Die Gemeinde Baindt beabsichtigt die Grundstücke des innerörtlichen Wohngebiets „Fischerareal“ im Wege einer offenen Konzeptvergabe zu veräußern. Das neue Baugebiet bezeichnet die vormals landwirtschaftlich genutzte „Fischerwiese“, westlich angrenzend an die Ortsmitte von Baindt. Nach Beschluss des Gemeinderats soll das Gebiet für verdichteten Geschosswohnungsbau genutzt und als neues Wohngebiet von Baindt in zentraler Lage in die Gemeinde integriert werden.
Ziel ist es, den formulierten Anspruch nach einem Neubaugebiet mit eigener Prägung und der Möglichkeit vielfältige Wohnmodelle umzusetzen und mit einer typologischen Vielfalt und kreativen Ideen zu verbinden. Daher werden als Bauherren eine Mischung aus traditionellen Bauträgern, genossenschaftlichen Zusammenschlüssen, Baugemeinschaften und privaten oder institutionellen Bauträgern gesucht. Die Grundstücksvergabe erfolgt mit der Zielsetzung, langfristig ein lebendiges, qualitätvolles und stabiles Quartier, möglichst mit Beiträgen zur Stärkung der Infrastruktur der Gemeinde, für viele Bevölkerungsschichten entstehen zu lassen. Der Bebauungsplan wird derzeit erstellt.
Das Vergabeverfahren im „Fischerareal“ sieht ein zweistufiges Anker- und Anliegerverfahren vor. In einem ersten Schritt wird pro Baufeld ein sogenanntes Ankerprojekt gesucht. Dieses übernimmt wesentliche Aufgaben bei der weiteren Entwicklung des Quartiers. Es konzipiert bzw. realisiert neben dem eigenen Hochbauprojekt auch die gemeinsame Parkierung, den Innenhof des Baufeldes und steuert die Schnittstellen der verschiedenen Projekte.
Gesucht werden in der zweiten Phase Anliegerprojekte mit eigenen Konzepten, die sich an das Ankerprojekt anschließen und zusammen den Teil des Baufelds füllen. Ziel ist eine Gruppe aus unterschiedlichen Akteuren von Bauträgern, Privatpersonen, Baugemeinschaften und Institutionen auszuwählen, die gemeinsam den ersten Teil des jeweiligen Baufeldes mit individuellen Projekten realisieren.