätigung für ein entsprechendes Bauvorhaben eines Kreditinstituts vorgelegt werden. Die Gemeinde behält sich bei Zweifel einer Finanzierbarkeit vor, eine grundsätzlich mögliche Finanzierung durch ein Kreditinstitut überprüfen zu lassen. Ist nach dieser Einschätzung eine Finanzierung unter Berücksichtigung der gemachten Angaben nicht möglich, bestehen berechtige Zweifel an der Richtigkeit der Vermögensverhältnisse. In diesem Fall müssen vom Antragsteller weiterreichende Unterlagen zur Bestätigung, u. a. eine detaillierte Berechnung des finanzierenden Kreditinstituts mit Ausweisung der Vermögensverhältnisse, vorgelegt werden. Werden diese Unterlagen nicht vorgelegt, kann der Antrag im weiteren Vergabeverfahren nicht berücksichtigt werden. • Bebauung, Bauverpflichtung und Frist Eine Bebauung der Grundstücke ist ausschließlich entsprechend den Vorgaben des Bebauungsplans „Lilienstraße“ möglich. Das Bauvorhaben muss innerhalb von 5 Jahren ab Abschluss des Kaufvertrages realisiert werden, d.h. bezugsfertig gebaut und mindestens eine Wohnung selbst bezogen sein; dazu gehört auch die Herstellung der Außenanlagen. Bei Verstoß gegen die Bauverpflichtung hat die Gemeinde Baindt die Möglichkeit, entweder das Wiederkaufsrecht oder eine Auf-/ Nachzahlungspflicht geltend zu machen. • Kaufpreis, Ablösesumme, Beiträge und Kosten Gemäß Beschluss des Gemeinderats Baindt vom 01.07.2025 beträgt der Grundstückspreis für die entsprechend dieser Vergaberichtlinie zu veräußernden Baugrundstücke 415,00 €/m² (voller Wert). Der Kaufpreis setzt sich aus dem Preis für den Grund und Boden sowie einer Ablösesumme zusammen. Die Ablösesumme umfasst den Erschließungsbeitrag und die Teilbeträge für die Abwasserbeseitigung, sowie den Wasserversorgungsbeitrag zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Die Erschließungskosten einschließlich darin enthaltener Kostenerstattungsbeiträge für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie die Anliegerbeiträge nach Kommunalabgabegesetz (KAG) und Ortssatzung sind ebenso wie die Vermessungskosten und die Kosten für die Erdwärmebohrung im Kaufpreis enthalten. Die Kosten für die innere Erschließung von der Grundstücksgrenze bzw. Kontrollschacht bis zum Gebäude sowie den Strom- und Telekommunikationsanschluss etc. trägt der Käufer. Die Wasser- und Stromversorgung während der Bauzeit ist Sache des Erwerbers. • Kein Rechtsanspruch und Anerkennung der Vergaberichtlinien Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Zuteilung eines Bauplatzes. Jeder Antragsteller darf max. einen Antrag stellen und kann max. einen Bauplatz erwerben. Die Antragsteller erkennen diese Vergaberichtlinie der Gemeinde Baindt vom 04.07.2025 mit der Antragstellung ausdrücklich mit ihrer Unterschrift an. • Härtefall Auf Antrag können bei Vorliegen eines Härtefalls von der Inanspruchnahme des Wiederkaufsrechts oder der Anwendung der Auf-/Nachzahlungsverpflichtung Ausnahmen genehmigt werden. Über das Vorliegen eines Härtefalls und die Genehmigung der Ausnahme entscheidet der Gemeinderat. Stand 04.07.2025 Seite 9 von 14 C Vergabekriterien und Punktesystem Die Vergabe der Bauplätze erfolgt nach den folgenden grundsätzlichen Kriterien: Soziale Kriterien • Antragssteller • Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht mit Hauptwohnsitz in Baindt • Pflegebedürftigkeit und Behinderung von sonstigen Angehörigen • Ehrenamtliches Engagement Ortsbezugskriterien • Erstwohnsitz in der Gemeinde Baindt • Arbeitsverhältnis oder Selbstständigkeit in der Gemeinde Baindt Immobilieneigentum in der Gemeinde Baindt Entsprechend den Vorgaben der Leitlinien wurden auch die folgenden Maßgaben berücksichtigt: • Die Auswahl der Bewerber erfolgt in einem offenen und transparenten Verfahren. • Grundlage ist eine punktebasierte Bewertung nach den o. g. Auswahlkriterien (siehe Nr. 1 und 2 mit Unterpunkten). • Die Auswahlkriterien und der jeweilige Bewertungsmaßstab sind von der Gemeinde vorab zu konkretisieren und bekannt zu machen. • Es dürfen für die festgesetzten Kriterien mit Bezug zur Gemeinde (wie Erstwohnsitz und Erwerbstätigkeit) maximal 50 % der Gesamtpunktzahl erreicht werden. Es muss bei der Bewertung die verstrichene Zeitdauer berücksichtigt werden, diese darf jedoch maximal 5 Jahre betragen. Im Einzelnen hat die Gemeinde Baindt unter Beachtung der Vorgaben die folgenden aufgeführten Vergabekriterien sowie Punktesystem festgelegt. Pro Antrag ist eine maximale Punktzahl von 180 Punkten zu erreichen. Erzielen zwei oder mehr Bewerber die gleiche Punktzahl, entscheidet das Los. Hinweis: Bitte prüfen Sie vorab, ob Sie die unter „B“ (Seite 6) aufgeführten Voraussetzungen und Bedingungen für die Teilnahme am Vergabeverfahren erfüllen. Ansonsten bitten wir Sie, von einer Antragstellung abzusehen. 1. Antragsteller und soziale Kriterien 1.1 Antragsteller Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Eine Person ist alleiniger Antragsteller4 und es zieht kein Lebenspartner/Ehegatte mit in den geplanten Neubau ein. Ist eine Person alleiniger Antragsteller, erfolgt die gesamte Punktevergabe ausschließlich nach den Voraussetzungen5 dieser Person (=Antragsteller). 0 Maximal kann bis zu 1 Partner bei der Bewertung berücksichtigt werden. Stand 04.07.2025 Seite 10 von 14 Eine Person ist alleiniger Antragsteller4 und es zieht ein Lebenspartner/Ehegatte mit in den geplanten Neubau ein. Zur Förderung von Familien wird für den Einzug des Partners eine Punktzahl vergeben. Ist eine Person alleiniger Antragsteller, erfolgt die weitere Punktevergabe ausschließlich nach den Voraussetzungen dieser Person (=Antragsteller). 15 Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 15 Zwei Personen (Paar) sind gemeinsame Antragsteller4 und ziehen beide in den geplanten Neubau ein. Zur Förderung von Familien wird für den Einzug des Partners eine Punktzahl vergeben. Sind zwei Personen Antragsteller, erfolgt die gesamte Punktevergabe nach den Voraussetzungen beider antragstellenden Personen 15 Nachweis erforderlich: Zu erbringen ist eine aktuelle, erweiterte Meldebescheinigung, aus welcher der Familienstand und der Ehepartner/Lebenspartner hervorgeht, oder ein vergleichbarer amtlicher Nachweis der EU. Der Nachweis darf dabei höchstens drei Monate alt sein. 4 Siehe Seite 6 - Antragsteller können u.a. nur Personen sein, die in den geplanten Neubau einziehen (=Eigennutzung). 5Wie beispielsweise Wohnort, Kinder, etc. 1.2 Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde Baindt Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht der/des Antragsteller(s), die dauerhaft im Haushalt leben6 und im geplanten Neubau wohnen 15 pro Kind Maximal können bis zu 3 Kinder bei der Bewertung berücksichtigt werden. Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 45 Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht, des Antragstellers, die nicht dauerhaft im Haushalt leben6 und nur zeitweise im geplanten Neubau wohnen werden. Die Anzahl der Punkte ist von der Anzahl der Kinder abhängig. 1 Kind 15 2 Kinder 30 3 Kinder 45 6 Nicht dauerhaft im Haushalt leben bedeutet beispielsweise, dass ein regelmäßiger Aufenthalt bei einem getrenntlebenden Elternteil aufgrund geteilten Sorgerechts erfolgt oder während einer Ausbildung/Studium. Nachweis erforderlich: Zu erbringen ist eine aktuelle, erweiterte Meldebescheinigung, aus welcher die im Haushalt lebenden Kinder hervorgehen oder ein vergleichbarer amtlicher Nachweis der EU. Der Nachweis darf dabei höchstens drei Monate alt sein. Eine bestehende Schwangerschaft wird als Kind „angerechnet“. Den Bewerbungsunterlagen ist ein entsprechender Nachweis in Form einer ärztlichen Bescheinigung ab der 12. Schwangerschaftswoche beizufügen. Stand 04.07.2025 Seite 11 von 14 1.3 Sonstige Angehörige Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Jede weitere Person, die zuvor unter 1.1 und 1.2 nicht berücksichtigt wurde und in dem geplanten Haushalt mit einziehen wird. Maximal können bis zu 2 Angehörige bei der Bewertung berücksichtigt werden. Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 16 Angehörige des Antragstellers, die aufgrund einer besonderen Begründung, die berücksichtigungsfähig ist, in den geplanten Neubau mit einziehen werden. Berücksichtigungsfähige Begründungen sind das Bestehen einer Pflegebedürftigkeit oder einer Schwerbehinderung. Die Anzahl der Punkte ist vom Umfang der Pflegebedürftigkeit und dem Grad der Schwerbehinderung abhängig: Pflegegrad 1-2 oder Schwerbehinderungsgrad zwischen 50 und 75 4 pro Haushaltsangehörigen Pflegegrad 3-5 oder Schwerbehinderungsgrad über 75 8 pro Haushaltsangehörigen Bitte beachten Sie, dass nur solche pflegebedürftige Angehörige berücksichtigt werden können, die zum Stichtag (04.07.2025) bereits im selben Haushalt wie die Antragsstellenden leben und gemeinsam mit diesen auf das Baugrundstück umziehen werden. Nachweis erforderlich: - Grad der Behinderung (GdB): Schwerbehindertenausweis - Pflegegrad: Nachweis über den Pflegegrad (z.B. Bestätigung der Krankenkasse) - Nachweis des Hauptwohnsitzes: Zu erbringen ist eine aktuelle, erweiterte Meldebescheinigung, aus welcher der Hauptwohnsitz des Bewerbers als auch eines oder mehreren Angehörigen hervorgeht oder ein vergleichbarer amtlicher Nachweis der EU. Der Nachweis darf dabei höchstens drei Monate alt sein. 1.4 Ehrenamtliches Engagement Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Ehrenamtliches Engagement mit herausragender oder arbeitsintensiver Funktion unter Berücksichtigung der Dauer. Als herausragende oder arbeitsintensive Funktion werden insbesondere folgende Ehrenämter bewertet: Funktionsträger oder Übungsleiter (z.B. nicht in der Satzung benanntes Vorstandsamt, Trainer Sportverein, Dirigent Musik- oder Gesangsverein, usw.) eines eingetragenen und gemeinnützigen Vereins mit einem Zeitaufwand von mindestens 15 Stunden pro Monat. Dies gilt ebenso für die Tätigkeit des Bewerbers in einer im Katastrophen-/Bevölkerungsschutz tätigen Einrichtung, Behörde oder Organisation. Die Aufzählung ist nicht abschließend, soll aber möglichst konkret beschreiben, welche Art von Ehrenämtern als besonders herausragend oder arbeitsintensiv bewertet werden. Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 14 Stand 04.07.2025 Seite 12 von 14 Zum festgelegten Stichtag (04.07.2025) muss mind. noch ein ehrenamtliches Engagement ausgeübt werden. Die Dauer muss pro Antragsteller mind. ein Jahr betragen. Für die Berechnung der Dauer wird als Enddatum der festgelegte Stichtag (04.07.2025) zu Grunde gelegt. Die Anzahl der Punkte ist von der Dauer des ehrenamtlichen Engagements des Antragstellers abhängig. Bei zwei Antragstellern werden die Zeiten der beiden Antragsteller addiert. Zeiten mehrerer Ehrenämter einer Person werden ebenfalls addiert. Mind. 1 Jahr 2 Bis 2 Jahre 4 Bis 3 Jahre 7 Bis 4 Jahre 10 Mehr als 4 Jahre 14 Nachweis erforderlich: Als Nachweis ist eine Bestätigung des Vereins/der Organisation über die Dauer, Art und Umfang der ehrenamtlichen Tätigkeit des Bewerbers vorzulegen. 2. Ortsbezug zur Gemeinde Baindt 2.1 Erstwohnsitz in der Gemeinde Baindt Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Die Dauer, die der Antragsteller oder Lebenspartner mit überwiegendem Aufenthalt in der Gemeinde Baindt leben oder lebten. Berücksichtigt werden: - ausschließlich die Zeiten, zu denen der Erstwohnsitz in Baindt war (entsprechend den Daten des Einwohnermeldewesens). - eine Dauer, die pro Antragsteller oder Lebenspartner mind. 3 Monate beträgt. Zeitliche Unterbrechungen der Wohndauer sind unschädlich. Die Unterbrechungszeiten bleiben jedoch bei der Ermittlung der erreichten Zeitdauer unberücksichtigt. Für die Berechnung der Dauer wird das Enddatum der festgelegte Stichtag (04.07.2025) zu Grunde gelegt. Die Anzahl der Punkte ist von der Dauer abhängig, die der/die Antragsteller mit überwiegendem Aufenthalt in Baindt leben oder lebten: Die Person mit der längeren Aufenthaltsdauer in Baindt wird berücksichtigt. Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 80 mind. 3 Monate bis 1 Jahr 12 Bis 2 Jahre 26 Bis 3 Jahre 38 Bis 4 Jahre 62 Bis 5 Jahre 80 Nachweis erforderlich: Stand 04.07.2025 Seite 13 von 14 Als Nachweis ist eine aktuelle, erweiterte Meldebescheinigung vorzulegen oder ein vergleichbarer amtlicher Nachweis der EU. Der Nachweis darf dabei höchstens drei Monate alt sein. 2.2 Arbeitsverhältnis oder Selbständigkeit in der Gemeinde Baindt Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Bestehende und ununterbrochene hauptberufliche Arbeitsverhältnisse oder Selbständigkeiten in der Gemeinde Baindt unter Berücksichtigung der Dauer. Zum festgelegten Stichtag (04.07.2025) muss das Arbeitsverhältnis in ungekündigter Stellung bzw. die Selbständigkeit noch bestehen. Die Dauer muss pro Antragsteller mind. 3 Monate betragen. Unterbrechungen werden bei der Berechnung der Dauer nicht berücksichtigt. Für die Berechnung der Dauer wird als Enddatum der festgelegte Stichtag (04.07.2025) zu Grunde gelegt. Die Anzahl der Punkte ist von der Dauer des Arbeitsverhältnisses bzw. der Selbständigkeit der/des Antragsteller(s) abhängig. Bei zwei Antragstellern werden die Zeiten der beiden Antragsteller addiert. Maximal erreichbare Punktzahl bei diesem Kriterium: 10 mind. 3 Monate bis 1 Jahr 2 Bis 2 Jahre 4 Bis 3 Jahre 6 Bis 5 Jahre 8 Mehr als 5 Jahre 10 Nachweis erforderlich: Als Nachweis ist eine Bestätigung des Arbeitgebers über die Dauer des Bestehens sowie Art und Umfang des Arbeitsverhältnisses, Handelsregisterauszug, Gewerbeanmeldung, Zulassung, Konzession, Bestätigung der Berufskammer oder sonstige gültige Nachweise vorzulegen. Der Nachweis darf dabei höchstens drei Monate alt sein. 3. Immobilieneigentum in der Gemeinde Baindt Bewertungskriterium Punkte Max. Bewertung Wohnbauplatz Bewerber und Partner, die Eigentümer oder Erbbauberechtigte oder Berechtigte eines eigentumsähnlichen Rechts (z. B. Nießbrauch) eines unbebauten, für Wohnbebauung geeigneten Grundstücks sind, das nach der Art der baulichen Nutzung als Bauplatz für Wohngebäude verwendet werden und nach §§ 30, 33 und 34 BauGB auch mit Wohngebäuden bebaut werden kann, erhalten einen Abzug von: -25 Bei mehreren Grundeigentums- Objekten werden die Minuspunkte kumulativ berücksichtigt bis max. -50 Punkte. Stand 04.07.2025 Seite 14 von 14 Wohnhaus Bewerber und Partner, die Eigentümer oder Erbbauberechtigte eines Wohngebäudes sind, das ausreichend Wohnraum für den Bewerber und seinen Haushalt zur Verfügung stellt, erhalten einen Abzug von: In Anlehnung an §§ 11 Abs. 2 Nr. 1, 15 Abs. 4 LWoFG i.V.m. Abschnitt I Nr. 4 VwV-Wohnungsbau BW 2020/2021 und Teil 3 Nr. 3 lit. a) DH- LWoFG, Stand 31.07.2010, gilt als angemessener Wohnraum, wenn - mind. 45 qm für die Nutzung durch eine Person, - mind. 60 qm mit mind. zwei Wohnräumen, für die Nutzung durch zwei Personen, - mind. 75 qm mit mind. drei Wohnräumen, für die Nutzung durch drei Personen, - mind. 90 qm mit mind. vier Wohnräumen, für die Nutzung durch vier Personen, - mind. 105 qm mit mind. fünf Wohnräumen, für die Nutzung durch fünf Personen Für jede weitere zum Haushalt rechnende Person erhöht sich die Wohnfläche um 15 qm um einen weiteren Wohnraum, wobei auch Schwangerschaften berücksichtigt werden. -25 Eigentumswohnung Bewerber und Partner, die Eigentümer oder Erbbauberechtigte einer Wohnung im Teileigentum sind, die ausreichend Wohnraum für die Bewerber und seinen Haushalt zur Verfügung stellt, erhalten einen Abzug von: In Anlehnung an §§ 11 Abs. 2 Nr. 1, 15 Abs. 4 LWoFG i.V.m. Abschnitt I Nr. 4 VwV-Wohnungsbau BW 2020/2021 und Teil 3 Nr. 3 lit. a) DH- LWoFG, Stand 31.07.2010, gilt als angemessener Wohnraum, wenn - mind. 45 qm für die Nutzung durch eine Person, - mind. 60 qm mit mind. zwei Wohnräumen, für die Nutzung durch zwei Personen, - mind. 75 qm mit mind. drei Wohnräumen, für die Nutzung durch drei Personen, - mind. 90 qm mit mind. vier Wohnräumen, für die Nutzung durch vier Personen, - mind. 105 qm mit mind. fünf Wohnräumen, für die Nutzung durch fünf Personen Für jede weitere zum Haushalt rechnende Person erhöht sich die Wohnfläche um 15 qm um einen weiteren Wohnraum, wobei auch Schwangerschaften berücksichtigt werden. -10[mehr]

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            Amtsblatt Jahrgang 2025 Freitag, den 31. Januar 2025 Nummer 5 Ball der Vereine 01.02. 20 Uhr Eintritt 9 Euro buntes Programm Schenk- Konrad- Halle Baindt Jugendliche U18: Partypass! Seite 2 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Stellenanzeigen Mitarbeiter*in für die Grundschulbetreuung (m/w/d) in der Kloster- wiesenschule in Baindt Außerhalb der Unterrichtszeiten als Minijob oder Teil- zeit Du liebst es, Kinder zu begleiten, zu fördern und ihre Welt ein Stückchen bunter zu machen? Dann hast du bei uns genau deinen Platz! Mit Baindt liegst DU richtig! Baindt, mit seinen rund 5.500 Einwohnern, ist ein Ort, der sowohl durch seine Nähe zur Stadt als auch durch sei- ne wunderschöne, natürliche Umgebung besticht. Diese perfekte Kombination macht Baindt zu einem beliebten Wohn- und Arbeitsort. Die Gemeinde wächst stetig und genauso wächst auch unsere Kinderbetreuung. Auf un- serem Bildungscampus befinden sich der Kindergarten Sonne, Mond und Sterne mit seinen drei Häusern und die Klosterwiesengrundschule. Kinder lachen, lernen, entdecken – und du bist dabei! Wir suchen herzliche und engagierte Begleiterinnen, die unsere Grundschulkinder außerhalb der Unterrichtszeiten betreuen und ihren Alltag bereichern. Ob erfahren oder Quereinsteiger*in – bei uns zählt, dass du Freude an der Arbeit mit Kindern hast! Das sind deine mögliche Einsatzzeiten: • Montag: 07:00 – 08:00 Uhr & 12:30 – 14:00 Uhr • Dienstag: 07:00 – 09:00 Uhr & 12:30 – 14:00 Uhr • Mittwoch: 07:00 – 08:00 Uhr & 11:30 – 14:00 Uhr • Donnerstag: 07:00 – 08:00 Uhr & 12:30 – 14:00 Uhr • Freitag: 07:00 – 08:00 Uhr & 11:30 – 13:00 Uhr Deine Aufgaben: • Betreuung der Kinder vor und nach dem Unterricht • Unterstützung bei kleinen Alltagsaufgaben und Spie- len • Förderung der sozialen Interaktion in einer entspann- ten Atmosphäre • Sicherstellung eines angenehmen und sicheren Um- felds Das wünschen wir uns von dir: • Freude am Umgang mit Kindern und ein Herz für ihre Bedürfnisse • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein • Offenheit gegenüber Quereinsteiger*innen – Erfah- rung im pädagogischen Bereich ist keine Vorausset- zung • Teamfähigkeit und Flexibilität Das bieten wir dir: • Eine wertvolle Tätigkeit mit viel Herz und Sinn • Flexible Anstellungsmodelle: Minijob oder Teilzeit • Ein herzliches Team und ein familiäres Umfeld • Raum für eigene Ideen und ein offenes Ohr für deine Anliegen • Eine betriebliche Altersversorgung, die Deine Zukunft absichert. Klingt nach einer Aufgabe für dich? Dann bewirb dich jetzt und werde Teil unserer kleinen, aber großartigen Welt der Grundschulbetreuung! Nutze jetzt deine Chance, mit uns gemeinsam die Zu- kunft der Kinder von Baindt zu gestalten! • Deine Bewerbung schickst du an bewerbung@baindt. de oder per Post an die Gemeindeverwaltung Baindt, Marsweilerstraße 4, 88255 Baindt. • Hast du noch Fragen? Melde dich bei Frau Sandra Flintrop, Fachbereichsleitung Bildung und Betreuung, unter 075029406-41 oder per E-Mail an s.flintrop@ baindt.de. Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Amtliche Bekanntmachungen Bundestagswahl 2025 - Druckfehler in der Wahlbenachrichtigung In den kommenden Tagen werden die Wahlbenach- richtigungen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zugestellt. Beim Druck der Benachrichtigungen ist dem Druckdienstleister ein Fehler unterlaufen. Im letzten Absatz der Wahlbenachrichtigungen heißt es: „Falls Sie Briefwahlunterlagen beantragt haben, Ih- nen diese aber nicht zugehen oder Sie diese verloren haben, haben Sie noch die Möglichkeit, bis spätestens 22.02.2024, 12 Uhr einen neuen Wahlschein mit Brief- wahlunterlagen zu beantragen.” Briefwahlunterlagen, die nicht zugegangen sind oder die Sie verloren haben, können entgegen des Druck- fehlers bis Samstag, 22.02.2025, 12 Uhr bei der Ge- meinde Baindt erneut beantragt werden. Für Rückfragen steht Ihnen Frau Heilig gerne unter der Telefonnummer 07502 9406-11 oder per E-Mail L.Heilig@Baindt.de zur Verfügung. Wasser- und Abwassergebühren- bescheide wurden zugestellt Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir haben Ihnen die Gebührenbescheide für Wasser und Abwasser für das Jahr 2024 bereits zugesandt. Bitte über- prüfen Sie die Bescheide und wenden Sie sich bei Unklar- heiten an Frau Stavarache, Telefon 07502/940621. Die gesetzliche Widerspruchsfrist beträgt einen Monat nach Zustellung. Innerhalb dieser Frist können gegebenenfalls notwendige Berichtigungen vorgenommen werden. Ihre Gemeinde Baindt Bekanntmachung der Haushaltssatzung Abwasserzweckverband Mittleres Schus- sental (AMS) 2025 Die vorstehende Haushaltssatzung mit ihren Anlagen für das Haushaltsjahr 2025 wird hiermit öffentlich be- kannt gemacht. Die von der Verbandsversammlung am 27.11.2024 beschlossene Haushaltssatzung mit ihren An- lagen wurde gemäß § 81 Absatz 2 GemO der Rechts- aufsichtsbehörde am 09.01.2025 vorgelegt. Die geneh- migungspflichtigen Bestandteile der Haushaltssatzung Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 3 wurden vom Landratsamt Ravensburg (Kommunal- und Prüfungsamt) am 14.01.2025 genehmigt. Der Haushaltsplan wird auf der Internetseite des Zweck- verbandes öffentlich bereit gestellt. Er ist unter folgen- dem Link abrufbar www.AZV-Mittleres-Schussental.de/ Informationen. Er steht dort bis zur Bekanntmachung der nächsten Haushaltssatzung zur Verfügung. Notdienste Fachärztlicher Notfalldienst Tel.: 116 117 (kostenlose Rufnummer, ohne Vorwahl) Zahnärztlicher Notfalldienst Tel.: 0761/120 120 00 Notfallpraxis Ravensburg Oberschwabenklinik - St. Elisabethen-Klinikum Elisabethenstr. 15, 88212 Ravensburg Öffnungszeiten Sa, So und an Feiertagen 10 - 18 Uhr Kinder Notfallpraxis Ravensburg Oberschwabenklinik – St. Elisabethen-Klinikum Elisabethenstr. 15, 88212 Ravensburg Öffnungszeiten: Sa, So und an Feiertagen 9 – 13 Uhr und 15 – 19 Uhr Tierarzt Samstag, 01. Februar und Sonntag, 02. Februar 2025 AniCura Kleintierspezialisten Ravensburg, Tel.: 0751 - 7 91 25 70 Apothekennotdienst (Festnetz kostenfreie Rufnummer Tel.: 0800 00 22 833, Homepage: www.aponet.de) Samstag, 01. Februar 2025 Altdorf-Apotheke Weingarten, Zeppelinstraße 5, 88250 Weingarten, Tel: 0751 43799 Sonntag, 02. Februar 2025 Apotheke am Elisabethen-Krankenhaus, Elisabethen- straße 19, 88212 Ravensburg, Tel: 0751 79 10 79 10 Organisierte Nachbarschaftshilfe Baindt Einsatzleitung: Frau Petra Maucher, Tel: 07502 62 10 98 Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ravensburg e.V. • Hausnotruf und Mobilruf • Menüservice für Senioren • Wohnberatung • Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz • Notruf 112 - Rettungsdienst Tel.: 0751/ 56061-0, Fax: 0751/ 56061-49 E-Mail: info@dkr-rv.de, Web: www.drk-rv.de Hospizbewegung Weingarten Baienfurt ∙ Baindt ∙ Berg e.V. Begleitung für schwerkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen Hospiz Ambulant, Vogteistr. 5, Weingarten Telefon: 0751-180 56 382, Telefon: 0160- 96 20 72 77 (u.U. Anrufbeantworter, es erfolgt ein Rückruf) Ansprechpartnerin Dipl.-Päd. Dorothea Baur Persönliche Sprechzeit: Montag 16-18 Uhr, Mittwoch 11-13 Uhr Donnerstag 11-14 Uhr und nach Vereinbarung E-Mail: hospiz-weingarten@freenet.de Homepage: www.hospizbewegung-weingarten.de Spendenkonto: KSK Ravensburg IBAN: DE39 6505 0110 0086 1381 92 Störungs-Rufnummer Strom Tel. 0800 3629-477 (kostenfrei) Internet netze BW https://www.netze-bw.de/kunden/netzkunden/service/ stoerungsmeldungen/index.html Bei Störung der Gasversorgung Telefon 0800/804-2000 Wasserversorgung Tel.: (0751) 40 00-919 und nach Dienstschluss Tel.: 0160 44 94 235 Hotline Müllentsorgerfirmen Veolia/ Hofmann Bad Waldsee (bei Fragen rund um die Leerung/Abfuhr) Tel.: 0800/35 30 300 Hotline Landratsamt Ravensburg (allg. Fragen zum Thema Müll, Behältergemeinschaften etc.) Tel. (0751) 85- 23 45 Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Ravensburg-Sigmaringen Beratung und Information zu Ansprü- chen bei Teilhabeeinschränkung durch chronische Erkran- kung und Behinderung. Schubertstr. 1, 88214 Ravensburg - Telefon 0751 99923970 - E-Mail: info@eutb-rv-sig.de WOHLFÜHLTREFF Für Menschen mit demenzieller Veränderung Immer Dienstag von 14 bis 17 Uhr Dietrich-Bohnhoeffer-Saal, Dorfplatz 2, Baindt Fahrdienst ist möglich Info und Anmeldung: Frau Munding, 0751 36360-116 oder betreuung-stellv@sozialstation-schussental.de BETREUTER MITTAGSTISCH Für Menschen mit demenzieller Veränderung Immer Freitag von 11 bis 14 Uhr Weingarten, Maybachstraße 1 Fahrdienst ist möglich Info und Anmeldung: Frau Munding, 0751 36360-116 oder betreuung-stellv@sozialstation-schussental.de Seite 4 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Sozialstation St. Anna - Pflegebereich Baienfurt – Baindt – Ravensburger Straße 35, 88250 Weingarten Tel: 0751-560010, Fax: 0751- 5600123 E-Mail: elena.daubert@stiftung-liebenau.de Internet: www.stiftung-liebenau.de/pflege Lebensräume für Jung und Alt Frau Schäch, Sprechzeiten: Di + Do 15:00 – 17:30 Uhr Dorfplatz 2/1, 88255 Baindt, Tel. (07502) 92 16 50, E-Mail Baindt: lebensraum.baindt@stiftung-liebenau.de Abfallwirtschaft Annahmestelle Hofstelle Wöhr (Friesenhäusler Straße 67) Öffnungszeiten: Freitag 15:00-18:00 Uhr Es dürfen nur Kleinmengen (max. 2 Schüttkubikmeter) angeliefert werden. Bitte beachten Sie, dass nur Grüngut bis ca. 1 Meter Länge und einer Stärke von 5 Zentimetern angenommen werden kann. Veranstaltungen Februar 01.02. Ball der Vereine – NZ Raspler SKH 11.02. Gemeinderatssitzung Sitzungssaal 11.02. Tag des Notrufs – DRK 12.02. Fasnetsball – Seniorentreff BSS 21.02. Kinderball – Elternbeirat KWS SKH 23.02. Bundestagswahl 27.02. Gumpiger Donnerstag (Befreien: Kitas, Schule, Rathaus, SBBZ, Selige Irmgard) – NZ Raspler Kindergärten Kindergarten St. Martin Beginn der fünften Jahreszeit im Kin- dergarten St. Martin Mit viel Freude und buntem Treiben star- tete unser Kindergarten am 15. Januar in die fünfte Jahreszeit. Früh am Morgen schmückten wir den Eingangsbereich mit bunten Stoff- und Papierwimpeln, die beim Eintreten der Kinder be- staunt wurden. Später im Morgenkreis zeigte uns Frau Lang das Waldschrathäs der Raspler mit allen dazuge- hörenden Utensilien. Dabei wurde sie von Kindern eifrig unterstützt. Ein Höhepunkt dieser Vorstellung war das Aufsetzen der Maske und ein Guetsle vom Waldschrat zu bekommen. Mit einem kräftigen Raspler-Ratsch-Ratsch bedankten wir uns dafür. Am nächsten Tag schlüpften alle Kinder und Erzieherin- nen in das farbenfrohe Unterwasserhäs und verwan- delten sich in kleine Meeresbewohner: Seepferdchen, Fi- sche, Frösche und Seesterne. Mit lauten Fasnets-Rufen „Unter-Wasser“ und flotter Musik zogen wir durch die Straßen und läuteten damit die Fasnet ein. Dabei be- gleiteten uns auch zwei Waldschrats, die für passende Stimmung sorgten. Wieder angekommen am Kindergarten wurde der Nar- renbaum, geschmückt mit bunten Luftballons und kleinen Symbolen der Unterwasserwelt, mit vereinten Kräften und viel Hau-Ruck-Rufen aufgestellt. Anschließend san- gen und tanzten wir gemeinsam das Baindter Narrenlied und andere Fasnetslieder. Die Unterwasserhäser wurden aber nicht gleich wegge- räumt, sondern weiterhin für den Baindter Narrensprung gebraucht. Mit einem großen Fischernetz machten wir uns eine Woche später als „Unterwasserwelt“ für diesen Umzug bereit. Einige Meeresbewohner blieben lieber in der Nähe vom Netzt, andere dafür „schwammen“ zu den Zuschauern, um unter lauten „Unter-Wasser-Rufen“ ein Guetsle zu werfen. Das Wetter hat gut mitgespielt und so hatte jeder, ob Groß oder Klein ein Riesenspaß dabei! UNTER-WASSER! Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 5 Waldorfkindergarten Zipfel – Mütz beim Baindter Narrensprung An einem herrlichen Wintertag bei milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein besuchten unsere großen und kleinen Zwer- ge vom Waldorfkindergarten zusammen mit Schneewittchen und ihrem Prinzen den Baind- ter Narrensprung. Mit strahlenden Gesichtern machten sie sich auf, die Zu- schauer mit kleinen Köstlichkeiten zu beschenken und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Gut gerüstet traten sie den Marsch durch die Baindter Dorfgemeinde an, riefen und winkten eifrig während sie zugleich glänzende Äpfel und leckere Erdnüsse ans när- rische Volk am Straßenrand verteilten. Aber auch die böse Stiefmutter hatte sich mit auf den Weg gemacht. Und so hatten die Zwerge nebenher auch noch allerhand zu tun, ihr Schneewittchen zu beschützen. Ein fröhliches Gruppenfoto am Ende des Umzugs run- dete den gemeinsamen Narrensprung ab, bevor sich so mancher Zwerg aufmachte, um nun auch selber noch die vorbeiziehenden Zünfte zu bestaunen, ihnen zuzurufen und das ein oder andere „Guetzle“ einzuheimsen. Den Baindter Rasplern ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu diesem wunderschönen Narrensonntag …. und auf bald! Gemeindeverwaltung Baindt Telefon (07502) 9406-0 Fax (07502) 9406-18 E-Mail info@baindt.de Internet www.baindt.de Öffnungszeiten: Montag 8:00 - 12:00 Uhr 14:00 - 16:00 Uhr Dienstag 8:00 - 13:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr Mittwoch bis Freitag 8:00 - 12:00 Uhr Direktdurchwahlnummern Bürgermeisterin Frau Rürup 9406-10 Vorzimmer 9406-17 Amtsblatt 9406-26 Bauamt Leitung Bauamt Frau Jeske 9406-51 stellvertr. Leitung Bauamt Herr Hohenhausen 9406-52 Ortsbaumeister Herr Roth 9406-53 Sachbearbeitung Frau Scheid 9406-54 Klimakoordinator Herr Roth 0157 80661690 E-Mail: klima@b-gemeinden.de Hauptamt Leitung Hauptamt Frau Stocker 9406-40 stellvertr. Leitung Hauptamt Ordnungsamt Frau Heilig 9406-11 Bürgeramt Passamt, An-/Abmeldung, Frau Brei/Frau Nowak/ 9406-12 Führerschein, Fischerei Frau Ziegler Fundamt Einwohnermeldeamt Frau Nowak/Frau Ziegler 9406-14 Volkshochschule Frau Mohring 94114-133 Gewerbeamt Frau Brei 9406-12 Rentenberatung Herr Bautz 9406-14 Standesamt Herr Bautz 9406-14 Friedhofswesen Herr Bautz 9406-14 Hallenbelegung SKH Frau Gerhardt 9406-26 Fachbereichsleitung Bildung und Betreuung Frau Flintrop 9406-41 Kindergartenabrechnung Frau Liche 9406-43 Finanzverwaltung Leitung Kämmerei Herr Abele 9406-20 stellvertr. Leitung Kämmerei, Stabsstelle polit. Steuerung Frau Gerhardt 9406-26 Kasse Herr Müller 9406-22 Kasse Frau Weber 9406-24 Wasser, Grundsteuer Frau Stavarache 9406-21 Hunde-/ Gewerbesteuer Frau Winkler 9406-23 Einrichtungen der Gemeinde Bauhof Herr Mohring 9121-30 Feuerwehrhaus 9121-34 Feuerwehrkommandant Herr Bucher 0151 58040840 Gemeindebücherei Frau Lins 94114-170 Schenk-Konrad-Halle Herr Forderer 0152 25613911 Kindergärten Sonne Mond und Sterne Leitung Haus Sonne 94114-140 E-Mail: leitung.sonne@kiga.baindt.de Leitung Haus Mond 94114-141 E-Mail: leitung.mond@kiga.baindt.de Leitung Sterne 94114-142 u. -143 E-Mail: leitung.sterne@kiga.baindt.de St. Martin 2678 Waldorfkindergarten 5558664 Schulen: Klosterwiesenschule (KWS) und SBBZ Sehen Baindt Rektorin (KWS) Frau Heberling 94114-132 Sekretariat (KWS) Frau Mohring 94114-133 Schulsozialarbeit (KWS) Frau Nandi 94114-172 Schulhausmeister (KWS) Herr Tasyürek 0178 4052591 SBBZ Sehen 94190 Pfarrämter Katholisches Pfarramt 1349 Kath. Gemeindehaus Bischof-Sproll-Saal Anmeldung Frau Moosherr (0751) 18089496 E-Mail: gudrun.moosherr@gmail.com Evangelisches Pfarramt (0751) 43656 Ev. Gemeindehaus Dietrich-Bonhoeffer-Saal Anmeldung Frau Kutter (0751) 43656 E-Mail: pfarramt.baienfurt@elkw.de Polizei Polizeirevier Weingarten (0751) 803-6666 Notrufe Polizei 110 Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst 112 Seite 6 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Zur Informationi Gemeindebibliothek erhält kostenloses Jahresabonnement der Zeitschrift „Er- neuerbare Energien“ von der Windpark Altdorfer Wald GmbH Seit Januar 2025 können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über ein neues Angebot in der Gemeindebi- bliothek freuen: Jeden Monat liegt dort die aktuelle Aus- gabe der Fachzeitschrift „Erneuerbare Energien“ aus. Das Abonnement bietet den Leserinnen und Lesern mit fundierten Berichten spannende Einblicke und aktuelle Informationen rund um das Thema Energiewende und Erneuerbare Energien. Die Initiative geht auf die Windpark Altdorfer Wald GmbH zurück. Als Vorhabenträgerin des derzeit größten Windparkprojekts in Baden-Württemberg ist es der Windpark Altdorfer Wald GmbH ein Anliegen, die interessierte ÖƯentlichkeit nicht nur transparent über das Projektgeschehen zu informieren, sondern auch fun- diertes Wissen rund um die Windenergie und die Entwick- lungen der Energiewende zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für das Jahresabonnement werden daher von der Windpark Altdorfer Wald GmbH übernommen. Viel Spaß beim Lesen wünscht die Windpark Altdorfer Wald GmbH. Außensprechstunde der Pflegestützpunkte im Landkreis Ravensburg im Rathaus Baindt Jeden 1. Dienstag im Monat findet zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr im Besprechungszimmer (Ebene 2) des Rathau- ses Baindt eine Außensprechstunde vor Ort statt. Eine vorhergehende Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Der nächste Termin findet am 04. Februar 2025 statt. Kirchliche Nachrichten Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Baindt Kath. Pfarramt • 88255 Baindt • Thumbstraße 55 01. Februar – 09. Februar 2025 Gedanken zur Woche: Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest. Aus Dänemark Samstag, 01. Februar 10.00 Uhr Briach – Patrozinium mit Kerzenweihe, Agat- habrot und Blasiussegen 18.30 Uhr Baindt – Eucharistiefeier zu Lichtmess mit Kerzenweihe und BlasiussegenMinistranten: Rafael Dorn, Pia Kronenberger, Dominik Klein, Mateo Oelhaf, Emilia Stotz, Marie Stotz(† Franz und Eugen Schmidt, Elisabeth, Engelbert und Franz Schützbach, Jahrtag: Zita Maurer) Sonntag, 02. Februar – Darstellung des Herrn 10.00 Uhr Baienfurt – Eucharistiefeier mit Kerzenweihe und Blasiussegen Dienstag, 04. Februar 08.00 Uhr Baindt - Schülergottesdienst 19.00 Uhr Baienfurt – Eucharistische Anbetung Mittwoch, 05. Februar 09.00 Uhr Baienfurt – Eucharistiefeier 19.00 Uhr Schachen – Eucharistiefeier(† Erna und Franz Kränkle) Donnerstag, 06. Februar 07.45 Uhr Baienfurt - Schülergottesdienst 10.30 Uhr Baindt – Wortgottesfeier im Pflegeheim Selige Irmgard Freitag, 07. Februar 08.30 Uhr Baindt - Rosenkranz 09.00 Uhr Baindt – Eucharistiefeier 15.30 Uhr Baindt – Erstkommunionsmittag – 1. Gruppen- stunde im Bischof-Sproll Saal Samstag, 08. Februar 18.30 Uhr Baienfurt - Eucharistiefeier Sonntag, 09. Februar – 5. Sonntag im Jahreskreis 10.00 Uhr Baindt – Eucharistiefeier(† Paul Lehmann)Mi- nistranten: Jakob Kreutle, Pia Kreutle, Emily Wenzel, Frida Rapp, Benjamin Stiefvater, Mar- lene Stör, Tim Beckert, Nele Gründler 11.15 Uhr Baindt – Taufe von Mara Rosenkranzgebete im Februar Im Februar laden wir ganz herzlich ein zum Rosenkranz- gebet jeden Freitag um 8.30 Uhr vor dem Gottesdienst. Sprechzeiten Pfarrer Bernhard Staudacher Nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 912623) Thumbstraße 55, Baindt E-Mail-Adresse: bernhard-staudacher@gmx.de Sprechzeiten Gemeindereferentin Silvia Lehmann Nach telefonischer Vereinbarung Büro: Kirchstraße 8, Baienfurt Tel. 0751 / 5576199, (Tel. privat 943630) E-Mail-Adresse: Silvia.Lehmann@drs.de Sprechzeiten Gemeindereferentin Regina Willmes Nach telefonischer Vereinbarung Büro: Kirchstraße 8, Baienfurt Tel. 0751 / 56969624 E-Mail-Adresse: Regina.Willmes@drs.de Gemeindehaus St. Martin / Bischof-Sproll-Saal: Belegung und Reservierung Frau Gudrun Moosherr Tel. 0751-18089496 E-Mail: gudrun.moosherr@gmail.com Katholische Kirchenpflege Baindt: Bankverbindung: KSK Ravensburg IBAN DE 4365 0501 1000 7940 0985 BIC SOLADES1RVB Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 7 Kath. Pfarramt St. Johannes Baptist Thumbstr. 55, 88255 Baindt Pfarramtssekretärin Frau Christiane Lott Telefon 07502 – 1349 Telefax 07502 – 7452 Stjohannesbaptist.baindt@drs.de www.katholisch-baienfurt-baindt.de Öffnungszeiten Dienstag 09.30 – 11.30 Uhr Donnerstag 15.00 – 18.00 Uhr Freitag 09.30 – 11.30 Uhr Kath. Pfarramt Mariä Himmelfahrt Kirchstraße 8, 88255 Baienfurt Telefon 0751 - 43633 Telefax 0751 - 58812 kathpfarramt.baienfurt@drs.de Ein Blick ins Gemeindeleben 2024 Getauft wurden 23 Kinder. 29 Kinder haben das Sakra- ment der Hl. Kommunion in Baindt und 45 Jugendliche das Sakrament der Hl. Firmung in der Seelsorgeeinheit empfangen. Das Ja-Wort vor Gott haben sich 4 Brautpaare gegeben. Heimgeholt hat der Herr 38 Gemeindemitglieder. Den Austritt aus der kirchlichen Gemeinschaft haben 32 Mitchristen erklärt. 1 Gemeindemitglieder wurden aufgenommen. Der Gottesdienstbesuch betrug im März 10,38 % und im November 4,82 %. DANKE! Für eine erfolgreiche Sternsingeraktion 2025! „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kin- derrechte“ - unter diesem Motto machten sich dieses Jahr wieder 80 Kinder als Sternsinger auf den Weg, um im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen den Neujahrssegen in die Baindter Häuser zu bringen und Spenden zu sammeln. Knapp 13.000,- sind akutell auf den Spendenkonten zuz- sammengekommen. Dieses beeindruckende Ergebnis konnte nur erreicht wer- den, weil Ihr, liebe Sternsinger, so motiviert und freudig Euren Dienst getan habt! Buchstäblich bei Wind und Wetter seid Ihr in der ersten Januarwoche losgezogen, um an die Türen zu klopfen, Eure Lieder zu singen und den Segen zu bringen. Danke für Euer engagiertes Mitmachen! Eine solche Aktion ist ohne helfende Hände nicht zu stem- men. Viele Helfer haben zum Gelingen beigetragen und wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mit- wirkenden bedanken. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an unsere Minis- tranten für die Gestaltung des Gruppentreffens, die Be- gleitung der Gruppen und Euren Einsatz als Sternsinger. Ein großes Danke geht auch an Agathe Wucherer für die Gestaltung der täglichen Aussendungen. Ein weiteres Dankeschön möchten wir Hr. Bohnert aus- sprechen, der uns auch in diesem Jahr beim abendlichen Zählen der Spenden unterstützt hat. Nicht zuletzt möchten wir uns bei allen Baindtern bedan- ken, die die Türen geöffnet und die Sternsinger so herz- lich empfangen haben. Danke für jedes offene Haus und jedes offene Herz! Sollten Sie die Sternsinger noch mit Ihrer Spende unter- stützen wollen, ist dies nach wie vor per Überweisung auf das Konto der Kirchengemeinde mit dem Vermerk „Sternsingeraktion 2025“ möglich. Gerne können Sie auch die Opfertüten aus den Segenspaketen nutzen und dies im Pfarramt in den Briefkasten oder in der Kirche in den Opferstock werfen. Ein weiter Möglichkeit bietet die Online-Spende auf un- ser Konto beim Kindermissionswerk. Dieses erreichen Sie über spenden.sternsinger.de/khriy10f. Wir schauen auf eine sehr gelungene Sternsingeraktion 2025 zurück und freuen uns schon auf das nächste Jahr! Das Organisationsteam der Sternsinger in Baindt Altkleidersammlung der „Aktion Hoffnung“ 2025 entfällt Wegen der Recyclings-Pflicht für alle Textilien einschließlich Lumpen findet dieses Jahr keine Haussammlung für Altkleider durch die „Aktion Hoffnung“ statt. Altkleider und alle Textilien können Sie in den Wertstoffhöfen abgegeben. Voranzeige Seniorentreff Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Seniorenfasnet mit Musik und Pro- gramm am Mittwoch, 12. Februar 2025 um 14.00 Uhr in den Bischof-Sproll-Saal. Unsere „Bampfenkätter” hat wieder viel Lustiges aus unserem Dorf zusammengetragen. Gemeindepolitisch gibt es eine Menge zu berichten „i sag jo nix, i moin jo blos”! Lassen Sie sich überraschen, wir freuen uns auf einen fröhlichen Nachmittag mit Ihnen. Ihr Seniorenteam Frauenbund Baienfurt Die Jahresprogramme des KDFB liegen am Schriftenstand in der Kirche in Bai- enfurt aus. Begegnungstag der Frauen in Ravens- burg-Weststadt, Dreifaltigkeit Freitag, 7. Februar 2025 09.00 Uhr Gottesdienst in Ravensburg, Dreifaltigkeit mit Pfarrer Reinhold Hübschle 10.00 Uhr Beginn im Gemeindesaal Dreifaltigkeit „Vergiss die Freude nicht!“ mit Gertrud Geiger, Gemeinde Referentin, Supervisorin 12.00 Uhr Mittagessen in umliegenden Gaststätten 14.00 Uhr „mit Dankbarkeit die Freude in jedem ag neu finden“ mit Sigrun Kienle-Hohwy 16.00 Uhr Ende Leitung: Christina Längle, Marlies Rothenhäusler Kostenbeitrag: 7,00 Euro ;es ist möglich jeweils nur am Vormittag oder am Nachmittag teilzunehmen. Keine Anmeldung erforderlich! Jede Frau ist willkommen, auch Nichtmitglieder. Mitgliedsbeiträge werden fällig: Seite 8 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Anfang Februar werden wir wieder die Mitgliedsbeiträge in Höhe von 30,00 Euro/Jahr, per Lastschrift von Ihrem Girokonto einziehen. Barzahler bitten wir, den Beitrag von 30,00 Euro bei Frau Grubert abzugeben, ebenso bitte eine eventuelle neue IBAN Nr. Frau Grubert mitteilen. Evangelische Kirchengemeinde Baienfurt-Baindt Tel.: 0751/43656, Fax: 0751/ 43941; E-Mail-Adresse: pfarramt.baienfurt@elkw.de Homepage: www.evangelisch-baienfurt-baindt.de Pfarrbüro: Öschweg 32, Baienfurt, Tel.: 0751/ 43656 Pfarrer M. Schöberl Öffnungszeiten Di 7.00 - 9.00 + 13.00 - 15.00, Do 10.00 - 13.00 Uhr Wochenspruch: Über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Jes 60,2 Sonntag, 02. Februar Letzter Sonntag nach Epiphanias 09.30 Uhr Baindt Gottesdienst anschl. Kirchenkaffee, Dietrich-Bonhoeffer-Saal (Prädi- kantin U. Hut) 10.30 Uhr Baienfurt Kinderkirche, Ev. Gemeindehaus Montag, 03. Februar 20.00 Uhr Baienfurt Kirchenchor, Ev. Gemeindehaus Mittwoch, 05. Februar 16.00 Uhr Baienfurt Konfi-Unterricht, Ev. Gemeindehaus Freitag, 07. Februar 16.00 Uhr Baindt Gottesdienst im Pflegeheim (Pfr. Schöberl) Sonntag, 09. Februar 10.30 Uhr Baienfurt Kinderkirche, Ev. Gemeindehaus 10.30 Uhr Baienfurt Gottesdienst, Ev. Kirche (Pfr. Schö- berl) Zu gelebter Erinnerungskultur in Deutschland Am 80. Gedenktag der Befreiung des Konzent- rationslagers Auschwitz fand am 27. Januar eine kleine Gedenkfeier am ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus der Fami- lie Adler am Marienplatz in Ravensburg statt. Der TSB Ravensburg über- nahm die Patenschaft für die Stolpersteine der Familie des früheren Vorstands- und Vereinsmitglieds Gustav Adler, der aufgrund der Nazi-Gesetze im Jahr 1933 aus dem Verein ausgeschlossen wurde. – Ein „Nie wieder“ braucht solches Engagement für unse- re Grundwerte in allen Teilen der Gesellschaft, weil eine lebendige Erinnerungskultur unsere Gesellschaft gegen rechtsradikale Parolen immunisieren kann. Ihr Martin Schöberl, Pfarrer Bibel im Gespräch – Monatsspruch Mich von einem Wort überraschen lassen, das „zufällig“ in meine Situation hineinspricht. Mit anderen gemeinsam nach Antworten auf Fragen suchen, die mich bewegen. Motiviert weiterge- hen, weil ich nicht allein unterwegs bin. Zusammen über den Monatsspruch ins Gespräch kommen und neue Zu- gänge zu bekannten und „neuen“ Bibelstellen entdecken. Wir treffen uns am Donnerstag, 13.02.2025 von 20.00 - 21.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus – im Untergeschoss. Herzliche Einladung dazu. Pfr. M. Schöberl Vesperkirche beginnt Ab Dienstag, 4. Februar öffnet die Ves- perkirche in der evang. Stadtkirche in Weingarten täglich um 11.00 Uhr ihre Türen und lädt zu einem warmen Essen, Getränken und Gebäck ein. Un- ter dem Motto „offen für alle“ ist sie ein Ort der Begeg- nung und des Angenommenseins, wo sich Menschen aller Schichten und Bevölkerungsgruppen treffen. Sie bietet auch Sozialberatung, medizinische Beratung und Seel- sorgegespräche und ein Kulturprogramm. Täglich wird um 14.30 Uhr zu einer Andacht eingeladen. Sonntags findet um 13.30 Uhr im Gemeindehaus ein Of- fener Bibeltreff statt. Zum Thema der Vesperkirche spre- chen Referenten über ausgewählte Abschnitte aus der Bergpredigt (Matthäus-Evangelium). Foodsharing Ravensburg- Weingarten unterstützt die Vesperkirche im Schussental Die Vesperkirche ist ein Ort für vielfältige Begegnungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Schon seit vielen Jahren sammeln Ehrenamtliche bei lokalen Bäckereien Backwaren vom Vortag ein und bereiten diese als Ves- perbrot und kleines süßes Stückchen zum Kaffee auf. So werden nicht nur die Gäste der Vesperkirche mit leckeren, guten Backwaren erfreut, sondern ein wichtiger Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung geleistet. Der Verein „foodsharing Ravensburg-Weingarten“ hat das Ziel Lebensmittel vor dem Mülleimer zu retten. Schon seit zwei Jahren sind Vesperkirche und foodsharing mitei- nander im Kontakt. Ab 2025 arbeiten beide gemeinnützi- ge Organisationen nun auch offiziell zusammen. So wird das Brot vom Vortag nochmals weiterverwendet, wenn es bei der Vesperkirche nicht aufgegessen wird. Genauso auch evtl. Essenreste vom Mittagessen. Es ist nicht immer ganz einfach die rund 600 warmen Mahlzeiten am Tag mit der Zahl der Besucherinnen und Besucher zusammen zu bringen. Gemeinsam werden die Lebensmittel wert geschätzt und weiter verwertet. „Was is(s)t der Mensch?“ fragt die Vesperkirche 2025 nach dem Zusammenhang von Nahrung und Armut. Die Verbindung zu foodsharing und deren fairteilern trägt das Thema weiter. Die Vesperkirche ist ein rein aus Spenden finanziertes Projekt, das in diesem Jahr vom 04. bis 23. Februar in der Evang. Stadtkirche Weingarten stattfindet. Die ver- antwortlichen Organisationen sind die Johannes-Zieg- ler-Stiftung der Zieglerschen aus Wilhelmsdorf und die Diakonie Oberschwaben Allgäu Bodensee des Evange- lischen Kirchenbezirk Ravensburg, die zu Gast bei der Evangelischen Kirchengemeinde Weingarten sind. Mehr Informationen auf der Internetseite der Vesperkir- che: www.vesperkirche-weingarten.de Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 9 Frauenkreis am Mittwoch, den 12.2.2025 - 19.00 Uhr Ganz herzlich lädt der evangelische Frauenkreis der Kir- chengemeinde Baienfurt Baindt zu seinem nächsten Tref- fen ein. Peter Götze wird aus seinem Buch „Erinnerun- gen” lesen und auch wir dürfen uns erinnern. Wir freuen uns auf einen vergnüglichewn Abend das Frauenkreisteam Der Kreative Montag bietet an wir laden herzlich ein Februar: 10.2. Birgit Schwartz-Glonnegger „Winter im Aqua- rell“, Aquarell März: 10. 3. Petra Keller: „Ostergeschenke - pfiffig präsen- tiert”, Papierarbeit April: 14.4. Hubert Gärtner: „Verwaschenes Italien”, Aquarell Anmeldungen bitte immer bis spätestens 4 Tage vor dem Termin Petra Neumann-Sprink Tel. : 0751-52501mobil: 0177-4061011 p.neumann.sprink@gmx.de Kreativer Montag im Dietrich-Bonhoeffer-Saal in Baindt, Dorfplatz 2/1 Wir beginnen – wenn nichts anderes angegeben ist – um 8.30 Uhr, Ende gegen 11.30 Uhr. Der Kostenbeitrag beträgt in der Regel € 7,50; Material nach Verbrauch Christliche Brüdergemeinde Baienfurt (Baptisten) e.V. Baindter Str. 11, 88255 Baienfurt Homepage: www.baptisten-baienfurt.de E-Mail: info@baptisten-baienfurt.de Gottesdienste Unsere Gottesdienste sind offen für Besucher und fin- den sonntags um 10 Uhr statt. Weitere Veranstaltungen werden auf der Homepage der Brüdergemeinde ange- kündigt. Vereinsnachrichten SV Baindt 1959 e.V. Jugendfußball Hallenbezirksmeisterschaften Juniorinnen C-Juniorinnen In der vergangenen Woche durften unsere C-Juniorinnen morgens in der Halle in Leut- kirch die HBM bestreiten. Im ersten Spiel erkämpfte sich unsere junge Mannschaft ein 0:0 gegen den späteren Turniersieger aus Ravensburg. Im weiteren Verlauf der Vorrunde konnte gegen Immenried 1:0 gewonnen werden und ein abschließendes torloses Remis gegen Kressbronn reichte zum Einzug ins Halbfinale gegen den PSG Fried- richshafen, das jedoch mit 0:1 verloren ging. Im abschlie- ßenden Spiel um Platz 3 konnte im 9m Schießen gegen den SV Deuchelried mit 4:2 gewonnen werden – Klasse 3. Platz und einen großen Pokal erhalten Es spielten: Carla Seitner, Jana Rimmele, Pauline Preis, Emilie Löw , Luisa Kolbaske, Lena Alber, Emma Straub, Lea Busam, Jule Ambacher, Taneesha Mahler B-Juniorinnen Nachmittags spielten dann die B-Juniorinnen die HBM aus und für unsere Mädels kam es gleich zum Kracher gegen den TSV Tettnang, der mit viel Leidenschaft mit 1:0 bezwungen werden konnte. Das folgende Spiel gegen Aitrach/Aichstetten gewannen wir ebenso mit 1:0, doch leider verloren wir dann als vermeintlich schon fürs HF qualifiziert, das letzte Vorrundenspiel gegen Friedrichs- hafen, womit wir nur als zweite ins Halbfinale einzogen, wo wir auf den spielerisch dominant auftretenden SV Deuchelried trafen. In diesem Spiel verletzte sich dann unsere Torfrau im Zweikampf stärker, was uns aus dem Tritt brachte, so dass wir deutlich mit 0:3 verloren. Im abschließenden Spiel um Platz 3 ging es nach 1:1 ins 9m Schießen, wo wir leider das Tor nicht treffen wollten. Trotz- dem ein gutes Turnier gespielt, wo mit etwas mehr Glück sicherlich noch mehr drin gewesen wäre. Es spielten: Sara Jukic, Vivienne Pogrzeba, Lena Füssel, Lea Hoffmann, Sophie Heilmeier, Greta Heilmeier, Lou Elsäßer, Philina Ziegler, Hanaa Alosh Herausgeber: Gemeindeverwaltung, Marsweilerstr. 4, 88255 Baindt, Tel. (07502) 9406-0, Fax (07502) 9406-18, E-Mail: info@baindt.de, Homepage: www.baindt.de. Verantwortlich für den amtlichen Inhalt einschließlich der Sitzungsberichte und anderer Veröffentlichungen der Gemeindeverwaltung ist Bürgermeisterin Simone Rürup oder ihr Stellvertreter im Amt; für die kirchlichen Nachrichten das jeweilige Pfarramt; für die Vereinsnachrichten der jeweilige Verein; für den übrigen Inhalt der Redakteur, Katharina Härtel, Druck + Verlag Wagner GmbH & Co. KG. Herstellung/Vertrieb: Druck + Verlag Wagner GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 14, 70806 Kornwestheim, Telefon (07154) 82 22-0. E-Mail Anzeigen: anzeigen@duv-wagner.de. Erscheint wöchentlich freitags. Aus organisatorischen Gründen muss sich die Redaktion Kürzungen vorbehalten. Seite 10 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Abt. Frauenturnen Die Herzen sind frei - für‘d Narretei Unter diesem Motto findet unsere Vereinsfas- net am Montag, 17.2.25 um 18.33 Uhr , im Ju- gendvereinsheim „Loch” statt. Bitte, etwas fürs kalte Büffet mitbringen. Anmeldung im Sport oder telefonisch bei Wally, Tel. 2171, oder Anita, Tel. 2538. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmerinnen. Gelungener Rückrundenauftakt der Her- ren 1 TSV Warthausen – SV Baindt 4:9 Am Samstag, 25.01.2025 startete die ers- te Herrenmannschaft des SV Baindt in die Rückrunde der Landesklasse. Die Eingangsdoppel wa- ren hart umkämpft, Tobias Nowak und Marcel Brückner mussten sich mit 12:14 im Entscheidungssatz geschlagen geben, während Philipp Schwarz und Wolfgang Assfalg mit 3:1 die Oberhand behielten. Unser neu formiertes Dreierdoppel Nico Scheffold und Roman Buck brauchte einen Satz, um ins Spiel zu kommen und konnte sich am Ende verdient mit 3:2 durchsetzen. Im ersten Einzel sah man Philipp an, dass er noch nicht wieder die Form der Vorrunde hat. Er spielte zwar einen sensationellen Punkt, der es auch in die Top 10 Ballwech- sel der Bundesliga geschafft hätte, aber letzten Endes musste er sich mit 1:3 geschlagen geben. Besser machte es Marcel, der sich mit 3:0 durchsetzte. Wolfgang wurde trotz guter Leistung von seinem Gegner Timo Reichle, dem gefühlt alles gelang, gnadenlos überspielt und ver- lor mit 0:3. Tobias gewann am Nebentisch gegen Zwil- lingsbruder Martin Reichle souverän mit 3:0. Im hinteren Paarkreuz gab es ebenfalls eine Punkteteilung: Roman spielte viele gute Bälle, aber Hubert Berg hatte zu oft eine noch bessere Antwort parat, sodass Roman mit 0:3 unterlag. Nico erarbeitete sich durch variantenreiche Auf- schläge einen kleinen Vorteil, den er in einen glatten 3:0 Sieg umsetzen konnte. Beim knappen Spielstand von 5:4 für uns kam es zum Duell der Spitzenspieler, das Marcel ungefährdet für sich entscheiden konnte. Philipp konnte sein zweites Einzel mit 3:1 gewinnen, genau so wie Tobias, der den Tisch sogar mit 3:0 als Sieger verlassen konnte. So hatten wir uns plötzlich einen 8:4 Vorsprung erspielt, als Wolfgang und Nico zeitgleich ihre Spiele begannen. Beide Spiele standen auf des Messers Schneide und ein Sieg würde für uns den Gesamtsieg sichern. Nico muss- te sich nach tollem Spiel mit 10:12 im 5. Satz geschlagen geben. Doch diese Partie kam nicht mehr in die Wertung, denn Wolfgang beendete mit seinem 5-Satz-Sieg das Spiel zum 9:4 Endstand. Bereits am kommenden Samstag, 01.02. um 18 Uhr steht das erste Heimspiel der Rückrunde gegen den TSV Lau- bach an. Wir freuen uns über zahlreiche Zuschauer und Fans! XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX TT - V O R S C H A U alle vier Mannschaften im Einsatz! Samstag 01.02. - 10 Uhr: Mädchen - SV Beuren - 14 Uhr: Jungen - SG Aulendorf - 17 Uhr: TSV Reute - Herren II - 18 Uhr: Herren 1 - SV Weiler XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Narrenzunft Raspler Baindt e.V. Drittes Fasnetswochenende Die Frage aller Fragen im Vorfeld des Baindter Fasnetswochenende war ausnahmsweise mal nicht, ob das Wetter hält, sondern vielmehr, ob der Dorfplatz den Anforderungen gerecht werden kann. Und ja, Grandioses wurde gemeinschaft- lich geleistet – so wie man es von Baindt erwarten darf! Bereits am Samstag durften wir unseren Narrenbaum zentral auf dem Dorfplatz unter der Mithilfe der Zim- merei Konzett stellen und somit zumindest närrisch den Platz einweihen. Bereits am frühen Sonntagmorgen füllte sich die Schenk-Konrad-Halle beim traditionellen Zunftmeister- empfang und eines war allen klar; Der 16. Narrensprung in Baindt wird wieder einmal ein sonniger Sonntagssprung. Kein Wunder waren die durch Herrn Egon Eckert übers ganze Jahr handgefertigten Holzplaketten (leider zum letzten Mal) in kürzester Zeit vergriffen, denn Tausende strömten nach Baindt. Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 11 Unter Beisein der närrischen und örtlichen Prominenz, wurden die Zünfte und Musikgruppen durch unsere Ras- pler „Dreigestirn“ (Ehrenzunftmeister Rainer Beer, Zunft- meister Roland Oelhaf und Vizezunftmeisterin Martina Joachim) standesgemäß vom Sprecherwagen im Kreis- verkehr, „willkommen“ geheißen. Das närrische Treiben, unter Aufsicht unseres Narren- baums, erstreckte sich bis in die frühen Abendstunden. Es war friedlich, närrisch und bleibt Vielen sicherlich als einer der schönsten Fasnetsmomente 2025 in Erinnerung. Wir möchten uns daher ganz herzlichst bei allen Zuschau- ern, insbesondere der Baindter Bevölkerung, für die tolle Unterstützung bedanken. Unser besonderer Dank gilt folgenden Firmen, Institutio- nen, Personen und Vereinen, die durch ihre tatkräftige Mit- hilfe zum Gelingen des Umzugs aktiv beigetragen haben: - Bürgermeisterin Frau Simone Rürup und dem Gemein- derat - Gemeindeverwaltung Baindt - Bauhof Baindt - Allen Anwohnern des Dorfplatzes und der Umzugs- strecke - Allen freiwilligen Helfern - Bäckerei Schmidt, Baindt - Bäckerei Hamma, Baindt - Bayer Druck und Verlag, Baindt - Böllergruppe Baindt - Deutsches Rotes Kreuz Baienfurt-Baindt - Evangelische Kirchengemeinde Baindt - Feneberg Baindt - Freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Baindt - Katholische Kirchengemeinde Baindt - Konzett Zimmerei, Baindt - Mack Automation, Baindt - Metzgerei Buchmann, Grünkraut-Gullen - Musikverein Baindt - Landjugend Baindt - Lumpenkapelle Baienfurt-Baindt - Polizei - Reitverein Baindt - Schalmeienkapelle Baindt - Schreinerei Elbs, Baienfurt - Schützbach Bau, Baindt - Bohmeier GmbH, Weingarten - Broßmann Konstruktionen, Baindt - Tomobil Mobile Sanitärsysteme, Baienfurt - Rolf Damoune - Wolfgang Forderer - Florian Kränkle - Wucherer Transporte, Baindt - Sowie allen Landwirten für die Absperrunterstützung der Feuerwehr Ebenfalls geht ein „Vergelts Gott“ an dieser Stelle an alle Baindter Vereine (Feuerwehr, Sportverein, Schützengilde, Volleyball), die auf dem Aufstellungsplatz und am Um- zugsweg für das leibliche Wohl der Zuschauer gesorgt haben. Und seht es uns bitte nach, sollten wir die namentliche Erwähnung weiterer Helfenden und unterstützenden Per- sonen und Organisationen vergessen haben. Dann ist es der Überwältigung des zurückliegenden Wochenendes geschuldet und mit dieser närrischen und sonnenver- wöhnten Raspler-Energie werden wir auch in das anste- hende Wochenende starten. Vorschau aufs vierte Fasnetswochenende: Zur Narrenzunft Bobohle nach Rot an der Rot geht es am Samstag. Wir haben die Laufnummer 26 und laufen zwi- schen unseren Schalmeien und unserer Lumpenkapelle. Der Umzug beginnt um 14:00 Uhr. Abends springen wir beim Ball der Vereine ein werden unter Garantie einen närrischen Abend erleben, bevor wir am Sonntag als Laufnummer 29 zur Narrenzunft Kir- chen anreisen. Deren Umzug startet bereits um 13:30 Uhr. In diesem Sinne – mit einem kräftigen RASPLER – ratsch ratsch Der Zunftrat Schalmeienkapelle Baindt e.V. Tolles Zwischenfazit zur Halbzeit Das „Baindter Wochenende” war von Anfang bis Ende einfach nur der Wahnsinn. Bei Kaiserwetter stellten wir am Samstag den Narren- baum, feierten abends mit unseren Freunden vom FZ Löwen ihren tollen Hausball und für den Baindter Umzug fehlen fast die Worte… Danke an die Raspler für diesen tollen Umzug und danke an alle Freunde für die Gastfreundschaft. Am kommenden Wochenende wird es aller Wahrschein- lichkeit nach nicht weniger gut. Samstag Mittag begleiten wir die Raspler zum Umzug nach Rot an der Rot bevor es Abends zum nächsten Highlight der Baindter Fasnet kommt. Der Ball der Ver- eine steht an und wir freuen uns saumäßig! Für Sonntag ist dann ne kleine Verschnaufpause einge- plant. Schalmeienball 2025 Schalmeienball 2025: Die Nacht der Musketiere Seid dabei, wenn wir am 02.03.2025 die Fasnet gebüh- rend feiern! DJ Marco Mzee sorgt für die besten Beats und ausge- lassene Stimmung. Seite 12 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Freut euch auf spektakuläre Einlagen von: FZ „Löwen“ Baienfurt LKBB FZ Ankenreute Ein mysteriöser Überraschungsauftritt – bleibt gespannt, wer euch mit einer Tanzeinlage begeistern wird! Eine Nacht voller Musik, Tanz und Musketier-Magie er- wartet euch! Markiert euch das Datum, schnappt euch eure Freunde und erlebt die Fasnet, wie ihr sie noch nie gefeiert habt. Wir freuen uns auf euch! Einlass 19:30 Uhr // VVK 8€ - AK 10€ Einlass unter 18 Jahren nur mit PartyPass (Begrenzte An- zahl Karten U18 - bis 21 Uhr) www.schalmeien-baindt.de Basar Baindt Kinderbasar Baindt Frühjahr-Sommer Basar am 15. März 2025 von 10.00 bis 12.00 Uhr in der Schenk Konrad Halle in Baindt Schwangere mit Mutterpass OHNE Begleitperson dür- fen schon ab 9.30 Uhr einkaufen! Die Nummernvergabe beginnt am 22.2.2025 ab 8 Uhr Warenannahme ist am 14.3.25 von 15.00 bis 16.00 Uhr. Warenabholung ist am 15.3.25 von 15.30 bis 16.00 Uhr. Die aktuellen Infos findet Ihr immer auf Facebook Kin- derbasar Baindt (es geht auch ohne Facebook Konto) und auf Instagram „kinderbasarbaindt“ Mit Bewirtung von der Jugendfeuerwehr Baindt. Förderverein Klosterwiesenschule e.V. Schwäbischer Albverein OG Weingarten Quer übers Land zur St. Mauritius Kapelle in Volkertshaus Der Weg führt von Bergatreute über Dinnen- ried, Ankenreute zur St. Mauritius Kapelle in Volkertshaus und über Giesenweiler zurück. Treffpunkt: Dienstag 11.02.2025 um 13.00 Uhr auf dem Festplatz in Weingarten. Rückkehr ca. 18 Uhr, Gehzeit ca. 3 Stunden, 12 km, keine Steigungen. Fahrpreis 2,50 € für Mitglieder, 4,50 € für Nichtmitglieder. Eine Einkehr ist vorgesehen. Sonstiges: Bildung von Fahrgemeinschaften in Privat PKW‘s. Festes Schuhwerk, Vesper , Trinken, Stöcke, Wech- selschuhe. Bei schlechtem Wetter findet die Wanderung nicht statt. Anmeldung ab 04.02.2025 ab 18 Uhr, Tel. 0751 43287 Wanderführung Jürgen Frank Gäste sind herzlich willkommen! Walking jeden Donnerstag 08.30 Uhr am Freibad in Weingarten Wer hat Lust mit uns zu walken? Wir treffen uns ganzjährig jeden Donnerstag um 08.30 Uhr am Freibad in Weingarten und walken ca. 1,5 Stunden. Gäste sind herzlich willkommen! Schützengilde Baindt Fünfter Rundenwettkampf Luftpistole Am 22.01.2025 bestritt die Luftpisto- len-Mannschaft der Schützengilde Baindt ihren fünften Rundenwettkampf in der Kreisklasse LP. Dabei unterlag sie den Gästen aus Stei- nach mit 1343:1360 und musste damit die erste Niederlage der Saison verbuchen. Wertung Baindt Stefan Schnez: 345 David Sill: 344 Oli Damoune: 336 Ramona Schneider: 318 Aus dem Landkreis Infoveranstaltung der gewerblich- technischen Berufsfachschulen Ravensburg An der Gewerblichen Schule Ravensburg findet am Diens- tag, 18.02.2025 und 25.02.2025 jeweils um 13.00 Uhr eine Informationsveranstaltung mit anschließender Schul- führung für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern statt. Hierbei können Sie sich einen Eindruck von den Berei- chen Metalltechnik, Druck- und Medientechnik, Elektro- technik, Fahrzeugtechnik, Farbtechnik und Holztechnik verschaffen. Die Berufsfachschulen dienen der beruflichen Grund- bildung und ersetzen in vielen Berufen das erste Aus- bildungsjahr. An der 2-jährigen Berufsfachschule Metall erwerben die Schüler zusätzlich einen mittleren Bildungs- abschluss. Eine Teilnahme ist nur mit einer vorherigen Anmeldung unter poststelle@gsravensburg.de möglich. Bitte geben Sie bei der Anmeldung den gewünschten Termin, die Personenzahl, den/die gewünschten Fachbereiche so- wie Ihre Kontaktdaten an. Gewerbliche Schule Ravensburg, Gartenstraße 128, Tel. 0751/368-100, www.gsravensburg.de Schulträger: Landkreis Ravensburg Tagespflegepersonen gesucht – Nächster Vorbereitungskurs startet in Weingarten Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien Ravens- burg und die regionalen Vermittlungsstellen für Kinder- tagespflege der freien Träger Caritas und Diakonie bie- ten im März 2025 erneut einen Vorbereitungskurs für Tagesmütter und Tagesväter in Weingarten an. Der kos- tenfreie Kurs findet an fünf Freitagnachmittagen und an drei Samstagen im März und April statt. Dabei werden die Teilnehmenden auf ihre Tätigkeit als Kindertagespfle- geperson vorbereitet. Wichtige Voraussetzungen sind Freude am Umgang mit Kindern, Erziehungserfahrun- gen (durch Erziehung eigener Kinder oder im beruflichen Kontext) und die Bereitschaft, diese durch die anschlie- ßende umfassende Qualifizierung und Fortbildung weiter zu vertiefen. Den Auftakt macht die Veranstaltung „Einführung in die Kindertagespflege“ am Freitag, den 14.03.2025 von 14 bis 18 Uhr in Weingarten. Eine Bewerbung und Anmeldung bei den Vermittlungsstellen für Kindertagespflege ist er- forderlich; Anmeldeschluss ist der 01.03.2025. Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 13 Zuvor wird am Donnerstag, den 06.02.2025 um 18:00 eine Online - Infoveranstaltung angeboten. Anmelden können sie sich über h.fey@rv.de oder direkt über folgen- den Link oder einfach über den QR-Code daran teilnehmen: https://landkreisravensburg.webex.com/landkreisravens- burg/j.php?MTID=mf8ea3f44c913ee6ec182e891fb42f53d Zusätzlich stehen Ihnen unsere drei regionalen Vermitt- lungsstellen für alle Fragen rund um die Kindertagespfle- ge zur Verfügung: Ansprechpartnerinnen in der Region Allgäu sind Sylvia Müller-Gohdes und Christiane Wo- elk, Telefon 07522/7075015, E-Mail ktp-allgaeu@diako- nie-oab.de. In der Region Schussental beraten Anja Staib und Christina Neubauer, Telefon 0751/36256-36, E-Mail ktp-rv@caritas-bodensee-oberschwaben.de und in der Region Nordwest beraten Ulrike Heiner und Dagmar So- herr, Telefon 07524/40116812, E-Mail ktp-bw@caritas-bo- densee-oberschwaben.de. Information über die Kindertagespflege: Die Kindertagespflege, als eigenständiges Betreuungsan- gebot, ist gesetzlich der institutionellen Kinderbetreuung (U3) gleichgestellt. Sie zeichnet sich durch eine familiäre, flexible und individuelle Betreuung und Förderung aus. Kindertagespflegepersonen können die Kinder im Haus- halt der Eltern („Kinderfrau“), im eigenen Haushalt oder in anderen geeigneten Räumlichkeiten betreuen. Zusätz- lich besteht die Möglichkeit im Verbund von mehreren Tagespflegepersonen zu betreuen („Großtagespflege“). Die Qualifizierung (300 Unterrichtseinheiten) basiert auf dem kompetenzorientierten Qualifizierungskonzept Ba- den-Württemberg. Im Landkreis Ravensburg wird die Vermittlung, Bera- tung und Begleitung der Kindertagespflege in Koope- ration vom Landratsamt Ravensburg, der Caritas Bo- densee-Oberschwaben und dem Diakonischem Werk Oberschwaben Allgäu Bodensee angeboten. Schwäbischer Heimatbund und Sparkassen belohnen Pflege und Entwicklung von Kulturlandschaften Privatpersonen, Vereine und Initiativen, die sich in Württemberg vorbildlich um den Erhalt traditioneller Landschaftsformen kümmern, können sich um den Kulturlandschaftspreis 2025 bewerben. Einsendungen sind bis zum 30. April möglich. „Kulturlandschaften sind ein wichtiger Teil der Kulturge- schichte unseres Landes in all ihrer Vielfalt. Sie sind Zei- chen für den bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Sie stiften Identität und sind Teil unserer Heimat. Alle, die sich um ihren Erhalt sorgen, sind Vorbil- der und verdienen öffentliche Anerkennung“, erläutert Dr. Bernd Langner, Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes, die Intention des mit über 10.000 Euro dotierten Preises. Besonderes Augenmerk richtet die Jury auf die Verbindung traditioneller Bewirtschaftungsformen mit innovativen Ideen, zum Beispiel zur Vermarktung der Produkte und zur Öffentlichkeitsarbeit. Im Fokus stehen aber auch Streuobstwiesen, Weinberge in Steillagen oder beweidete Wacholderhei den. Das Preisgeld stellen die SparkassenFinanzgruppe BadenWürttemberg sowie die Sparkassenstiftung Umweltschutz zur Verfügung. Der seit 1991 vergebene Kultur landschaftspreis zeichnet Privat- leute, Vereine und ehrenamtliche Initiativen aus, die sich seit mindestens drei Jahren engagieren. Der traditionelle Jugend-Kulturlandschaftspreis ist seit 10 Jahren einer der Hauptpreise, die mit jeweils 1.500 Euro do tiert sind. Bewer- ben können sich Teilnehmer aus dem Vereinsgebiet des Schwäbi schen Heimatbundes, also den ehemals würt- tembergischen oder hohenzollerischen Teilen des Landes sowie einigen angrenzenden Gebieten. Ein zusätzlicher Sonderpreis Kleindenkmale würdigt die Dokumentati- on, Sicherung und Restaurierung von Kleindenkmalen. Dazu können Gedenksteine, steinerne Ruhe bänke, Feld und Wegekreuze, Bachbrücken, Trockenmauern sowie Wegweiser oder Feldunterstände gehören. Preiswürdig kann auch die inhaltliche Aufbereitung in Ge stalt eines Buches sein. Annahmeschluss für ausschließlich schrift- liche Bewerbungen im Format DIN A4 ist der 30. April 2025. Kostenlose Broschüren mit den Teilnahmebedin- gungen sind unter www.kulturlandschaftspreis.de, beim Schwäbischen Heimatbund in Stuttgart sowie bei allen württembergischen Sparkassen erhältlich. Die Verleihung findet im Herbst 2025 im Rahmen einer öffentlichen Ver- anstaltung statt. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ravensburg e.V. Erste Hilfe am Kind Der Erste-Hilfe-Kurs Erste Hilfe am Kind wendet sich speziell an Eltern, Großeltern, Erzieher und an alle, die mit Kindern zu tun haben. In diesem Kurs erlernt man die Versorgung bedrohlicher Blutungen bei Kindern und auch lebensrettende Sofortmaßnahmen, die bei Atem- störungen oder Störungen des Herz-Kreislaufsystems einzuleiten sind. Außerdem werden Gefahrenquellen für Kinder behandelt, um Unfälle vorzubeugen. Inhal- te: Knochenbrüche, Schock, Kontrolle Vitalfunktionen, stabile Seitenlage, Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbe- lebung, Vergiftungen, Erkrankungen im Kindesalter, Impfkalender Der Kurs findet hier statt: DRK-Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 Ravensburg Anmeldung: https://www.kurs-anmeldung.de/go.dll?Lic=2309& KursTyp=EHK Januar 2025 Sa. 11.1., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 25.1., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 9, 88212 RV Februar 2025 Sa. 8.2., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 22.2., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV März 2025 Sa. 8.3., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 22.3., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV April 2025 Sa. 5.4., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Mai 2025 Sa. 3.5., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 17.5., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Seite 14 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Juni 2025 Sa. 7.6., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Juli 2025 Sa. 5.7., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 19.7., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV August 2025 Sa. 2.8., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212, RV Di. 12.8., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Mi. 20.8., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 30.8., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV September 2025 Sa. 13.9., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97,88212 RV Oktober 2025 Sa. 4.10., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 25.10., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV November 2025 Sa. 15.11., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 29.11., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Dezember 2025 Sa. 13.12., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Sa. 20.12., 09:00-16:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravens- burg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Erste Hilfe fresh up Kindernotfälle Der Auffrischungs-Kurs Erste Hilfe fresh up Kindernot- fälle wendet sich speziell an Eltern, Großeltern, Erzie- her und an alle, die mit Kindern zu tun haben und ihr Erste Hilfe Wissen auffrischen wollen. Dieser Lehrgang vermittelt, die Durchführung der richtigen Maßnahmen in Kindernotfällen, um den Teilnehmern Sicherheit zu verschaffen. Inhalte: Notruf, Wundversorgung, Ver- schiedene Verletzungen, Prellungen und Brüche, Aku- te Erkrankungen, Akute Atemnot, Bewusstlosigkeit, stabile Seitenlage, Beatmung, Herz-Lungen-Wieder- belebung Der Kurs findet hier statt: DRK-Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 Ravensburg Anmeldung: https://www.kurs-anmeldung.de/go.dll/?Lic=2309&Lg Typ=EH%20KINO Februar 2025 Mi. 5.2., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Mo. 10.2., 17:30-20:45 Uhr, Hebamme Sabine Lauer, Stern- gasse 5, 88250 Weingarten März 2025 Mi. 5.3., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV April 2025 Mi. 9.4., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Mai 2025 Mi. 14.5., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Juni 2025 Mi. 25.6., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Oktober 2025 Mi. 1.10., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Mi. 29.10., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Dezember 2025 Mi. 3.12., 17:30-20:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Erste Hilfe am Hund Hunde sind treu und oft der beste Freund des Menschen, allerdings kann es beim Spielen und Toben genauso zu Notfällen kommen, wie bei Meschen. Für die Besitzer ist es in diesen Momenten wichtig, dass sie die Erstver- sorgung machen und den Hund auf den Transport vor- bereiten können. Dies lernt man im Kurs Erste Hilfe am Hund mit den Inhalten: Blutstillung, Wundbehandlung und Fremdkörperentfernung, Verbände bei -Pfoten-, Ohr- und Bissverletzungen, -Schnittwunden, Versorgung von Kno- chenbrüchen und Bauchverletzungen, Maßnahmen bei Vergiftungen und Insektenstichen, Fiebermessen, Puls- kontrolle und Medikamentengabe, Korrekter Transport verletzter Tiere inklusive Maßnahmen zum Eigenschutz, Maßnahmen bei Magendrehungen, Hitzschlag und Er- frierungen, Erkennen von Stresssymptomen und Über- forderung bei Hunden, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Rechts- und Versicherungsfragen Der Kurs findet hier statt: DRK-Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 Ravensburg Anmeldung: https://www.kurs-anmeldung.de/go.dll/?Lic=2309&Lg Typ=EH%20AM%20HUND März 2025 Fr. 28.3., 13:00-17:15 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Juni 2025 Fr. 6.6., 13:00-17:15 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV September 2025 Fr. 19.9., 13:00-17:15 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Letzte Hilfe Ein „Letzte Hilfe“ Kurs soll helfen, Unsicherheiten ab- zubauen und Bürgerinnen und Bürger dazu befähigen, Menschen am Lebensende zu begleiten. Es werden Ori- entierungshilfen gegeben, Unterstützungsangebote the- matisiert und auch Maßnahmen im Bereich der nicht- medikamentösen Schmerzbehandlung praktisch geübt. Inhalte: Sterben ist ein Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern, Abschied nehmen https://www.kurs-anmeldung.de/ go.dll?Lic=2309&LG=10426&Key=aNnMKWnO Februar Sa. 15.02., 11:00-14:00 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Erste Hilfe für aktive ältere Menschen Dieser Kurs richtet sich an aktiv gebliebene ältere Men- schen, die sich immer noch oder ganz neu, gerne be- wegen. Inhalte: Notruf/ Notfall, Wundversorgung, akute Erkrankungen, Sturzprophylaxe, Bewusstlosigkeit, stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 15 Der Kurs findet hier statt: DRK-Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 Ravensburg Anmeldung: https://www.kurs-anmeldung.de/go.dll?Lic=2309&- KursTyp=EHSEN März 2025 Fr. 21.3., 08:30-11:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Oktober 2025 Fr. 17.10., 08:30-11:45 Uhr, DRK Kreisverband Ravensburg e.V., Ulmer Str. 97, 88212 RV Krisenfall: Gut vorbereitet für den privaten Notfall Stromausfall, Überschwemmung, Brand im Nachbar- haus, Pandemie: kleinere und größere Katastrophen oder Notsituationen machen einem immer wieder be- wusst, wie wichtig es ist sich in Notsituationen selbst helfen zu können und vor allem Ruhe zu bewahren. Der kostenlose DRK-Kurs „Notvorsorge & Selbsthilfe“ bereitet Sie auf Notsituationen vor und gibt Ihnen für alle Eventualitäten das Notwendigste an die Hand. Inhaltlich geht es dabei um die Themen: Habe ich Notfallgepäck zuhause? Und was gehört da überhaupt rein? • Bin ich für einen Stromausfall gerüstet? Was mache ich mit zu pflegenden Angehörigen? • Wie kommuniziere ich, wenn kein Telefon, Mobilnetz, Internet mehr geht? • Wie und wo erhalte ich in Notsituationen Informatio- nen in meinem Wohnort? • Wie viele Lebensmittel sollte ich auf Vorrat haben? • Was gehört in eine Dokumentenmappe? • Welche Vorsorge treffe ich, wenn ich oder ein Ange- höriger mobilitätseingeschränkt oder heimbeatmet ist? Antworten auf diese Fragen bietet der Notvorsorge-Kurs des DRK. „Je mehr Menschen Vorsorge leisten, desto größer ist die Entlastung der öffentlichen Hand, Rettungs- und Hilfs- kräfte in der Notsituation“, so DRK-Geschäftsführer Ger- hard Krayss. Weitere Informationen und kostenlose Checklisten, You-Tube Erklärvideos zu verschiedenen Krisensituati- onen des Roten Kreuzes in Oberschwaben gibt es unter www.drk-rv.de/blackout. Der nächste kostenlose DRK-Kurs zur Krisenvorsorge findet statt am Dienstag, 22. Februar 2025 um 16.30 Uhr im DRK in Ra- vensburg, Ulmer Str. 97 sowie am Dienstag, 13. Mai 2025 um 18.30 Uhr. Dauer 2,0 Stunden. Um eine Online-An- meldung für das kostenlose Seminar wird gebeten un- ter https://www.kurs-anmeldung.de/go.dll?Lic=2309&- KursTyp=NSB oder Telefon 0751-56061-70. Der OEW-Kultursommer geht in die neunte Runde Fördermittel für eine sommerliche Kulturveranstal- tung winken Nach einem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2017 konnte sich der OEW-Kultursommer im Landkreis Ravensburg in den letzten Jahren als besondere Veranstaltungsrei- he in der Region etablieren. Auch dieses Jahr präsentiert der Landkreis wieder ein herausragendes kulturelles Pro- gramm. Vom sinfonischen Konzert im atemberaubenden Ambiente einer barocken Kirche über eine Opernauf- führung vor historischer Altstadtkulisse bis hin zum Mu- sik- und Kabarettfestival unter freiem Himmel bietet der OEW-Kultursommer im Landkreis Ravensburg ein breites Spektrum kultureller Angebote und eindrucksvolle Spie- lorte. Ins Leben gerufen wurde die Reihe der fünf som- merlichen Kulturhighlights von Landrat Harald Sievers. Auch im Jahr 2025 stellen die Projektpartner mit starkem bürgerlichem Engagement und gefördert mit den Kunst- und Kulturfördermitteln der Oberschwäbischen Elektrizi- tätswerke (OEW) ein beeindruckendes Programm auf die Beine. Am letzten Juniwochenende öffnet das Wolfegger Schloss seine Pforten für Sternstunden der klassischen Musik. Die Internationalen Wolfegger Konzerte zählen zu den renommiertesten Klassikfestivals im südwestdeut- schen Raum. Künstlerischer Leiter ist der Weltklassediri- gent Manfred Honeck. Mit einem eindrucksvollen Veran- staltungsort kann auch das Isny Opernfestival glänzen: Ebenfalls Ende Juni zaubern junge Künstler/innen unter der Leitung von Hans-Christian Hauser Opernatmosphä- re in die malerische Allgäu- Stadt. Das Einhaldenfestival macht am Ende Juli/ Anfang August seine Bühne auf dem Kaseshof im ländlichen Geratsreute wieder zum Treffpunkt hochkarätiger Virtuosen und Charakterköpfe aus dem Südwesten Deutschlands und der ganzen Welt. Auch die Blasmusik kommt im OEW-Kultursommer nicht zu kurz: Mitte Juli findet das Format Brass im Gras im Rahmen des Kreisverbandsmusikfestes in Blitzenreute statt. Auf das hochkarätige Line-Up darf man gespannt sein. Das fünfte Kulturhighlight wird jedes Jahr in einem Wettbewerb ermittelt. Im Jahr 2024 hat der Oratorien- chor Wangen e.V. mit dem Projekt „Tanz mit Haydn – Die Schöpfung“ den Wettbewerb gewonnen. Bei diesem innovativen grenzüberschreitenden Kulturprojekt ka- men Musiker/innen und Solist/innen aus der Region All- gäu-Oberschwaben und Vorarlberg zusammen, um das Werk „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn gemeinsam mit dem Ensemble Tanzhaus Hohenems in Kooperation mit der Dance Art Company Dornbirn neu zu interpre- tieren. Noch völlig offen ist derweil, wer 2025 der Gewin- ner des Wettbewerbs und damit fünfter Projektpartner im OEW-Kultursommer wird. Der Wettbewerb ist nun eröffnet. Ab sofort können Bewerbungen bei den Kul- turhäusern des Landkreises Ravensburg, Gartenstraße 107, 88212 Ravensburg, eingereicht werden. Bewerbungs- schluss ist Montag, der 31. März 2025. Die Bedingungen zur Teilnahme: - Teilnahmeberechtigt sind ehrenamtliche Kulturveran- stalter/innen, Initiativen und Vereine. - Das Projekt ist eine Einzelveranstaltung im Bereich dar- stellende Kunst oder Musik. - Das Projekt hat in den letzten zwei Jahren keine Unter- stützung aus OEWKulturfördermitteln erhalten. - Es richtet sich an ein überörtliches Publikum. - Es wird auf hinreichend professionellem Niveau realisiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der von einer Jury ermittelte Gewinner erhält vom Landkreis Ravensburg einen großzügigen Projektzuschuss aus Kulturfördermit- teln der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke. Der Gewin- ner und neue Projektpartner im OEWKultursommer wird vom Landkreis Ravensburg öffentlich bekannt gegeben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www. kultursommer.rv.de. Seite 16 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Foodsharing Ravensburg-Weingarten unterstützt die Vesperkirche im Schussental Die Vesperkirche ist ein Ort für vielfältige Begegnungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Schon seit vielen Jahren sammeln Ehrenamtliche bei lokalen Bäckereien Backwaren vom Vortag ein und bereiten diese als Ves- perbrot und kleines süßes Stückchen zum Kaffee auf. So werden nicht nur die Gäste der Vesperkirche mit leckeren, guten Backwaren erfreut, sondern ein wichtiger Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung geleistet. Der Verein „foodsharing Ravensburg-Weingarten“ hat das Ziel Le- bensmittel vor dem Mülleimer zu retten. Schon seit zwei Jahren sind Vesperkirche und foodsharing miteinander im Kontakt. Ab 2025 arbeiten beide gemeinnützige Or- ganisationen nun auch offiziell zusammen. So wird das Brot vom Vortag nochmals weiterverwendet, wenn es bei der Vesperkirche nicht aufgegessen wird. Genauso auch evtl. Essenreste vom Mittagessen. Es ist nicht immer ganz einfach die rund 600 warmen Mahlzeiten am Tag mit der Zahl der Besucherinnen und Besucher zusammen zu brin- gen. Gemeinsam werden die Lebensmittel wert geschätzt und weiter verwertet. „Was is(s)t der Mensch?“ fragt die Vesperkirche 2025 nach dem Zusammenhang von Nah- rung und Armut. Die Verbindung zu foodsharing und de- ren fairteilern trägt das Thema weiter. Die Vesperkirche ist ein rein aus Spenden finanziertes Projekt, das in diesem Jahr vom 04. bis 23. Februar in der Evang. Stadtkirche Weingarten stattfindet. Die verantwortlichen Organisatio- nen sind die Johannes-Ziegler-Stiftung der Zieglerschen aus Wilhelmsdorf und die Diakonie Oberschwaben Allgäu Bodensee des Evangelischen Kirchenbezirk Ravensburg, die zu Gast bei der Evangelischen Kirchengemeinde Wein- garten sind. Mehr Informationen auf der Internetseite der Vesperkirche: www.vesperkirche-weingarten.de Kontakt für Presseanfragen: Pfarrer Ralf Brennecke Geschäftsführer Diakonie Oberschwaben Allgäu Boden- see T 0751 95223-120 E-Mail: r.brennecke@diakonie-oab.de Veranstaltungshinweis - Arzt-Patienten- Forum zum Thema Wenn die Schulter schmerzt Welche Prävention und Therapie gibt es bei Schmerzen in der Schulter? Diese und andere Fragen beantworten Fachärzte beim Arzt-Patienten-Forum. Veranstalter ist die vhs Wangen im Allgäu in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). Schulterschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden und kommen mit unterschiedlicher Häufung in jedem Alter vor. Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers, der Aufbau ist komplex, die Be- anspruchung groß. Dr. Patrick Frei, niedergelassener Or- thopäde aus Wangen, wird in diesem allgemeinbildenden Vortrag typische Schulterprobleme besprechen und The- rapien vorstellen. Während in jüngeren Jahren Verletzungen am Schulter- gelenk überwiegen, treten mit zunehmendem Alter Ver- schleißerscheinungen und entzündliche Veränderungen in den Vordergrund. Woher kann der Schulterschmerz kommen und was können die Ursachen sein? Welche konservativen und operativen Behandlungsmöglichkei- ten gibt es und wann sind sie sinnvoll? Diese und andere Fragen werden beim Arzt-Patienten-Forum behandelt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen. Termin: Dienstag, 25.02.2025, 18.30 – 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Häge-Schmiede Zunfthausgasse 9/1 88239 Wangen Eintritt: 5 Euro Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 07522/74-242, E-Mail: vhs@wangen.de oder unter: www.vhs-wangen.de Es referiert Dr. med. Patrick Frei, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Wangen. Landkreis Ravensburg hat einen neuen Kommunalen Suchtbeauftragten Zu Jahresbeginn hat Walter Krebs seine Tätigkeit als Kommunaler Suchtbeauftragter und Beauftragter für Suchtprävention des Landkreises Ravensburg aufgenom- men. Neben der Suchthilfeplanung, der Suchtpräventi- on und der Leitung der Geschäftsstelle des Regionalen Suchthilfenetzwerkes umfasst der Aufgabenbereich von Herrn Krebs auch die Zusammenarbeit mit Netzwerkpart- nern wie den Trägern von Suchthilfeeinrichtungen, Schu- len, Kindergärten und Krankenkassen. Zuletzt war Krebs über zwanzig Jahre lang in der regionalen Sozialpsychi- atrie und als Koordinator des Gemeindepsychiatrischen Verbunds im Landkreis Ravensburg tätig. „Wir leben in einer Gesellschaft, deren heiligstes Ziel die Ablenkung zu sein scheint.“ Mit diesem Zitat des deutschen Musikers Konstantin Wecker tritt Krebs an, um eine regelmäßige Bedarfserhebung und Bedarfsplanung zu sichern und die Versorgung im Landkreis weiter zu entwickeln. Da- mit sollen die Hilfsangebote in der Suchthilfe spezifisch auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ausgerichtet werden. Neben der Suchthilfeplanung stellt auch die Suchtprävention eine wichtige individuelle und auch gesellschaftspoliti- sche Maßnahme dar, welche der Landkreis durch Aktio- nen, Siegel, Materialien und Programme zum Ausdruck bringt. Bei Fragen rund um die Suchthilfe steht Krebs unter w.krebs@rv.de oder Telefon 0751/ 85-3117 zur Verfügung. Das Forstrevier Horgenzell informiert Forstpflanzen für Waldbesitzende Das Forstrevier Horgenzell führt auch in diesem Früh- jahr eine Sammelbestellung von Forstpflanzen durch. Interessierte Waldbesitzende melden sich bitte bis zum 25. Februar beim Forstrevier Horgenzell. Bestellungen werden entgegen genommen unter 0751/6528051 per- sönlich von 6:30 bis 7:30 Uhr oder anschließend durch den Anrufbeantworter. Seit 1.1.2020 muss das Forstamt für diese Dienstleistung Gebühren erheben. Für Waldbesitzende mit Privatwald- vereinbarung PW1 beträgt die vom Land geförderte Ge- bühr 15,60 € je Bestellung. Bestellende ohne Förderantrag bezahlen 46,40 €. Der Förderantrag kann unter Angabe einer Mailadresse bei Bedarf vom Forstrevier zugesandt werden. Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 17 Was sonst noch interessiert AOK bezieht Stellung: Kein Misstrauen bei Krankmeldungen Arbeitsunfähigkeit in der Region Bodensee-Ober- schwaben aktuell umstritten: Laut einer Civey-Befra- gung der AOK arbeiteten 2024 viele Arbeitnehmer trotz Krankheit Die AOK Bodensee-Oberschwaben legt neben einer Analyse der Krankmeldungen ihrer Versicherten die Ergebnisse einer aktuellen Civey-Umfrage vor. Diese bietet wertvolle Einblicke in die Gesundheit der Erwerbs- tätigen in der Region. Die Ergebnisse zeigen die häufigs- ten Krankheitsgründe und deren Auswirkungen auf die Arbeits-fähigkeit. Markus Packmohr, Geschäftsführer der AOK Bodensee-Oberschwaben, sieht keinen Anlass zum Misstrauen bei Krankmeldungen. „Karenztage könnten auch dazu führen, dass sich Angestellte bereits am ersten Tag einer Krankheit eine Arbeitsunfähigkeitsbescheini- gung ausstellen lassen - das wiederrum würde die Arzt- praxen noch voller machen, als sie es bereits heute sind.“ 37,5 Prozent der Befragten gaben an, sich in den letzten 12 Monaten aufgrund einer Erkältung krankgemeldet zu haben. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 13,5 Prozent, Corona mit 13,3 Prozent und psychische Gründe mit 8,3 Prozent. 5,7 Prozent blieben wegen der Krankheit eines Kindes zu Hause. Dies verdeutlicht, dass Erkältun- gen in der kalten Jahreszeit weiterhin die Hauptursache für Krankmeldungen sind. „Krankheiten, egal, ob es um einen Atemwegsinfekt, eine Krebserkrankung oder um eine Depression geht, können jede beschäftigte Person treffen. Angesichts des aktu- ellen Fachkräftemangels und der älter werdenden Be- legschaften sollten alle Chancen genutzt werden, damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten langfristig erhalten bleibt“, betont Markus Packmohr, AOK-Geschäftsführer. „Bei diesen Krankheitsbildern und auch für andere, die häufige und lange Ausfälle am Ar- beitsplatz mit sich bringen, gibt es gute und wirksame Präventionsangebote, die sowohl individuell als auch in Betrieben umgesetzt werden können. Darauf sollte vor allem gesetzt werden, um die Gesundheit langfristig zu fördern, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und so Fehltage zu vermeiden“, erklärt Alexander Gohm, AOK-Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Besorgniserregend ist, dass drei Viertel der Befragten trotz Krankheit zur Arbeit gingen. Dies zeigt den Druck auf Arbeitnehmer und wirft Fragen zur Gesundheit am Arbeitsplatz auf. „Gerade bei spezifischen vulnerablen Gruppen besteht das Risiko, dass notwendige krank- heitsbedingte Ausfalltage nicht in Anspruch genommen werden. Leidtragende sind an erster Stelle die Beschäf- tigten, die durch einen solchen Raubbau an ihrem Körper die kurz- und langfristigen Folgen zu tragen haben und auch eine Chronifizierung ihrer Erkrankung in Kauf neh- men. Auch die Betriebe tun sich keinen Gefallen, wenn sie einen kranken Beschäftigten arbeiten lassen, da Produk- tionsverluste drohen, beispielsweise. durch ansteckende Krankheiten, die auf andere Mitarbeitende übertragen werden“, hebt der AOK-Geschäftsführer hervor. Eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen (AU) der AOK-Versicherten in Bodensee-Oberschwaben zeigt ei- nen starken Anstieg der Krankmeldungen im Jahr 2022. In den beiden Folgejahren 2023 und 2024 verharrten die Zahlen dann auf ähnlichem Niveau. Ein wesentlicher Faktor dürfte die Zunahme von Atemwegserkrankungen nach dem Ende der coronabedingten Hygienemaßnah- men sein. Eine Rolle spielt bei der Statistik aber auch die Anfang 2023 eingeführte elektronische Krankmeldung. Die alten Papierbescheinigungen wurden oft nicht an die Kassen weitergeleitet und gingen damit nicht in die Sta- tistik ein. „Wie groß dieser Effekt ist, lässt sich nicht genau beziffern“, so Markus Packmohr weiter. Landkreis Ravensburg: 2021: 4,9 %, 2022: 6,1 %, 2023: 5,8 %, 1. Halbjahr 2024: 5,7 % Landkreis Sigmaringen: 2021: 5,0, 2022: 6,3, 2023: 6,0, 1. Halbjahr 2024: 6,0 % Bodenseekreis: 2021: 4,6 %, 2022: 5,6%, 2023: 5,3%, 1. Halb- jahr 2024: 5,3 % Eine weitere Auswertung der AOK-Versicherten zeigt in Bodensee-Oberschwaben über die Jahre deutliche Schwankungen bei der Häufigkeit von Atemwegsinfekti- onen. 2019 waren 75.923, 2020 71.798, 2021 65.982, 2022 108.440 und 2023 89.035 erkrankte AOK-Versicherte we- gen einer akuten Atemwegsinfektion in ärztlicher Behand- lung. Es fließen nur die Personen in die Auswertung ein, die sich tatsächlich in ärztlicher Behandlung befanden. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen. Landkreis Ravensburg: 33.070 (2019), 31.099 (2020), 28.512 (2021), 46.123 (2022), 38.185 (2023) Landkreis Sigmaringen: 24.375 (2019), 23.275 (2020), 21.252 (2021), 35.416 (2022), 28.493 (2023) Bodenseekreis: 18.478 (2019), 7.424 (2020), 16.218 (2021), 26.901 (2022), 22.357 (2023) ICD10-Codes: J00, J01, J02, J03, J04, J05, J06, J09, J10, J11, J12, J13, J14, J15, J16, J17, J18, J20, J21, J22 „Um Übertragungen bei Atemwegserkrankungen zu ver- meiden, können die in der Corona-Zeit erprobten Hygie- neregeln helfen – auch am Arbeitsplatz. Es ist beispiels- weise ratsam, sich von überfüllten oder unzureichend belüfteten Meetingräumen fernzuhalten und den per- sönlichen Kontakt mit Kollegen auf ein Minimum zu be- schränken. Generell sollten Beschäftigte eine Verschlep- pung bzw. Chronifizierung ihrer Erkrankung vermeiden. Mit einer chronischen Krankheit schaden sie sich in erster Linie selbst, aber auch den Unternehmen, wenn sie dann längerfristig krankheitsbedingt ausfallen“, so Alexander Gohm weiter. Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Krebsvorsorge-Untersuchungen Welche sind sinnvoll für Frauen und welche für Männer? Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar rät die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) dazu, die wichtigen Krebsvorsor- geuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen. Früh erkannt sind insbesondere Brust-, Darm-, Haut- und Gebär mutterhalskrebs sowie verschiedene Formen des Prostatakrebses in der Regel gut heilbar. Es ist daher be- sonders wichtig, die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig in Anspruch zu nehmen. Denn, je früher Krebs erkannt wird, desto höher ist die Chance einer Heilung. Diese ge- setzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) für deren Versicherte vollständig bezahlt: · Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs für Frauen ab dem Alter von 20 Jahren · Früherkennung von Brustkrebs für Frauen ab 30 Jahren Seite 18 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 · Hautkrebs-Screening für Frauen und Männer ab 35 Jahren. Vor 35 erstattet die LKK im Einzelfall die Kos- ten einer Untersuchung zu 80 Prozent, jedoch nicht mehr als 20 Euro innerhalb von zwei Kalenderjahren. · Früherkennung von Prostatakrebs für Männer ab dem Alter von 45 Jahren · Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren · Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs für Frauen ab dem Alter von 55 Jahren. Zwischen 50 und 54 Jahren können Frauen einen jährlichen Test auf occultes Blut im Stuhl machen. Alternativ zur Darmspiegelung: Frauen können ab 55 alle zwei Jahre einen immunologischen Test (iFOBT) auf occultes Blut im Stuhl machen, solange noch keine Darmspiegelung in Anspruch genommen wurde. · Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs für Männer ab dem Alter von 50 Jahren. Alternativ zur Darmspiegelung: von 50 bis 54 Jahren jährliche Stuhltests und ab 55 alle zwei Jahre einen immu- nologischen Test (iFOBT) auf occultes Blut im Stuhl machen, solange keine Darmspiegelung in Anspruch genommen wurde. Bei der Darmkrebsvorsorge kommt es ab dem 1. April 2025 zu einer Angleichung beim Anspruch auf die Ko- loskopie: Dann können alle Versicherten ab dem Alter von 50 Jahren unabhängig vom Geschlecht zwischen einem Stuhltest alle zwei Jahre oder einer Koloskopie im Abstand von zehn Jahren wählen. Es sind weiterhin höchstens zwei Koloskopien möglich wobei eine solche ab dem Alter von 65 Jahren als zweite gilt. Weitere Infor- mationen erhalten hierzu stehen im Internet unter www. kbv.de/html/1150_73464.php. Weitere ergänzende Informationen zu allen Vorsorgeun- tersuchungen und ihre Intervalle stehen auf der Internet- seite www.svlfg.de/vorsorge. Informationen zum Weltkrebstag bietet die Deutsche Krebshilfe unter www.krebshilfe.de. Bonusprogramm der LKK Neben der regelmäßigen Krebsvorsorge ist es außerdem wichtig, sich gesund zu ernähren, nicht zu rauchen, sich regelmäßig körperlich zu bewegen und wenig Alkohol zu konsumieren, denn ein gesunder Lebensstil kann Krebs vorbeugen. Jeder kann eine Menge für ein gesundes und aktives Leben tun. Deshalb sollen die Bonusprogramme der LKK ein Anreiz sein, ein gesundheitsbewusstes Ver- halten weiter zu verstärken. Die zwei Programme: Beim Bonus für gesundheitsbewusstes Verhalten wird ein Bo- nus in Form einer Geldprämie gewährt, wenn regelmäßig qualitätsgesicherte Leistungen zur Primärprävention in Anspruch genommen werden. Beim der Bonifizierung von Einzelmaßnahmen wird ein Bonus in Form einer Geldprä- mie gewährt, wenn Gesundheitsuntersuchungen, Unter- suchungen zur Früherkennung von Krankheiten, Schut- zimpfungen sowie Kinderuntersuchungen in Anspruch genommen werden. Weitere Informationen zu den Bo- nusprogrammen stehen auf der Internetseite www.svlfg. de/bonus-gesundheitsbewusst-lkk. Datenschutz hat höchste Priorität DRV BW stellt Schutz der Daten sicher Aktionstag Europäischer Datenschutz Am 28. Januar war Europäischer Datenschutztag. Seit 2007 macht der Aktionstag auf den hohen Stellenwert des Datenschutzes innerhalb der EU aufmerksam. Die Höhe ihres Gehalts, der Name des Arbeitgebers, die Dau- er der Beschäftigung oder die Anzahl der Kinder – auch die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW) speichert viele personenbezogene Daten ihrer Versicherten. Nur mit diesen Angaben kann das Renten- konto vollständig geführt und die spätere Rente korrekt berechnet werden. Die erhobenen Daten unterliegen da- bei dem Sozialgeheimnis und sind durch die datenschutz- rechtlichen Anforderungen der Datenschutz-Grundver- ordnung sowie die Vorschriften des Sozialdatenschutzes besonders geschützt. „Datenschutz und -sicherheit haben bei uns eine hohe Priorität“, sagt Thomas Sommer, Infor- mationssicherheitsbeauftragter der DRV BW. „Vor allem bei Anwendungen zur Leistungsfeststellung und der Aus- zahlung von Renten sind höchste Sicherheitsmaßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik gefordert, um die Daten aller Versicherten und Leistungsempfänger vor Angriffen aus dem Internet zu schützen“, so Thomas Sommer weiter. Regelmäßige Audits prüfen Maßnahmen zum Daten- schutz und zur Informationssicherheit Bei dem Rentenversicherungsträger trägt ein eigener Be- reich dafür Sorge, dass die Daten angemessen geschützt sind. Dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Maßnahmen zum Datenschutz und der Informationssi- cherheit und stellen sicher, dass sie eingehalten und stän- dig verbessert werden. Da die DRV BW aufgrund ihrer Arbeit mit sensiblen Daten als Betreiber von Kritischen In- frastrukturen gilt, ist sie außerdem gesetzlich verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) regelmäßig den Nachweis über die Einhaltung aller Maßnahmen zu erbringen. Dies geschieht mithilfe von Untersuchungen, sogenannten Audits. Während diesen nimmt eine vom BSI beauftragte unabhängige Prüfstelle in einem gesetzlich festgelegten Turnus die Wirksamkeit ergriffener technischer und organisatorischer Vorkehrun- gen zum Schutz der Vertraulichkeit, Integrität und Verfüg- barkeit der Daten unter die Lupe. Im Wechsel zu diesen KRITIS-Audits hat die Deutsche Rentenversicherung ei- gene, interne Audits für alle Rentenversicherungsträger installiert. So kann die Deutsche Rentenversicherung stets den hohen branchenspezifischen Anforderungen an den Datenschutz und die Informationssicherheit gerecht wer- den und die Daten aller Beteiligten bestmöglich schützen. Mit Holzbau in Deine Zukunft! Der triale Studiengang: Das Biberacher Modell Holz fasziniert dich und du hast Lust im Holzbau in Zu- kunft was zu bewegen? Der triale Studiengang „Holzbau – Projektmanagement / Bauingenieurwesen“ bietet eine tolle Möglichkeit für jun- ge Menschen, die gerne in dem Bereich Holzbau arbeiten und dabei Führungspositionen anstreben. Diese Ausbildung dauert insgesamt 5 Jahre und 3 Monate und kombiniert eine duale Ausbildung zum/r Zimmerer/ in mit dem Hochschulstudium Holzbau Projektmanage- ment / Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach Im Biberacher Modell erwerben die Teilnehmenden fol- gende Qualifikationen: • Gesellenbrief im Zimmererhandwerk Polier/in im Zimmererhandwerk • Meisterbrief im Zimmererhandwerk • Hochschulabschluss Bachelor of Engineering im Stu- diengang Holzbau Projektmanagement/Bauingeni- eurwesen Voraussetzung ist eine Hochschulzugangsberechtigung. Nummer 5 Amtsblatt der Gemeinde Baindt Seite 19 Praxis Dirk Molder Facharzt für Allgemeinmedizin Mochenwangen Liebe Patienten, wir machen Urlaub von Mo., 10.02.2025 bis Mi., 19.02.2025 Vorankündigung: Die Praxis ist am Fr., 28.03.25 und Mo., 31.03.25 geschlossen. Vertretung übernimmt: Dr. med. Görtz, Mochenwangen, Tel. 2616 (11.02.25 – 19.02.25) Dr. med. Hartmann, Baindt, Tel. 4944 (10.02.25 – 19.02.25) Seit mehr als 60 Jahren ein loyaler Partner der Kommunen. ÄRZTE Nächster Ausbildungsstart: September 2025 Bewerbungsschluss 31. Mai 2025 Informationen und Anmeldung unter: Bildungszentrum Holzbau, Biberach Wolfgang Schafitel – 07351 44091 55 E-Mail: schafitel@zaz-bc.de www.zimmererzentrum.de https://www.biberachermodell.de Digitale Alternativen ersetzen das Fax-Verfahren - DRV BW geht neue Wege in der Kommunikation Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW) geht neue Wege in der Kommunikation und stellt das Fax-Verfahren ein. Künftig gibt es ausschließ- lich digitale Alternativen über die Anliegen einfach mit der DRV BW geklärt werden können. Auf diesen Wegen sind auch das Hochladen und die datenschutzkonforme Übermittlung von Anhängen möglich. Welche digitalen Alternativen gibt es? Kontaktformular für persönliche Anliegen Hierüber können alle Kommuni- kationspartner - Versicherte und Bevollmächtigte sowie Unternehmen und Institutionen - der DRV BW Unterlagen und Informationen übermitteln. Voraussetzung dafür ist, dass die Versicherungsnummer bekannt ist. Die Unterla- gen werden an den kontoführenden Versicherungsträger gesendet und gehen automatisch in die digitale Akte ein. Dieses Formular steht unter www.deutsche-rentenversi- cherung.de/eantrag-S8003 zur Verfügung. eAntrag Webversion Mit der eAntrag Webversion können Anträge an die Deutsche Rentenversicherung gestellt wer- den. Auch hierfür ist die Angabe der Versicherungsnum- mer nötig. Die Anträge werden an den kontoführenden Versicherungsträger gesendet und gehen automatisch in die digitale Akte ein: www.deutsche-rentenversicherung. de/eantrag. Kundenportal (mit Anmeldung über eID) Mittels des ePostfach (Kundenportal) werden Nachrichten und Do- kumente sicher mit der Deutschen Rentenversicherung ausgetauscht. Voraussetzung ist die Registrierung im Kundenportal. Alle Informationen zum Kundenportal und ePostfach unter: www.deutsche-rentenversicherung.de/ kundenportal. Kontaktformular für sonstige Anfragen Bei dieser Alterna- tive können der DRV BW schnell und unkompliziert Unter- lagen und Informationen übermittelt werden, die nicht im Zusammenhang zu einer Versicherungsnummer stehen oder wenn die Versicherungsnummer nicht bekannt ist. Weitere Angebote für öffentliche Einrichtungen und Un- ternehmen Für diese Kundengruppen steht zudem der Verschlüs- selungsserver Cryptshare® bereit, um den einfachen und sicheren Austausch vertraulicher Informationen zu er- möglichen. Alternativ können über das Verschlüsselungs- verfahren S/MIME ebenso sicher vertrauliche Daten und Informationen per Mail ausgetauscht werden. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www. drv-bw.de/Kontakt Veröff entlichen Sie jetzt Ihre Anzeige auf unseren Sonderseiten um Ihr Unternehmen werbewirksam zu präsen eren. Interesse oder Fragen? Rufen Sie uns einfach an: 07154 8222-70 Wir beraten Sie gerne! Seit mehr als 60 Jahren ein loyaler Partner der Kommunen. Max-Planck-Straße 14 · 70806 Kornwestheim · Telefon 07154 8222-70 anzeigen@duv-wagner.de · www.duv-wagner.de Zeigen Sie Präsenz! KW 1 0/ 11 * BAUEN, WOHNEN & IMMOBILIEN Ungerade KW*: in Pa onville Seit mehr als 60 Jahren ein loyaler Partner der Kommunen. GESCHÄFTSANZEIGEN anzeigen@duv-wagner.de Ihre Chiffre-Antwort Amtsblatt der Gemeinde Baindt Nummer 5 Wir suchen ab sofort eine lebenserfahrene Persönlichkeit als Schulbegleiter (w/m/d) für Baindt in Teilzeitanstellung (30 Std. /Woche). Als Schulbegleitung übernehmen Sie für ein Kind die tägliche Begleitung in einer schulischen Einrichtung (SBBZ St. Stiftung Franziskus) und erbringen alle dort notwendigen unterstützenden Hilfeleistungen. malteser-bodensee.de jobs.malteser.de Wir suchen ab sofort eine Pädagogische Fachkraft (m/w/d) als Schulbegleitung für Baindt in Teilzeitanstellung (17 Std. /Woche). Als Schulbegleitung übernehmen Sie für ein Kind die tägliche Begleitung in einer schulischen Einrichtung (SBBZ St. Stiftung Franziskus) und erbringen alle dort notwendigen unterstützenden Hilfeleistungen. malteser-bodensee.de jobs.malteser.de Wir laden alle Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen mit Eltern herzlich ein. Der Weg ist nicht weit – Wir freuen uns! Wilhelmstraße 5-7, 88212 Ravensburg, Tel. 0751/359308-0 Infoabend für Eltern der Viertklässler am Montag, 10.02.2025 und Mittwoch, 19.02.2025 jeweils um 19 Uhr im Foyer. Tag der offenen Tür Freitag, 07. Februar 2025, 16.00 bis 18.30 Uhr Bilinguales Profil Sportprofil Musikprofil EINLADUNG Persönliche Führungen bis 19.02.2025 möglich. www.bz-st-konrad.de Elterninfoabend am Montag, 03. Februar 2025, 19:30 Uhr, Aula AUFNAHME FÜR KLASSE 5 IM SCHULJAHR 2025/2026 Tag der offenen Tür „St. Konrad entdecken“ am Samstag, 08. Februar 2025, um 10:00 Uhr GYMNASIUM ST. KONRAD RAVENSBURG VERANSTALTUNGEN STELLENANGEBOTE[mehr]

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              Zuletzt geändert: 31.01.2025
              Breitbandversorgung

              Breitband Internet In der Gemeinde Baindt wurde die Basis für eine flächendeckende Breitbandversorgung gelegt. Neben Straßen, Wasser und Abwasser gehört auch Kommunikationstechnik wie DSL-Breitbandversorgung zur Infrastruktur einer Gemeinde und stellt mittlerweile eine der wichtigsten Standortfaktoren dar. In diesem Sinne ist der Breitbandausbau eine Aufgabe der Gemeinde. Man unterscheidet zwei Versorgungsbereiche: Fiber-to-the-Curb (FTTC) bedeutet "Glasfaser bis zum Bordstein/Straßenrand“. In der FTTC-Architektur endet das Glasfaserkabel in einem grauen Kasten, im Kabelverzweiger (KvZ). Fiber-to-the-Building (FTTB) bedeutet "Glasfaser bis zum Gebäude„. Das Glasfaserkabel endet im Gebäude am APL (Abschlusspunkt Linientechnik) bzw. HÜP (Hausübergabepunkt). Bis auf vereinzelte Liegenschaften in der Grünenbergstraße/Stöcklisstraße/Riedsenn/ Mochenwangerstraße 150-224/Reishaufen/Menzenhäusle hat seit 2018 fast jeder Haushalt eine Breitbandverbindung über FTTC oder Koax. Die Gemeinde Baindt hat mit der Leerrohrverlegung inklusiver Glasfaserbestückung sowie der Aufstellung von DSLAM-Kästen einen großen Beitrag geleistet. Der Bandbreitenbedarf wächst pro Jahr um 50%. Die Gemeinde Baindt hat die Wichtigkeit des Breitbandausbaus frühzeitig erkannt und aktiv begleitet. Das Ziel der Gemeinde ist es, keinen Infrastrukturwettbewerb zwischen den unterschiedlichen Betreibern zu verfestigen, sondern den Netzausbau voranzubringen, dass alle Dienstanbieter ihre Produkte über eine Glasfaserleitung ins Haus anbieten können. In Gebieten ohne Glasfaser soll aus Sicht der Verwaltung bei Straßenaufbrüchen bzw. Neubaugebieten ohne Glasfaseranbieter generell eine eigene Leerrohrstruktur auch ohne Zuschüsse verbaut werden. In Ausbau- bzw. Neubaugebieten mit Glasfaser wird auf eine zusätzliche Leerrohrstruktur verzichtet. Doppel- bzw. Parallelstrukturen sollten vermieden werden. Die Doppelverlegung ist nicht kosteneffizient und schafft zusätzliche Netzbetreiber, was nach dem DigiNetz-Gesetz nicht erwünscht ist. Unser Kämmerer, Wolfgang Abele, steht Ihnen als Ansprechpartner der Gemeinde zum Thema Breitbandversorgung jederzeit gerne unter Tel. (07502) 9406-20 oder E-Mail: wolfgang.abele@baindt.de zur Verfügung. Weitere Informationen: Präsentation der Informationsveranstaltung (PDF-Dokument, 2,91 MB, 14.02.2020) Breitbandanbieter der Gemeinde Baindt (PDF-Dokument, 179,14 KB, 14.02.2020) Ansprechpartner von UnityMedia Lokaler Ansprechpartner der Firmen NetComBW und NeckarCom ist Herr Claus Ziegerer Ansprechpartner Deutsche Telekom Informationen zum Hausanschluss (PDF-Dokument, 20,94 KB, 14.02.2020) Vertragsmuster der Netze BW (PDF-Dokument, 114,82 KB, 14.02.2020) Link zum Breitbandatlas[mehr]

              Zuletzt geändert: 05.06.2024
              European Energy Award

              European Energy Award Der European Energy Award (eea) ist ein Managementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Seit mehreren Jahren beteiligt sich die Gemeinde Baindt am eea. Unterstützt wird sie dabei vom eea-Berater Walter Göppel von der Energieagentur Ravensburg. Die Bundesgeschäftsstelle European Energy Award übernimmt bundesweit die Administration, Koordination und Zusammenarbeit mit Landesträgern, Landesgeschäftsstellen, Regionalen Geschäftsstellen, eea-Beratern, eea-Auditoren und den Kommunen. In der Gemeindeverwaltung wurde ein Energieteam gegründet. Mitglieder sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die innerhalb der Verwaltung mit Energiethemen befasst sind. Im eea werden die Themenfelder Entwicklungsplanung, Raumordnung, kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobilität sowie Kommunikation/ Öffentlichkeitsarbeit bewertet. Zur Verdeutlichung finden Sie ein Erklärvideo des eea für Bürgerinnen und Bürger. eea-Erklärvideo Umweltbriefe des eea: Ökoheizung vor der Tür (PDF-Dokument, 188,79 KB, 19.10.2022) (pdf-Datei) Werden Sie Effizienzexperte (PDF-Dokument, 308,09 KB, 02.09.2022) (pdf-Datei) Mit dem Zug in die Ferne (Bahntest) (PDF-Dokument, 812,55 KB, 27.01.2022) Wieder wiederverwenden (Ressource Verpackungen) (PDF-Dokument, 1,13 MB, 27.01.2022) Wohin mit dem Schrott (PDF-Dokument, 1,55 MB, 07.12.2021) Ernährungsrat: Selbst isst die Stadt (PDF-Dokument, 286,24 KB, 03.11.2021) Umweltengel für Mehrweg (PDF-Dokument, 1,59 MB, 24.09.2021) Funke für mehr Klimaschutz (PDF-Dokument, 244,32 KB, 19.02.2021) Lüften: Auf Durchzug schalten (PDF-Dokument, 191,44 KB, 27.11.2020) Insektenfreundlicher Garten (PDF-Dokument, 292,21 KB, 11.08.2020) Intelligenter Fehlwurf (PDF-Dokument, 339,33 KB, 08.06.2020) (Informationen rund um die Mülltrennung) Auf zu großem (Wasser-)Fuß (PDF-Dokument, 302,98 KB, 11.05.2020) Gemeinde Baindt bekommt European Energy Award verliehen Preisverleihung am 16. Februar 2017 Die Gemeinde Baindt nimmt seit 2009 am European Energy Award teil. Über den Gemeinde-verband Mittleres Schussental wurde ein Energie- und Klimaschutzkonzept erstellt. Als eea-zertifizierte Gemeinde bezieht Baindt seit 2011 zu 100 Prozent zertifizierten Ökostrom. Anlässlich einer anstehenden Heizungserneuerung in der Schenk-Konrad-Halle entwickelten die Verantwortlichen ein Nahwärmekonzept mit dem Ziel, eine umweltfreundliche und energieeffiziente Wärmeversorgung in Baindt zu etablieren. 2014 errichtete die Gemeinde ein erdgasbetriebenes, wärmegeführtes Blockheizkraftwerk mit Eigenstromnutzung im Schulgebäude. Durch das Nahwärmenetz werden sowohl öffentliche als auch private Gebäude versorgt. Auf dem Rathaus wurde eine Photovoltaikanlage mit Eigenstromnutzung installiert. Für eine zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung treibt Baindt das Flächensparen und die Innenentwicklung voran: Die vorhandenen Flächenpotenziale werden durch eine innerörtliche Nachverdichtung unter anderem im Fischerareal genutzt. Da Flächen im Schussental aufgrund des Siedlungsdrucks knapp sind, liegt ein besonderes Augenmerk auf der effizienten Flächennutzung. In zentraler innerörtlicher Lage wurde durch die Rekultivierung der Trasse der ehemaligen B30 ein Grün- und Aufenthaltsbereich geschaffen. Mit dem Stadtbus Ravensburg-Weingarten, der Anschaffung eines Schul- und Bürgerbusses sowie einem konsequenten Radwegeausbau setzt die Kommune ökologische Schwerpunkte in der Mobilität. Die Gemeinde – mit einem Ergebnis von 62 Prozent rezertifiziert – hat sich zum Ziel gesetzt, den begonnenen eea-Weg konsequent weiter zu gehen. Auf dem Bild von links nach rechts: Ortsbaumeister Herr Roth, Umweltminister Untersteller, Kämmerer Herr Abele sowie Herr Maucher von der Energieagentur Ravensburg.[mehr]

              Zuletzt geändert: 04.03.2024
              ZV_Satzung_IGMS.pdf

              Seite 1 von 18 Zweckverbandssatzung für das „Interkommunale Gewerbegebiet Mittleres Schussental“ Präambel Die fünf Kommunen des Gemeindeverbandes Mittleres Schussental Baienfurt, Baindt, Berg, Ravensburg und Weingarten gründen einen Zweckverband im Sinne des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit (GKZ) und vereinbaren auf dieser Grundlage die nachfolgende Verbandssatzung. Seine Aufgabe ist die Planung, der Flächenaufkauf, die Erschließung, der Flächenverkauf, der Betrieb und der Unterhalt eines interkommunalen Gewerbegebiets. Die interkommunale Zusammenarbeit verfolgt das Ziel einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Region. Es werden qualitativ hochwertige Arbeitsplätze geschaffen und mit Hilfe der Steuereinnahmen die soziale Daseinsvorsorge für die Bevölkerung in den beteiligten Kommunen unterstützt. Zugleich ist die Kooperation der Beginn einer Entwicklung, nach der, im Einklang mit der Fortschreibung des Regionalplanes, weitere neue regional bedeutsame Gewerbegebiete im Gemeindeverband Mittleres Schussental interkommunal umgesetzt werden sollen. Die Zusammenarbeit beruht auf gegenseitiger Wertschätzung, Solidarität und Fairness. Als Ausdruck dieser Kooperation sollen die Entscheidungen in der prägenden Gründungsphase des Zweckverbandes einstimmig getroffen werden. Im Anschluss erfolgt die Zusammenarbeit auf Basis einer möglichst breiten Zustimmung. Alle beteiligten Kommunen sind bestrebt, möglichst zeitnah Flächenaufkäufe für die Realisierung des interkommunalen Gewerbegebietes zu tätigen. Mit der zunehmenden Erschließung und den Unternehmensansiedlungen steigen die Emissionen. Zentral sind hierbei die zusätzlichen Verkehre. Den Kommunen ist bewusst, dass die Bürgerinnen und Bürger der Belegenheitskommunen Baienfurt und Baindt hiervon am stärksten betroffen sind. Dementsprechend setzen sich alle Kommunen für eine eigene Zufahrt von der Bundesstraße 30 zum Gewebegebiet ein. In der äußeren und inneren Erschließung des Gewerbegebietes müssen infrastrukturelle verkehrstechnische Maßnahmen ergriffen werden, damit nicht mehr Verkehre durch die Gemeinden und ihren Ortsteilen fahren. Bei der Erschließung und den Unternehmensansiedlungen werden Maßnahmen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit umgesetzt. In Verbindung mit den gemeinsam erarbeiteten Ansiedlungskriterien sowie den einheitlichen Vermarktungsleitlinien dokumentieren sie die nachhaltige und zukunftsorientierte Gewerbeflächenpolitik für das interkommunale Gewerbegebiet. Sie berücksichtigen auch die Belange einer energie- und ressourceneffizienten sowie CO2 reduzierten Bewirtschaftung. Wir streben ein klimaneutrales Gewerbegebiet an. Seite 2 von 18 Im Sinne einer guten zukünftigen Zusammenarbeit im Zweckverband verweisen die Kommunen auf die Inhalte der verabschiedeten „Gemeinsame Absichtserklärung zur Schaffung eines Interkommunalen Gewerbegebiets“ und die „Kriterien für eine Kooperation zwischen den Kommunen im interkommunalen Zweckverband Gewerbegebiet Mittleres Schussental“. § 1 - Mitglieder, Name, Sitz und Gebiet des Verbandes (1) Die Gemeinden und Städte Baienfurt, Baindt, Berg, Ravensburg und Weingarten bilden als Verbandsmitglieder den Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Mittleres Schussental“. (2) Der Zweckverband trägt den Namen „Interkommunales Gewerbegebiet Mittleres Schussental“ (IGMS), im Folgenden „Verband“ genannt, und hat seinen Sitz in Baienfurt und Baindt. Der Sitz der Geschäftsstelle lautet: Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Mittleres Schussental, Geschäftsstelle: Gemeinde Baienfurt, Marktplatz 1, 88255 Baienfurt. (3) Das „Interkommunale Gewerbegebiet Mittleres Schussental“ liegt auf den Gemarkungsflächen der beiden Belegenheitskommunen Baienfurt und Baindt. Es umfasst eine Fläche von ca. 70 ha. Das Verbandsgebiet umfasst die im Lageplan umrandete Flächen der Gemarkungen Baienfurt und Baindt. Der Lageplan ist Teil der Satzung (vgl. Anlage 1). § 2 - Ziele Der Verband entwickelt das Verbandsgebiet zu einem ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Gebiet für die gewerbliche Nutzung. Das vorrangige Ziel ist die Ansiedlung von Unternehmen, unter Berücksichtigung von Ansiedlungskriterien. Mit ihrer Hilfe wird die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region unterstützt, um damit auch in Zukunft die Lebensqualität der Bürgerschaft in den Mitgliedskommunen zu erhalten. § 3 - Aufgaben des Verbandes (1) Der Verband plant und erschließt das „Interkommunale Gewerbegebiet Mittleres Schussental“. Er siedelt dort Unternehmen an. (2) Der Verband erwirbt die für die Einrichtung des IGMS notwendigen Teilflächen. Der Preis für den Ankauf von Grundstücken ist für das gesamte Verbandsgebiet einheitlich. Der Preis ist immer zeitpunktbezogen. Preisänderungen im Zeitablauf sind möglich und gelten dann für das gesamte IGMS. Der Ankaufspreis wird durch Seite 3 von 18 die Verbandsversammlung festgelegt. In Ausnahmefälle, z.B. bei unterschiedlichen Wertigkeiten der Grundstücke, kann der Verwaltungsrat des Zweckverbandes Abweichungen beschließen. (3) Soweit Grundstücke sich bereits im Eigentum einer Mitgliedsgemeinde befinden, kauft der Zweckverband die bereits von den Kommunen erworbenen Grundstücke zu dem ursprünglichen Preis einschl. Grunderwerbs- und Finanzierungskosten. Es gibt keine zeitliche Einschränkung der Aufkaufpflicht des Zweckverbandes. Für alle seit dem 01.01.2020 durch eine Kommune gekauften Flächen wird der ursprüngliche Kaufpreis erstattet. Für Flächen, die vor dem Stichtag gekauft wurden, entscheidet der Verwaltungsrat. Bei einer Eigenfinanzierung werden die entgangene Zinserlöse entsprechend ihrer tatsächlichen Höhe ersetzt. (4) Der Verband veräußert Grundstücke und Immobilien und siedelt Unternehmen an. Die Grundlage für die Unternehmensansiedlungen bilden, die von den Verbandsmitglieder verabschiedeten, Ansiedlungskriterien. Sie sind Ausdruck der wirtschaftspolitischen Vorstellungen zur Entwicklung des „Interkommunalen Gewerbegebiets Mittleres Schussental“. Die Ansiedlungskriterien gelten für das gesamte Verbandsgebiet. (5) Bei der Ansiedlung von Unternehmen auf den Flächen des Zweckverbands nach § 3 Abs. 4 verfügen die Belegenheitskommunen je Einzel jeweils über ein Vetorecht bezüglich der gesamten Fläche des Zweckverbandes. (6) Der Verband führt die erforderlichen Bebauungsplanaufstellungsverfahren durch. Er übernimmt für das Verbandsgebiet die Aufgaben eines Planungsverbandes im Sinne des § 205 des Baugesetzbuches (BauGB) für die verbindliche Bauleitplanung, einschließlich der Aufstellung örtlicher Bauvorschriften nach § 74 LBO. Hiervon ausgenommen sind die Flächennutzungsplanungen, da die Verbandsmitglieder zugleich Mitglieder im Planungsverband sind, der für das Verbandsgebiet in seiner Planungsfunktion zuständig ist. Die Belegenheitskommunen übertragen dem Verband insoweit alle Aufgaben, die ihnen zustehen, insbesondere die: a. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bebauungsplänen und die Anwendung der Instrumente zur Sicherung der Bauleitplanung (insbesondere die Wahrnehmung von Genehmigungsvorbehalten, wie die zur Grundstücksteilung, zur Zurückstellung von Baugesuchen, für Veränderungssperren und Vorkaufsrechte und vertragliche Vereinbarungen zur Abwendung der Ausübung derartiger Befugnisse), wobei den beiden Belegenheitskommunen je einzeln jeweils ein Vetorecht bei der Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bebauungsplänen in Bezug auf die Planung von Erschließungsmaßnahmen nach §§ 123 ff. BauGB im Verbandsgebiet, insbesondere in Bezug auf die innere Erschließung des Verbandsgebietes zusteht, soweit diese Auswirkungen auf die äußere Erschließung des Seite 4 von 18 Verbandsgebietes durch die jeweilige Belegenheitskommunen hat; einschließlich des Rechts, im Verbandsgebiet zur Refinanzierung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eine Satzung nach § 135 c) Baugesetzbuch zu erlassen; b. Erteilung des Einvernehmens nach § 36 BauGB; c. Anwendung der Instrumente des besonderen Städtebaurechts (insbesondere städtebauliche Sanierungsmaßnahmen und Entwicklungsmaßnahmen im Sinne des BauGB); d. Inanspruchnahme und verwaltungsmäßige Abwicklung von Förderbeihilfen; e. Durchführung von Bodenordnungsverfahren (Umlegungen, Grenzregelungen, private Bodenordnungsmaßnahmen und städtebauliche Verträge) einschließlich der Beantragung von Enteignungen; f. Die Ausweisung von Ausgleichsflächen soll der jeweiligen Belegenheitskommunen vorbehalten bleiben; g. Aufstellung von Grünordnungsplänen bzw. qualifizierte Freiflächengestaltungspläne. (7) Dem Verband obliegt das Recht und die Pflicht im Verbandsgebiet, die erforderlichen Erschließungsanlagen nach §§ 123 ff. BauGB zu schaffen, zu betreiben, zu unterhalten und zu erneuern, soweit in dieser Satzung nichts anderes bestimmt ist. Dabei hat der Verband jeweils die Kompatibilität der Maßnahmen der inneren Erschließung des Verbandsgebietes mit der äußeren Erschließung der Belegenheitskommunen sicherzustellen. Hierzu hat der Verband den Zeitpunkt des Beginns der Erschließungsmaßnahmen jeweils im Einvernehmen mit derjenigen oder denjenigen Belegenheitskommunen festzulegen, auf deren Gemeindegebiet die Erschließungsmaßnahme durchgeführt wird. (8) Die Gemeinden übertragen dem Verband die mit diesen Anlagen zusammenhängenden Rechte und Pflichten. Dazu zählen insbesondere die Erhebung von Erschließungsbeiträgen gem. §§ 127 ff. BauGB, 20 ff. KAG, die Unterhaltungspflichten (Beleuchtung, Reinigung, Räumen, Streuen) nach § 41 Straßengesetz (StrG) sowie die Straßenbaulast nach §§ 44, 45 StrG und der Straßenbaubehörde nach § 50 Abs. 3 Nr. 1 b, 2 b und 3 StrG. Die Übertragung umfasst auch das Recht zum Erlass der dafür notwendigen Satzungen; entsprechende Satzungen der Verbandsmitglieder treten, soweit sie das Verbandsgebiet betreffen, außer Kraft, sobald der Verband entsprechende eigene Satzungen erlassen hat. (9) Der Verband übernimmt die Trägerschaft für die laufende Unterhaltung der nach § 21 Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) und § 1a BauGB im Zusammenhang mit der Gewerbegebietsausweisung bereitzustellenden ökologischen Ausgleichsflächen bzw. Ökopunkte. Ausgleichsflächen können außerhalb des Verbandsgebiets ausgewiesen werden. Seite 5 von 18 (10) Die neue Straßenverkehrsplanung muss dazu führen, dass es durch das IGMS nicht zu mehr Schwerlastverkehr bei den Ortsdurchfahrten kommt. Des Weiteren ist es das gemeinsame Ziel aller Beteiligten, dass eine zusätzliche Abfahrt / Auffahrt von der B 30 erstellt wird. (11) Der Verband trägt die Kosten einer neuen Straßenverkehrsführung der Belegenheitskommunen (Kosten der äußeren Erschließung) zum Anschluss des Verbandsgebietes, soweit sie nicht durch Zuschüsse und Förderprogramme finanziert werden. (12) Alle Verbandsmitglieder verpflichten sich, Grundstücke außerhalb des Verbandsgebietes gem. §1 Abs. 3, auf denen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie Aufforstungsmaßnahmen des Zweckverbandes festgesetzt werden, auf den Zweckverband zu übertragen bzw. die Durchführung der Maßnahmen auf ihren Grundstücken dinglich zu sichern. Zur Präzisierung werden Inhalte in einer separaten Vereinbarung geregelt. (13) Dem Verband obliegt das Recht und die Pflicht der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung im Verbandsgebiet. Der Verband trägt die Kosten für die Herstellung der Wasserversorgungsanlagen im Verbandsgebiet sowie die Kosten für die laufende Unterhaltung und Erneuerung, der im Eigentum des Verbandes stehenden Wasserversorgungsanlagen. Der Verband trägt die Kosten für die Herstellung der Abwasseranlagen im Verbandsgebiet sowie die Kosten für die laufende Unterhaltung und Erneuerung, der im Eigentum des Verbandes stehenden Abwasseranlagen. Der Verband ist berechtigt, auf der Grundlage einer Satzung, Gebühren und Beiträge zu erheben oder sonstige Kosten bei den Nutzern geltend zu machen. Die Versorgung des Gewerbegebiets mit Wasser kann durch öffentlich-rechtliche Verträge durch den Zweckverband Wasserversorgung Baienfurt-Baindt und die Eigenbetriebe der Belegenheitskommunen erfolgen. Die Beseitigung des im Gewerbegebiet anfallenden Abwassers kann über die Abwasseranlagen der Belegenheitskommunen erfolgen. (14) Dem Verband obliegt das Recht und die Pflicht zur Erschließung des Verbandsgebietes mit Strom, Gas und anderen Energieträgern sowie mit Infrastruktur der digitalen Kommunikation. Der Verband ist berechtigt, Konzessionsverträge mit Versorgungsträgern für das Verbandsgebiet abzuschließen, soweit bestehende Verträge diesen nicht entgegenstehen. Eventuell entstehende Kosten der Energieversorgungsträger für die Durchleitung von Energie sind vom Verband zu tragen. (15) Der Verband trägt die Kosten zur Errichtung, Betrieb, Unterhalt und Erneuerung einer Infrastruktur für nachhaltige Mobilitätslösungen, wie z.B. Ladenstationen für E-Autos und E-Fahrräder, Pkw- und Fahrrad-Parkhäuser. Seite 6 von 18 (16) Die äußere Verkehrsanbindung erfolgt über die bestehende Kreisstraße oder über die als neuer Zubringer zur Bundesstraße B 30 noch zu bauende Kreisstraße. Die Unterhaltungslast für die äußere Verkehrsanbindung geht auf den Zweckverband über. (17) Für die Herstellung der inneren und äußeren Ver- und Entsorgungsanlagen ist der Verband zuständig, sofern im Rahmen von vorhabenbezogenen Bebauungsplänen mit Investoren keine anderen Vereinbarungen über die Erschließung getroffen werden. Hinsichtlich der Kostenträgerschaft, Übernahme durch die jeweilige Belegenheitskommune und der Beiträge wird das Nähere durch öffentlich-rechtliche Verträge zwischen dem Verband und den Belegenheitskommunen geregelt. Die innere Erschließung berücksichtigt die Kriterien eines ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Gewerbegebiets. (18) Der Zweckverband erstattet anderen Gebietskörperschaften diejenigen Kosten, die diesen auf deren Gemarkungsflächen außerhalb des Verbandsgebietes gemäß § 1 Abs. 3 dieser Satzung kausal durch die Nutzung des IGMS entstehen oder durch diese notwendig werden. (19) Der Verband kann sich bei der Erfüllung seiner Aufgaben der Verbandsmitglieder oder Dritter bedienen. Er kann sich auch an wirtschaftlichen Unternehmen beteiligen. (20) Alle übrigen hoheitlichen Befugnisse verbleiben bei den Belegenheitskommunen oder der ansonsten gemäß Gesetz zuständigen Behörden, insbesondere die nach dem Polizeigesetz bestehenden Befugnisse. § 4 - Organe des Verbandes Organe des Verbandes sind die Verbandsversammlung, der Verwaltungsrat und der Verbandsvorsitz. § 5 - Zusammensetzung der Verbandsversammlung (1) Die Verbandsversammlung besteht aus den (Ober-) Bürgermeistern bzw. den (Ober-) Bürgermeisterinnen der Mitgliedsgemeinden und 3 weiteren Vertretungen der Gemeinde Baienfurt, 3 weiteren Vertretungen der Gemeinde Baindt, 1 weitere Vertretung der Gemeinde Berg, 3 weiteren Vertretungen der Stadt Ravensburg, 2 weiteren Vertretungen der Stadt Weingarten. Seite 7 von 18 Die weiteren Vertretungen und je eine Stellvertretung für sie werden nach jeder regelmäßigen Wahl der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von dem neu gebildeten Gemeinderat aus seiner Mitte auf die Dauer der Amtszeit der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gewählt. Die Wahl ist widerruflich. Mit ihrem Ausscheiden aus dem Gemeinderat endet auch ihre Zugehörigkeit zur Verbandsversammlung. Für aus der Verbandsversammlung ausscheidende Vertretungen wird für den Rest der Amtszeit - wiederum widerruflich - vom Gemeinderat eine Nachfolge gewählt. (2) In der Verbandsversammlung haben die Mitgliedsgemeinden folgende Stimmen: Gemeinde Baienfurt 27,50 Stimmen Gemeinde Baindt 27,50 Stimmen Gemeinde Berg 2,7 Stimmen Stadt Ravensburg 31,05 Stimmen Stadt Weingarten 11,25 Stimmen Gesamt: 100 Stimmen Die Stimmen der Mitgliedsgemeinden können nur einheitlich abgegeben werden. § 6 - Aufgaben der Verbandsversammlung und Geschäftsgang (1) Die Verbandsversammlung ist das Hauptorgan des Verbandes. Sie legt die Grundsätze für die Tätigkeit des Verbandes fest, überwacht die Ausführung ihrer Beschlüsse und entscheidet über alle Angelegenheiten des Verbandes, soweit nicht die Verbandsversammlung dem Verwaltungsrat oder dem Verbandsvorsitzenden bestimmte Angelegenheiten übertragen hat oder der Verbandsvorsitzende kraft Gesetzes zuständig ist. (2) Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über: a. die Änderung der Verbandssatzung; b. die Aufnahme weiterer Mitgliedskommunen, das Ausscheiden von Mitgliedskommunen, die Auflösung des Verbandes und die Auseinandersetzungsvereinbarung; c. den Erlass, die Änderung und die Aufhebung anderer Satzungen; d. die Bildung und die Ermächtigung von Ausschüssen; e. die Wahl des Verbandsvorsitzes und der Stellvertretung; f. die Ernennung, Einstellung, Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen von Mitarbeitenden des Verbandes bzw. Beschäftigten ab der Entgeltgruppe 13 TVöD und bei verbeamteten Beschäftigten ab der Besoldungsgruppe A 13, im Einvernehmen mit dem Verbandsvorsitz, soweit es sich nicht um Aushilfsanstellungen handelt; Seite 8 von 18 g. die Feststellung und Änderung der Haushaltssatzung, die Festsetzung der Verbandsumlagen, die Feststellung der Jahresrechnung, der Jahresabschlüsse des Verbands und den Stellenplan; h. Geschäftsvorgänge mit einem Wert von mehr als 1.000.000 EUR (netto); i. die Übernahme von Bürgschaften von mehr als 1.000.000 EUR (netto); j. die Errichtung, wesentliche Erweiterung und Aufhebung von Einrichtungen des Verbandes; die allgemeine Festsetzung von Abgaben und Tarifen für die Inanspruchnahme von Einrichtungen und Dienstleistungen des Verbandes; k. den Verzicht auf Ansprüche des Verbandes sowie den Erlass und die Niederschlagung von Forderungen von mehr als 10.000 EUR im Einzelfall; l. die Festlegung der Grundsätze für die Ansiedlung von Unternehmen in Form von Ansiedlungskriterien (vgl. § 3 Abs. 4) sowie zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken und Grundstücksrechten im Verbandsgebiet; m. die Festlegung des Preises für den Ankauf von Grundstücken und für den Verkauf von Gewerbeflächen; n. alle sonstigen Angelegenheiten, die für den Verband von erheblicher wirtschaftlicher oder grundsätzlicher Bedeutung sind; o. im Falle der Ziff. a), b), c), d), e), g), j) und l) bedarf der Beschluss der Verbandsversammlung einer Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Gesamtstimmenzahl nach § 5 Abs. (2); p. die verbindliche Bauleitplanung zur Aufstellung, wesentlichen Änderung und Aufhebung von Bebauungsplänen einschließlich der Aufstellung örtlicher Bauvorschriften nach § 74 LBO und sonstiger Beschlüsse in Vorbereitungen von Satzungen nach dem Baugesetzbuch. (3) Die Verbandsversammlung ist einzuberufen, so oft es die Verbandsgeschäfte erfordern, mindestens aber einmal im Jahr. Die Verbandsversammlung muss einberufen werden, wenn eine Mitgliedsgemeinde dies unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes, der zum Aufgabenbereich des Verbandes gehören muss, beim Verbandsvorsitz beantragt. (4) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn die anwesenden Vertretungen mehr als die Hälfte der Mitgliedskommunen und mehr als die Hälfte der satzungsgemäßen Gesamtstimmenzahl vertreten. Beschlüsse werden, sofern in dieser Satzung nichts anderes bestimmt ist, mit Stimmenmehrheit der anwesenden Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt. Die den einzelnen Mitgliedsgemeinden zustehenden Stimmen werden durch die (Ober-) Bürgermeister bzw. (Ober-) Bürgermeisterinnen oder – bei deren Abwesenheit – durch die gesetzlichen Vertretungen oder die Beauftragten abgegeben. Hierbei sind sie an die Beschlusslage der jeweiligen Gemeinderatsgremien gebunden. Die Stimmführung erfolgt durch die (Ober-) Bürgermeister bzw. (Ober-) Bürgermeisterinnen sowie bei Abwesenheit durch die Vertretungen oder die Beauftragten; ihre Stimmabgabe entscheidet über alle Stimmen der jeweiligen Gemeinde. Seite 9 von 18 (5) Die Geschäftsführung des Verbandes sind berechtigt, an den Sitzungen der Verbandsversammlung beratend teilzunehmen. (6) Im Übrigen finden auf den Geschäftsgang und die Verhandlungsleitung die Be- stimmungen der Gemeindeordnung entsprechende Anwendung, sofern sich aus dem GKZ oder aus dieser Satzung nichts anderes ergibt. § 7- Verwaltungsrat (1) Der Verwaltungsrat besteht aus den (Ober-) Bürgermeistern bzw. (Ober-) Bürgermeisterinnen der Mitgliedskommunen bzw. deren gesetzlichen Vertretungen oder die Beauftragten. Die Geschäftsführung des Verbandes ist berechtigt, mit beratender Stimme an den Sitzungen des Verwaltungsrates teilzunehmen. (2) Für die Stimmenverteilung gilt § 5 Abs. 2 entsprechend. (3) Der Verwaltungsrat berät die Sitzungen der Verbandsversammlung vor. Er entscheidet an Stelle der Verbandsversammlung selbständig über: a. den Abschluss von Vereinbarungen nach § 9 Abs. 3; b. die Bewirtschaftung der Mittel nach dem Haushaltsplan von mehr als 100.000 EUR (netto) bis zu einem Betrag von 1.000.000 EUR (netto) im Einzelfall; c. der Erwerb, die Belastung und die Veräußerung von Grundstücken und Grundstücksrechten sowie die Übernahme von Bürgschaften von mehr als 100.000 EUR (netto) bis zu einem Betrag von 1.000.000 EUR (netto) im Einzelfall; d. die Zustimmung zu außer- und überplanmäßigen Ausgaben und zur Verwendung von Deckungsreserven von mehr als 10.000 EUR im Einzelfall sowie zur Erhöhung bereits getroffener Vergaben (Nachträge) von mehr als 30.000 EUR im Einzelfall; e. die Höhe des Kaufpreises, den der Zweckverband an die Kommunen leistet, für Grundstücke, welche die Kommunen vor dem 01.01.2020 gekauften haben; f. die Ernennung, Einstellung, Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen von Mitarbeitenden des Verbandes bzw. Beschäftigten der Entgeltgruppen 9a bis 12 TVöD und bei verbeamteten Beschäftigten bis einschließlich Besoldungsgruppe A 12; g. die Stundung von Forderungen im Einzelfall bis zu 100.000 EUR (netto) im Einzelfall und bis längstens 12 Monate. h. den Verzicht auf Ansprüche des Verbandes sowie den Erlass und die Niederschlagung von Forderungen bis 10.000 EUR im Einzelfall; Seite 10 von 18 i. alle Angelegenheiten, die im Zusammenhang mit Erschließungsmaßnahmen und Bauvorhaben im IGMS stehen. Hierzu gehören u.a. die Beratung und Abstimmung von Lageplänen bzw. Bauvoranfragen, von Bauträgern, von Aufgaben der Bauverwaltung und Technik, von Maßnahmen zur Umsetzung eines städtebaulichen Konzeptes, von Verkehrsangelegenheiten und von allen planungs- und nutzungsrechtlichen Angelegenheiten, die in Verbindung mit der Ansiedlung von Gewerbebetrieben im IGMS stehen, inklusive der notwendigen Entscheidungen im Rahmen der Baugenehmigungsverfahren; j. die Veräußerung und dingliche Belastung, den Erwerb und Tausch von Grundeigentum oder grundstücksgleichen Rechten einschließlich der Ausübung vertraglicher und gesetzlicher Vorkaufsrechte im Rahmen der von der Verbandsversammlung festgelegten Grundsätze im Wert von mehr als 100.000 EUR (netto) bis zu einem Betrag von 1.000.000 EUR (netto) im Einzelfall sowie für die Erklärung des planungsrechtlichen Einvernehmens nach § 36 BauGB; k. Verträge über die Nutzung von bebauten und unbebauten Grundstücken bis zu einem jährlichen Miet- und Pachtwert von mehr als 10.000 EUR; l. die Führung von Rechtsstreitigkeiten bei einem Streitwert von mehr als 30.000 EUR im Einzelfall; m. den Abschluss von Vergleichen, sofern der Wert des Nachgebens mehr als 5.000 EUR im Einzelfall beträgt; n. die Bildung von Haushaltsausgaberesten von mehr als 100.000 EUR im Einzelfall. (4) Die Grundstücksverhandlungen sollen von der Bürgermeisterin bzw. dem Bürgermeister der jeweiligen Belegenheitskommune im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat durchgeführt werden. (5) Der Verwaltungsrat kann Angelegenheiten von besonderer Bedeutung, zu deren Entscheidung er zuständig wäre, der Verbandsversammlung zur Beschlussfassung vorlegen: Er kann anstelle der Verbandsversammlung entscheiden, wenn eine Angelegenheit keinen Aufschub duldet. Die Gründe für die Eilentscheidung und die Art der Erledigung sind den Mitgliedern der Verbandsversammlung unverzüglich mitzuteilen. (6) Für den Geschäftsgang des Verwaltungsrats gelten die Bestimmungen für die Verbandsversammlung entsprechend. Über Gegenstände einfacher Art kann im Wege der Offenlegung oder im schriftlichen Verfahren beschlossen werden; ein hierbei gestellter Antrag ist angenommen, wenn kein Mitglied widerspricht. Seite 11 von 18 (7) Soweit sich die Zuständigkeit aus einer Wertgrenze bestimmt, bezieht sich diese auf den einheitlichen wirtschaftlichen Vorgang. Die Zerlegung eines solchen Vorgangs in mehrere Teile zur Begründung der Zuständigkeit eines beschließenden Ausschusses ist unzulässig. Als Wert wiederkehrender oder dauernder Nutzungen und Leistungen gilt der dreifache Betrag des einjährigen Bezugswertes. § 8 – Verbandsvorsitz (1) Die Verbandsversammlung wählt aus ihrer Mitte den Verbandsvorsitz sowie zwei Stellvertretungen. In der Regel sollen die Vorsitzenden die Bürgermeisterinnen bzw. Bürgermeister der Belegenheitskommunen sein, da die gesamte Fläche des IGMS auf der Gemarkung dieser beiden Belegenheitskommunen liegt. Die erste Stellvertretung des IGMS soll die Oberbürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg sein. Diejenige Belegenheitskommune, die nicht den Vorsitz innehat, soll den zweiten stv. Vorsitz besetzen. Die Verbandsmitglieder sind sich jedoch bewusst, dass der Verbandsvorsitz und die Stellvertretungen gemäß § 16 Abs. 3 des Gesetzes über Interkommunale Zusammenarbeit von der Verbandsversammlung gewählt werden und diese Vereinbarung insofern nicht bindend ist. Die Amtszeit des Verbandsvorsitzes sowie der Stellvertretungen dauern 2 Jahre. (2) Der Verbandsvorsitz hat zugleich den Vorsitz in der Verbandsversammlung und des Verwaltungsrates inne. Er vertritt den Verband, leitet die Verbandsverwaltung und vollzieht deren Beschlüsse. (3) Der Verbandsvorsitz erledigt in eigener Zuständigkeit die Geschäfte der laufenden Verwaltung und die ihm sonst durch Gesetz oder von der Verbandsversammlung übertragenen Aufgaben. Soweit er nicht ohnehin nach diesen Bestimmungen zuständig wäre, werden ihm folgende Angelegenheiten zur dauernden Erledigung übertragen: a. die Bewirtschaftung der Mittel nach dem Haushaltsplan bis zum Betrag von 100.000 EUR im Einzelfall; b. der Erwerb, die Belastung und die Veräußerung von Grundstücken und Grundstücksrechten sowie die Übernahme von Bürgschaften bis zum Betrag von 100.000 EUR im Einzelfall; c. die Zustimmung zu außer- und überplanmäßigen Ausgaben und zur Verwendung von Deckungsreserven bis zu 10.000 EUR sowie zur Erhöhung bereits getroffener Vergaben (Nachträge) bis zu 30.000 EUR im Einzelfall; d. die Ernennung, Einstellung, Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen von Beschäftigten im Rahmen des Stellenplans der Entgeltgruppen 1 bis 8 TVöD, Aushilfsangestellte, Auszubildende und Praktikanten. Seite 12 von 18 e. die Veräußerung und dingliche Belastung, der Erwerb und Tausch von Grundeigentum oder grundstücksgleichen Rechten einschließlich der Ausübung vertraglicher und gesetzlicher Vorkaufsrechte im Rahmen der von der Verbandsversammlung festgelegten Grundsätze im Wert bis zu einem Betrag von 100.000 EUR im Einzelfall; f. Verträge über die Nutzung von bebauten und unbebauten Grundstücken bis zu einer jährlichen Miet- und Pachtwert von 10.000 EUR; g. die Führung von Rechtsstreitigkeiten bis zu einem Streitwert von 30.000 EUR im Einzelfall; h. der Abschluss von Vergleichen, sofern der Wert des Nachgebens 5.000 EUR im Einzelfall nicht übersteigt; i. die Aufnahme von Krediten im Rahmen der im Haushaltsplan vorgesehenen Kreditermächtigung; j. die Bildung von Haushaltsausgaberesten bis zum Betrag von 100.000 EUR im Einzelfall. (4) In dringenden Angelegenheiten, deren Erledigung auch nicht bis zu einer ohne Frist und formlos einberufenen Sitzung der Verbandsversammlung bzw. des Verwaltungsrats aufgeschoben werden und auch nicht im schriftlichen Verfahren erfolgen kann, entscheidet der Verbandsvorsitz an Stelle der Verbandsversammlung bzw. des Verwaltungsrats. Er hat den Mitgliedern der Verbandsversammlung bzw. des Verwaltungsrats die Gründe für die Eilentscheidung und die Art der Erledigung unverzüglich mitzuteilen. (5) Der Verbandsvorsitz hat die Verbandsversammlung und den Verwaltungsrat in entsprechender Anwendung des § 43 Abs. 5 GemO über alle wichtigen Verbandsangelegenheiten zu unterrichten. § 9 - Verbandsverwaltung (1) Am Sitz des Verbandes wird eine Geschäftsstelle zur Erledigung der Verwaltungsaufgaben eingerichtet. Die Geschäftsstelle wird von der Geschäftsführung geleitet. (2) Die Geschäftsführung wird durch die Kämmerer der Belegenheitskommunen gebildet. Näheres regelt die Geschäftsordnung der Geschäftsführung. (3) Abgesehen von der Geschäftsführung kann der Verband zur Erfüllung seiner Aufgaben weitere notwendige Mitarbeitende einstellen. Er kann sich auch geeignete Mitarbeitende und sachlicher Verwaltungsmittel von Mitgliedskommunen oder Dritten bedienen; das Nähere wird in einer Vereinbarung zwischen dem Verband und den Mitgliedskommunen bzw. den Dritten geregelt. Seite 13 von 18 (4) Verletzen die Mitarbeitende einer Mitgliedsgemeinde in Ausübung einer Verbandsaufgabe die ihnen einem Dritten gegenüber obliegender Amtspflicht, so haftet der Verband. § 10 - Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit (1) Die Verbandsvertretungen sowie ihre Stellvertretungen sind ehrenamtlich tätig. Sie erhalten für die Teilnahme an Sitzungen und an Dienstgeschäften eine Aufwandsentschädigung, die in einer Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit zu regeln ist. (2) Der Verbandsvorsitz, die Stellvertretungen, die Mitglieder des Verwaltungsrates sowie die Geschäftsführung sind ehrenamtlich tätig. Sie erhalten für ihre Verbandstätigkeit eine Aufwandsentschädigung, die in einer Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit zu regeln ist. § 11 – Wirtschaftsführung Für die Wirtschaftsführung sowie für das Kassen- und Rechnungswesen des Zweckverbands gelten die Vorschriften nach § 18 GKZ. § 12 – Deckung des Finanzbedarfs Soweit der Finanzbedarf des Verbandes nicht durch Benutzungsentgelte oder andere Erträge gedeckt werden kann, wird dieser von den Verbandsmitgliedern durch Verbandsumlagen nach § 13 aufgebracht. § 13 – Umlagen (1) Die Umlagen zum Ausgleich des Ergebnishaushalts/der Ergebnisrechnung werden gesondert erhoben zur Abdeckung: - der laufenden Betriebskosten nach Abzug entsprechender Erträge einschließlich der Kassenkreditzinsen (Betriebskostenumlage), - der Abschreibungen nach Abzug von Auflösungen von Investitionszuschüssen/-beiträgen (Abschreibungsumlage) und - des Zinsaufwands der aufgenommenen Kredite zur Finanzierung der Investitionen des Zweckverbands (Zinsumlage). Seite 14 von 18 (2) Zur Tilgung der aufgenommenen Darlehen stehen die Abschreibungen auf das Anlagevermögen zur Verfügung. Sind die Tilgungen höher als die Abschreibungen, kann dieser Saldo als Tilgungsumlage angefordert werden. Die Tilgungsumlage wächst dem Verbandsvermögen zu. Maßstab für die Umlagen ist der Prozentsatz der Stimmenverteilung in der Verbandsversammlung gemäß § 5 Abs. 2, d.h.: Gemeinde Baienfurt 27,50 % Gemeinde Baindt 27,50 % Gemeinde Berg 2,7 % Stadt Ravensburg 31,05 % Stadt Weingarten 11,25 % (3) Die Höhe der Umlagen wird in der Haushaltssatzung für das Jahr vorläufig und im Jahresabschluss endgültig festgesetzt. Überzahlungen werden auf das jeweils folgende Rechnungsjahr angerechnet, Nachzahlungen sind innerhalb eines Monats nach Anforderung an die Verbandskasse zu entrichten. (4) Der Verband kann jeweils zum Quartalsbeginn eine Vorauszahlung in Höhe eines Viertels der Umlagen nach Abs. 1 erheben. Die Vorauszahlungen sind innerhalb eines Monats nach Anforderung an die Verbandskasse zu bezahlen. (5) Bei Zahlungsverzug sind Verzugszinsen in Höhe von 3% über dem Basiszinssatz der EZB (jeweils vom 01.01. des laufenden Jahres) zu leisten. § 14 - Verteilung des Steueraufkommens und anderer Erträge (1) Die Verteilung der im Verbandsgebiet anfallenden Gewerbesteuern werden auf alle Mitgliedsgemeinden im selben Verhältnis verteilt, nach welchen sie die Umlagen leisten (vgl. § 13, Abs. 2). Die Anteile sind entsprechend den tatsächlichen Steuereingängen (Ist-Aufkommen abzüglich Gewerbesteuerumlage) jeweils zum Jahresende unmittelbar an die Mitgliedsgemeinden abzuführen. (2) Die Grundsteuer A verbleibt bei den jeweiligen Belegenheitskommunen. (3) Die Grundsteuer B aus dem Verbandsgebiet verbleibt bei den jeweiligen Belegenheitskommunen. (4) Die Aufteilung des Realsteueraufkommens nach Abs. 1, 2 und 3 soll bei der Ermittlung der Steuerkraftmesszahlen der Mitgliedsgemeinden gemäß § 6 Abs. 5 des Gesetzes über den kommunalen Finanzausgleich berücksichtigt werden. Sie gilt daher auf die Dauer des Bestehens des Verbandes, mindestens aber fünf Jahre von der Verbandsgründung an. Seite 15 von 18 (5) Die Mitgliedsgemeinden verpflichten sich, bei wesentlichen Änderungen der Finanzverfassung der Gemeinden, insbesondere des Gewerbesteuergesetzes oder des Finanzausgleichsgesetzes, die Abs. 1, 2 und 3 in einer dem Gesetz und dem wirtschaftlichen Zweck dieser Satzung entsprechenden Weise neu zu fassen. (6) Die Einnahmen des Verbandes werden, soweit sie nicht zur Erfüllung von Verbandsaufgaben benötigt werden, an die Mitgliedsgemeinden abgeführt. Die Verteilung erfolgt im selben Verhältnis, nach welchen sie die Umlagen leisten (vgl. § 13 Abs. 2). § 15 - Ausscheiden von Mitgliedsgemeinden (1) Eine Mitgliedsgemeinde kann unter Einhaltung einer sechsmonatigen Frist zum Ende des Kalenderjahres schriftlich ihr Ausscheiden aus dem Verband aus wichtigem Grund beantragen. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn das Einzelinteresse der ausscheidungswilligen Mitgliedsgemeinde das Gesamtinteresse der übrigen Mitgliedsgemeinden an einer dauerhaften Erfüllung der Verbandsaufgaben in erheblichem Maß übersteigt und ein Verbleiben im Verband unzumutbar werden lässt. Für das Ausscheiden ist ein Beschluss der Verbandsversammlung mit einer Mehrheit von drei Vierteln der satzungsmäßigen Stimmzahl notwendig. (2) Der Verband kann eine Mitgliedsgemeinde mit einer Mehrheit von drei Vierteln der satzungsmäßigen Stimmenzahl aus wichtigem Grund ausschließen. (3) Die ausscheidende bzw. ausgeschlossene Mitgliedsgemeinde haftet dem Verband für die bis zu ihrem Ausscheiden entstandenen Verbindlichkeiten des Verbandes weiter. Sie hat keinen Anspruch auf eine Vermögensauseinander- setzung. Die Verbandsversammlung setzt die näheren Regelungen (insbesondere finanzielle Abwicklung, Übergangsregelungen) für das Ausscheiden fest. Die Sätze 1 bis 3 gelten entsprechend beim Ausscheiden bzw. Ausschluss einer Mitgliedsgemeinde nach § 23 GKZ. (4) Der Anteil der ausscheidenden bzw. ausgeschlossenen Mitgliedsgemeinde an den Umlagen wird unter den verbleibenden Verbandsmitgliedern entsprechend dem Verhältnis ihrer bisherigen Anteile an den Umlagen aufgeteilt. Die Stimmen der ausscheidenden Mitgliedsgemeinde in der Verbandsversammlung (§ 5 Abs. 2) werden auf die verbleibenden Mitgliedsgemeinden, entsprechend ihren bisherigen relativen Anteilen, verteilt. Seite 16 von 18 § 16 - Auflösung des Verbandes (1) Im Falle der Auflösung des Verbandes wird das nach Bereinigung der Schulden verbleibende Verbandsvermögen veräußert und unter den Mitgliedsgemeinden nach dem Verhältnis ihrer Anteile an den Umlagen aufgeteilt; verbleibende Schulden gehen im selben Verhältnis auf die Mitgliedsgemeinden über. Die Abwicklung obliegt dem Verbandsvorsitz. (2) Die Erfüllung solcher Verpflichtungen ist, wenn der Auflösungsbeschluss nichts anderes bestimmt oder im Zuge der Abwicklung nichts anderes vereinbart wird, Aufgabe der Belegenheitsgemeinde, die den Vorsitz führt. Die anderen Mitgliedsgemeinden haben sich an deren Aufwand im Verhältnis ihrer Anteile an den Umlagen zu beteiligen. Für Verpflichtungen des Verbandes, die nur einheitlich erfüllt werden können und die über die Abwicklung der Auflösung hinauswirken, werden die Mitgliedsgemeinden Gesamtschuldner. (3) Bei der Auflösung wird das Personal des Verbandes, dessen Beschäftigungsverhältnis nicht gelöst werden kann, von den Mitgliedsgemeinden übernommen. Vor Auflösung des Verbandes ist darüber zwischen den Mitgliedsgemeinden eine entsprechende Vereinbarung zu treffen. (4) Der Verband gilt nach seiner Auflösung als fortbestehend, solange die Abwicklung einzelner Geschäfte dies erfordert. § 17 - Entscheidung über Streitigkeiten (1) Bei Streitigkeiten zwischen dem Verband und seinen Mitgliedsgemeinden oder zwischen einzelnen Mitgliedsgemeinden untereinander über Rechte und Pflichten aus dem Verbandsverhältnis ist das Regierungspräsidium Tübingen zur Schlichtung anzurufen. (2) Erst wenn sich die Beteiligten mit den Vorschlägen der Schlichtungsstelle zur gütlichen Beilegung des Streites nicht innerhalb von zwei Monaten nach Zugang einverstanden erklärt haben, können sie ihre Ansprüche vor den zuständigen Gerichten geltend machen. § 18 - Verbandsfreundliches Verhalten (1) Zum Erreichen der Verbandsziele sind die Mitgliedsgemeinden zu einer offenen Information und Abstimmung ihrer Wirtschaftsförderungspolitik bereit. Seite 17 von 18 (2) Die Verbandsmitglieder vereinbaren und verpflichten sich gegenüber den im Verband anzusiedelnden oder bestehenden Gewerbebetrieben sich jeder Einwirkung zu enthalten, die den Verbandszweck zuwiderläuft oder zuwiderlaufen kann. § 19 - Übergangsbestimmung (1) Bis zur ersten Wahl des Verbandsvorsitzes nimmt dessen Aufgaben der Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg wahr. (2) Die Gemeinde Baindt hat im Jahr 2023 und 2024 bereits Flächen für Gewerbe im Verbandsgebiet sowie Tauschflächen für das Verbandsgebiet erworben. Dieser Grunderwerb wird ausdrücklich unterstützt und es ist das Ziel der Belegenheitskommunen, die Grunderwerbe im Verbandsgebiet möglichst umfassend und zeitnah durchzuführen. Hierbei werden die Belegenheitskommunen durch die anderen Kommunen finanziell unterstützt. (3) Sobald der Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Mittleres Schussental“ gegründet ist, kauft dieser die Grundstücksflächen von den Eigentümern. (4) Die Konditionen und der Umfang der finanziellen Unterstützung des Grundstückserwerbs der Gemeinde Baindt sind in einer gesonderten Vereinbarung zwischen den Mitgliedsgemeinden festgehalten. § 20 - Öffentliche Bekanntmachungen Bekanntmachungen des Verbandes werden von den Mitgliedsgemeinden entsprechend ihrer jeweiligen Bekanntmachungssatzung veröffentlicht. Die Kosten tragen die Mitgliedsgemeinden. § 21 - Inkrafttreten Diese Satzung tritt am Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung sowohl der Verbandssatzung als auch der Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde in Kraft. Anlage - Lageplan des Verbandsgebietes „Interkommunales Gewerbegeiet Mittleres Schussental“ Seite 18 von 18 Baienfurt, den 18.12.2024 gez Bürgermeister Günter A. Binder Gemeinde Baienfurt Baindt, den 18.12.2024 gez Bürgermeisterin Simone Rürup Gemeinde Baindt Berg, den 18.12.2024 gez Bürgermeisterin Manuela Hugger Gemeinde Berg Ravensburg, den 18.12.2024 gez Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp Große Kreisstadt Ravensburg Weingarten, den 18.12.2024 gez Oberbürgermeister Clemens Moll Große Kreisstadt Weingarten Hinweis: Eine etwaige Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) oder aufgrund der GemO beim Zustandekommen dieser Satzung wird nach § 4 Abs. 4 GemO unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich oder elektronisch innerhalb eines Jahres seit der Bekanntmachung dieser Satzung gegenüber der beteiligten Mitgliedsgemeinde/-stadt oder der Geschäftsstelle des Zweckverbandes, Gemeinde Baienfurt, Marktplatz 1, 88255 Baienfurt geltend gemacht worden ist. Der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist zu bezeichnen. Dies gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind. 07502940622 2025-01-23T08:46:57+0100 Baindt Marvin Bautz Signatur PDF[mehr]

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                Zuletzt geändert: 23.01.2025

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